'Castello Cristo' - Seiten 233 - Ende

  • Und zum zweiten Mal gestorben ohne tot zu sein ;-) Dafür mit Lädierung aus der Sache herausgegangen. Voigt war also eine falsche Fährte. Dafür war es der zweite Kandidat, an den ich zumindest am Anfang gedacht habe. Sind ja oft die Unscheinbaren, mit denen man nicht rechnet. Bertoni war also tatsächlich Simoner, kannte van Keipen sen.
    Ich frag mich aber doch, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, fast 50 Jungen zu finden, die alle optisch ähnlich aussehen, am 4. März 1981 geboren wurden und deren Mütter zum Zeitpunkt der Hochzeit schon schwanger waren :gruebel

  • Ich hatte den Eindruck, dass für den Darsteller des Jesus Jungen ausgesucht werden, die alle einem bestimmten optischen Muster entsprechen, also die vermutlich im Erwachsenen-Alter alle blond und blauäugig sind. Es werden ja bei den Morden 14 Stationen nachgestellt. Ich bin davon ausgegangen, das der Jesus in den Stationen immer gleich aussehen soll. Deshalb mein Gedanke, dass Jungen entführt wurden, die sich ähneln.

  • Diesen "Kirchenverschwörungsthriller" habe ich also innerhalb von 25 Stunden gelesen. Ich zolle mir selbst mal Respekt dafür... :lache


    Das Voigt eine falsche Fährte ist die der Autor gelegt hat hat sich also bestätigt. Arno Strobel hat nicht zum zweiten Mal einen deutschen Kardinal zum Bösewicht erkoren. Mangels Anzahl der infrage kommenden Personen hat sich Bertoni als Bösewicht fast aufgedrängt. Irgendwie hatte ich das stets im Gefühl.


    Hermann/Matthias ist also bereits zum zweiten Mal gestorben und lebt immer noch... er kann sich ja sogar damit brüsten das der Papst höchstpersönlich bei seiner Beerdigung dabei war.


    Da ich so schnell fertig war mit lesen und das Buch auch "nur" 317 Seiten umfasst habe ich das Gefühl das die Möglichkeiten die sich rund um diese Geschichte boten nicht vollständig ausgeschöpft wurden. Irgendwie bleibt einfach die Ahnung das mehr möglich gewesen wäre. Ist halt jetzt so der erste Eindruck kurz nach Leseschluss. Ich lasse die Geschichte erst mal noch ein wenig sacken bevor ich mich weiter äussere. :wave

  • Da habe ich mir die Nacht um die Ohren geschlagen, um zu erfahren, wie das Buch ausgeht. :-)


    Ich hatte also Recht mit meinem Verdacht, dass Bertoni - der Nette - hinter all dem steckt! Zum Schluss war die Geschichte sehr rasant erzählt.


    Dass Matthias/Hermann ein zweites mal Nicht stirbt, hätte ich mir nicht gedacht, aber es war ein schönes "Happy End". Ich denke, dass aus Varotto und Alicia noch ein Paar wird, das würde mich für die beiden sehr freuen.


    Was mir sehr gut gefallen hat, war die Nicht ganz genaue Beschreibung der Morde. Oft ist das zu genau beschrieben.


    Es ist vielleicht nicht unbedingt notwendig den Vorgänger gelesen zu haben, weil doch alle wichtigen Infos gegeben werden, aber ein Fehler wäre es nicht.


    Arno, danke für die wirklich gute und spannende Unterhaltung.


    Von mir gibts 8 von 10 Punkten. Die Abzüge nur weils für mich ein wenig zu kurz war.

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  • Vielen Dank für die bisherigen Feedbacks zum Buch.
    Was die Länge betrifft - die Story war mal um einiges länger, aber seitens des Lektorates wurde einiges herausgekürzt. Meist stellt sich ja heraus, dass die Kürzungen berechtigt waren, aber das kann eben auch dazu führen, dass eine Story um ein gutes Stück "schrumpft".


