'Castello Cristo' - Seiten 001 - 079

  • *guckt sich um* Noch keiner da? :wow


    Ich hab die ersten 30 Seiten gelesen. Neugierig bin ich, was der Vorfall von 1988 auf sich hat. Zu vermuten ist ja, dass er irgendwie in Verbindung mit den Mordfällen von 2005 steht.


    Morde im Zeichen des Kreuzweges. Gruselige Vorstellung. Ziemlich aufwändig, was der oder die Mörder da betreiben. Wenn die Präparierung bzw. Konservierung mehrere Stunden oder Tage dauert, fragt man sich, ob die benötigte Anzahl Leichen vielleicht schon irgendwo aufbewahrt wird. War ja sicher nicht ganz einfach, passende Männer aus passenden Orten zu finden. Zudem ist die Polizei ja jetzt informiert geht mit der Tätowierung an die Öffentlichkeit. Damit wären ja andere Angehörige der Gemeinschaft mit der Fisch-Tätowierung gewarnt und die Täter hätten das Risiko, ihr Werk nicht fortsetzen zu können. :gruebel


    Jetzt verstehe ich auch, was Vandam in ihrer Rezi mit dem Darwin-Award gemeint hat ;-)
    Tja, einerseits ein Tod mitten aus einer schönen Situation heraus für den einen, andererseits ein so furchtbar traumatisches Erlebnis für den, der es überlebt.


    EDIT:


    Abschnitt beendet.
    Interessante Konstellation, das unfreiwillige Team Matthias und Varotto. Einer, der seinen Glauben an Gott verloren hat und einer, der wie ein auf der Erde angekommener Engel aussieht und wirkt, wie man am Verhalten von Rosa Costali gemerkt hat. Ob Varotto am Ende des Buches durch Matthias seinen Glauben zurück erhält? Und ob Matthias das Ende des Buches lebend erreicht? Optisch passt er in die Riege der jungen Männer. Groß, blond, lange Haare. Er ist zwar älter als die anderen, aber wer weiß...


    Die Jesus-Darsteller der Kreuzweg-Morde sind vermutlich alle im Kindesalter entführt und außer Landes gebracht worden. Dass jeder einen eigenen Führer hat erinnert mich an Magus. Man hat ihnen also offenbar jemanden zur Seite gestellt, der sie anleitet. Irgendwie erinnern sie mich an Schlachtvieh. Ausgewählt und herangezogen um viele Jahre später in einer seltsamen Inszenierung den Tod zu finden. Keiner von ihnen weiß offenbar, dass, dass die ihnen zugedachte Aufgabe die Hauptrolle in einer Mord-Inszenierung ist.

  • Die Todesart der Kommissarsgattin hat mich echt aus dem spannenden Grips-Puzzle rund um die grausigen Morde herausgerissen. Ich hab laut losgelacht.
    Mein Mann: "Ist der Krimi witzig?"
    Ich: "Nee. Aber ich hab grad erfahren, wie die Frau vom Kommissar umgekommen ist."
    Er: "???"
    Ich: *pruuust*

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Mir haben sich bei dieser Szene praktische Fragen gestellt. Die liegen da 24 Stunden aufeinander bzw. da er sich ja nicht bewegen kann, sind sie vermutlich noch miteinander verbunden. Was passiert, wenn die Blase zwickt? Ja ich weiß, ich bin eklig *g* Aber der Gedanke kam mir halt.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Was passiert, wenn die Blase zwickt? Ja ich weiß, ich bin eklig *g* Aber der Gedanke kam mir halt.


    Das hab ich mich auch gefragt... :grin
    Bin ca. bei der Hälfte des Abschnitts. Gut finde ich, dass man gleich ohne grosses Vorgeplänkel in der Geschichte ist. Bisher scheint es, das es sich bei den Opfern um die entführten Kinder handelt. Somit macht die Geschichte aus dem Jahre 1988 Sinn. Aber was geschah schreckliches vor vier Jahren? Und wie hängt das mit den jetzigen ereignissen zusammen? Ich bleibe gespannt :-)

  • Hallo Bouquineur, Vandam und nofret78,


    es ist ja noch sehr übersichtlich und einfach, euch direkt anzusprechen.


    Dass sich in dem Keller eine Schlüsselszene für Varottos Sellenzustand abspielte, war ja durchaus gewollt. Dass die Gedankengänge daraus sich allerdings um urologische Probleme drehen könnten, damit habe ich nicht gerechnet. :-) Aber ich denke, in dieser Situation hat sich der arme Commissario darüber die allerwenigsten Gedanken gemacht. Es hätte ihm auch wenig genützt. :-)


    Arno

  • Naja, das eine schließt das andere nicht aus. Man kann wohl nicht mal erahnen, wie es sein muss, unter Geröllmassen verschüttet zu sein. Das alleine ist ja schon schlimm genug, dann aber auch noch den toten geliebten Menschen auf sich liegen zu haben, sich nicht rühren zu können, im Dunkeln die Last auf sich zu spüren und dann vielleicht noch gezwungen zu sein, den Menschen, den man so geliebt und den Körper den man so verehrt hat (das kommt ja in der Schilderung kurz vor dem Unglück deutlich heraus), aus der Notlage heraus beschmutzen zu müssen - all das muss ein gewaltiges Trauma auslösen.