    Ich freue mich auf jeden Fall, wenn "Castello Cristo" euch unterhalten konnte und - "Der Trakt", der am 12. April bei Fischer erscheint, ist länger. Ich weiß es genau, denn er ist schon fertig lektoriert. :-)


    Viele Grüße
    Arno

  • Zitat

    Original von Arno
    Ich freue mich auf jeden Fall, wenn "Castello Cristo" euch unterhalten konnte und - "Der Trakt", der am 12. April bei Fischer erscheint, ist länger. Ich weiß es genau, denn er ist schon fertig lektoriert. :-)


    Viele Grüße
    Arno


    Ist das ein eigenständiges Buch oder auch wieder Teil der Geschichte um den Magus?

  • Hallo Bouquineur,


    nein, mit den Kirchenthrillern bin ich durch.
    "Der Trakt" ist ein reiner Psychothriller.

    Ein kleiner Teaser:


    Stell dir vor, dein Mann sagt, er hat dich noch nie gesehen, und die Leute sagen, du hast nie ein Kind gehabt. Wem kannst du trauen, wenn niemand dir glaubt? Und wer bist du wirklich?

  • *Das* klingt gut! Auf solche Stories steh ich! Da weiß ich schon, was im Frühjahr auf jeden Fall auf meiner Rezensionsliste steht. (Auch wenn ich bei Fischer nicht auf der Rezensentenliste stehe.)

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

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  • Zitat


    Stell dir vor, dein Mann sagt, er hat dich noch nie gesehen, und die Leute sagen, du hast nie ein Kind gehabt. Wem kannst du trauen, wenn niemand dir glaubt? Und wer bist du wirklich?


    Das klingt sehr gut, wird vorgemerkt :-]


    Zum letzten Abschnitt:
    Sehr temporeich erzählt und keine Minute langweilig. Ich konnte nicht anders als es verschlingen. Mich hast du, Arno, bis zum Schluss "täuschen" können, ich war felsenfest davon überzeugt das der Kardinal der Böse ist obwohl ich Bertoni mal in Erwägung gezogen habe. Irgendwie war mir der alte Mann sympathisch, während ich mit dem Kardinal bis zum Schluss nicht warm geworden bin.
    Was mich gefreut hat ist, das Matthias/Herrmann nun seinen Frieden gefunden zu haben scheint, ich hoffe dass das auf Daniele auch bald zutrifft, aber ich denke er ist auf einem guten Weg.
    eigentlich war ich ja auch "durch" mit Kirchenthrillern, da es einfach so viele davon gibt. Aber mit Castello Cristo hab ich doch noch ein Schätzchen entdeckt.
    @ Arno
    Vielen Dank das du dir die Zeit genommen hast die Leserunde zu begleiten. Mit Spannung erwarte ich dein nächstes Werk.


    Zu der Länge: Mich hat es nicht gestört dass das Buch relativ kurz ist, ich denke vielleicht hätten mehr Seitenzahlen dem Buch etwas an Spannung und Tempo genommen, ich kann mich aber auch täuschen.

  • Liebe nofret78,


    auch an dich meinen Dank, dass du bei der Leserunde dabei warst und hier deine Gedanken und deine Meinung zu Castello Cristo aufgeschrieben hast.
    Mein Zeitaufwand für die Leserunde hält sich bisher sehr in Grenzen bei 5(?) Teilnehmern. :-)


    Dass dir das Buch so gut gefallen hat, freut mich natürlich sehr.
    Zur Länge des Romanes habe ich ja weiter oben schon etwas geschrieben.


    Viele Grüße
    Arno

  • Den "sympathischen" Bertoni habe ich verdächtigt, als er Matthias und Varotto über Castello erzählt hat. Er wollte sie unbedingt los werden, deswegen wurde auch der Sicherheitsdienst frühzeitig bestellt.
    Eins verstehe ich aber nicht ganz: warum wurde Matthias in den Park gelockt?
    Warum sollte man auf ihn schiessen, ihn aber nicht verletzen dürfen?