  • Zitat

    Original von Arno
    Dass die Gedankengänge daraus sich allerdings um urologische Probleme drehen könnten, damit habe ich nicht gerechnet. :-)


    Da bin ich beruflich vorbelastet :lache
    Aber mal von einem anderen Aspekt betrachtet, es ist schon tragisch einen geliebten Menschen zu verlieren,aber in einer solch innigen Situation ist es vermutlich nochmal schlimmer.


    edit: Wort vergessen
    Edit 2: Und wie Bouquineur schrieb, 24h lebendig begraben zu sein ist eh traumatisierend. Nach diesen Ereignissen wundert es mich das er schon wieder dienstfähig ist. Wen ich mich recht erinnere war es erst ein dreiviertel Jahr her oder?

  • Zitat

    Nach diesen Ereignissen wundert es mich das er schon wieder dienstfähig ist. Wen ich mich recht erinnere war es erst ein dreiviertel Jahr her oder?


    Varotto wurde dienstfähig geschrieben, weil das Nichtstun noch schlimmer für ihn war, aber wirklich und in jeder Konsequenz dienstfähig ist er auch nicht. Das wird sich noch zeigen.


    Arno

  • Ein wenig jähzornig erscheint er mir ja schon der gute Comissario, aber ich mag ihn. Mittlerweile habe ich den Abschnitt beendet und frage mich nun, was Matthias vor vier Jahren getan hat...

  • Ich bin zwar noch nicht mit dem ganzen Abschnitt fertig, aber auf ihre Beiträge kann ich antworten.
    Erstens: die Szene mit dem Tod der Frau von Comissario Varotto fand ich überhaupt nicht lustig, eher tragisch und sehr traurig. Ich denke, dass man sich sehr gut die grausame Situation vorstellen kann, selber vor einem Gewitter Zuflucht zu suchen und dann doch vom Tod erwischt zu werden. Und mir wäre es egal in welcher Stellung meinen Körper (oder den von geliebten Menschen) der Todesstoß erwischt hätte. Ich kann sehr gut nachvollziehen, was dieses Erlebnis für den Comissario bedeutet.
    Zweitens: es scheint mir wirklich vom Nachteil, dass ich das erste Buch „Magnus“ nicht gelesen habe. Viele Geschehnisse und Romanfiguren scheinen für die, die das Buch kennen verständlicher zu sein.
    Drittens: ich denke, dass die Vorkommisse im Jahr 1988 den Anfang dieser Geschichte bedeuten und dass

  • So, nun bin auch ich soweit... also zuerst folgendes, das Cover mit der metallischen ein wenig holografisch anmutenden Oberfläche gefällt mir. Das Buch ist sehr dünn und es ist für mich mittlerweile schon fast ungewohnt ein so schmales Büchlein in den Händen zu halten. Vielleicht liegt es auch den grossen Männerhänden... wer weiss.


    Ungewöhnlich finde ich es, erst beim 4. bzw. 5. Mordfall die Geschichte beginnen zu lassen. Die ersten drei Tötungsdelikte werden gar nicht gross beschrieben. Wie ich zu dem stehe weiss ich erst wenn ich das Buch beendet habe und den Gesamtplott kenne aber ich find es es zumindest gewagt. Aber da es etwas neues und spezielles ist gibt es einen Sonderpunkt für die Originalität.


    Die Kapitel sind sehr kurz und springen oft von einem Schauplatz zum andern. Dies wirkt auf mich etwas hektisch und es entsteht eine gewisse Unruhe und ich als Leser muss immer aufpassen damit ich weiss um welche Person und Handlungsstrang es sich gerade dreht. Aber ich habe mich bereits an diesen Schreib- Erzählstil gewöhnt und komme gut damit zurecht.


    @ Bouquineur oder Arno: Ich habe den Magus gelesen und das ist noch nicht mal lange her aber ich kann mich nicht an einen Matthias erinnern. :help Könnte es sich dabei um...


    Ich stehe in dieser Beziehung gerade ziemlich auf dem Schlauch...

  • Zitat

    Original von sapperlot
    @ Bouquineur oder Arno: Ich habe den Magus gelesen und das ist noch nicht mal lange her aber ich kann mich nicht an einen Matthias erinnern. :help Könnte es sich dabei um...


    Ich stehe in dieser Beziehung gerade ziemlich auf dem Schlauch...


    :-] :grin


  • Bin jetzt auch mitten drin und ich schließe mich Flieder an, das Wechseln zwischen den Schauplätzen hat mich sehr irritiert, aber in der Zwischenzeit gehts recht gut. Die kurzen Kapitel regen ja sehr zum weiterlesen an - nur noch ein Kapitel oder zwei, vielleicht auch drei, dann geh ich schlafen ....


    Die Morde sind ja von langer Hand geplant, sehr grausam (vor allem die Mutter, die ihren vermissten Sohn wiedertrifft), aber irgendwie auch faszinierend. Den Leidensweg Christi nachzustellen, sehr gewagt!

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