  • Liebe Flieder,


    vielen Dank auch an dich, dass du an der Leserunde teilnimmst und uns deine Gedanken dazu mitteilst.
    Der Anrufer, der Matthias in den Park lockte, erwähnte seinen Vater und machte ihm damit klar, dass er erstens über Matthias' Vergangenheit Bescheid wusste und zudem, dass es eine Verbindung zur Bruderschaft seines Vaters geben muss. Er wusste, dass er ihn damit quälen würde.


    Arno

  • Zitat

    Original von Arno
    Was die Länge betrifft - die Story war mal um einiges länger, aber seitens des Lektorates wurde einiges herausgekürzt. Meist stellt sich ja heraus, dass die Kürzungen berechtigt waren, aber das kann eben auch dazu führen, dass eine Story um ein gutes Stück "schrumpft".


    Schade ich mag eigentlich längere Bücher ganz gerne. Böses Lektorat :hau Auch im Genre Krimi/Thriller darf gerne etwas weiter ausgeholt werden und den Hauptpersonen ein umfassender Background mitgegeben werden. Ich mag zum Beispiel die Stieg Larson Trilogie sehr gerne und dort umfasst ein Buch zwischen 700 und 850 Seiten. Auch vermisse ich hier einen einen zweiten Handlungsstrang oder eine kleine Nebenhandlung. Es dreht sich von Anfang bis Ende alles nur um diese Mordfälle. Das Grundgerüst und den Plott finde ich gut aber ich habe auch heute Abend immer noch das Gefühl, das das Potential das die Story und die Hauptpersonen bieten nicht voll ausgeschöpft wurden.

  • Zitat

    Original von Arno
    ich danke dir für deine Einschätzung und deine Meinung zu "Castello Cristo" und hoffe, das Buch hat dir trotz der Kürze beim Lesen ein wenig Freude bereitet.


    Hallo Arno


    Das Buch hat mir durchaus mehr als nur "ein wenig Freude" bereitet sonst hätte ich es nicht in so kurzer Zeit gelesen. Ich habe auf dein Posting Bezug genommen weil Du ja geschrieben hast das dein Manuskript ursprünglich länger war und das Lektorat Kürzungen vorgenommen hat bzw. durchgesetzt hat. In deiner ursprünglichen Fassung hätte mir das Buch wahrscheinlich noch besser gefallen als es dies onehin schon getan hat. :wave

  • Hallo Arno,
    danke schön für die Antwort und für die spannende Lektüre.
    Ich hatte ein bisschen Angst um Matthias, in meiner Fantasie habe ich mir schon vorgestellt, dass man nun auch ihn in die Falle locken will.
    Das Buch hat mir sehr gefallen. Die Idee mit der Mordserie, die den Kreuzweg Christi nachstellt, ist wirklich einzigartig und raffiniert. Den Comissario Varotto, Matthias und Alicia fand ich sehr sympathisch, die tragische Geschichte mit Francesca und die Alicia`s Gefühle für Daniele sehr menschlich - ich hätte gerne mehr davon.
    Dieses Buch und die Stimmen der anderen Leser haben mich auch auf "Magus" neugierig gemacht. Es steht ab sofort auf meiner Merkliste.

  • Ich bin auch immer wieder erstaunt, welche "Mordszenarien" den Autoren so einfällt. Eigentlich erschreckend :gruebel - sollten wir uns Sorgen machen?? :lache


    Jetzt mit dem Abstand von ein, zwei Tagen ist die "schlimmste" Erinnerung, die Männer, die zum Schluss noch gefunden wurden - in der Grabkammer. Die Vorstellung nimmt mir den Atem.


    Arno - auch von mir vielen Dank für die Begleitung und die Vorschau auf ein neues Werk!

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