'Im Koma' - Seiten 001 - 119

  • Vorab: Irgendwie sind die Abschnitte schlecht eingeteilt, denn Seite 119 ist in meinem Buch mitten im Kapitel. Habe jetzt nur bis Seite 115, also bis zum Ende des 8. Kapitels gelesen:


    Casey wird nach einem gemeinsamen Mittagessen mit ihren beiden Freundinnen im Parkhaus scheinbar vorsätzlich angefahren.
    Als sie im Krankenhaus "wach" wird, hört sie aus weiter Ferne die Ärzte reden und geht anfangs davon aus, dass sie über eine andere Frau sprechen. Die Rede ist von "Koma", "schweren inneren Verletzungen" etc. ... im Laufe des Fachgesprächs unter den Ärzten merkt Casey, dass über sie gesprochen wird und will sich bemerkbar machen. Um sie herum ist aber alles dunkel, eine seltsame Dunkelheit wie sie findet, denn sie hat laut den Ärzten die Augen geöffnet.
    Bislang ist Casey nicht in der Lage sich zu bewegen oder gar zu sprechen und ihrem Umfeld kann sie auch nur zuhören und nichts sehen.


    Warren, Casey´s gutaussehender Ehemann (wie sollte es auch anders sein :rolleyes) sitzt natürlich täglich treu an ihrem Bett, spricht mit ihr und lässt sich von Patsy, der "besonderen Krankenpflegerin" anbaggern.
    Patsy hat Casey beim morgendlichen Waschen zugeraunt, dass Warren sehr sexy ist und sicherlich nicht ewig darauf warten wird, bis diese ihre Augen wieder aufschlägt und ihr klargemacht, dass sie ihn "haben will".


    Bislang ist handlungsmäßig noch nicht wirklich viel passiert - leider und alles ist wieder sehr "Fielding-klischeehaft".
    Casey liegt im Krankenhaus, ihre Freundinnen, Warren und auch ihre Schwester Drew, zu der sie kein besonders gutes Verhältnis hat, besuchen sie.
    Der Detective stellt ungemütliche Fragen, weil er nicht an einen Unfall glaubt, sondern eher an Vorsatz.


    Schade finde ich es, dass die Handlung so dahindümpelt. Sie ist nicht schlecht, aber bis auf Seite 115 ist noch nicht wirklich was passiert. Spannung und thrill fehlen mir bis jetzt und ich hoffe, dass Frau Fielding auf den nächsten Seiten Gas geben wird ...


    Die Rede war auch von einem Filmfestival, kam das nicht schon im letzten Fielding-Buch vor?! :gruebel

  • Bei dem Buch gefällt mir, dass es genauso gestaltet ist wie Joy Fieldings letzter Roman "Die Katze". Dann passt es im Regal gut daneben.
    Bei dem Motiv weiß ich aber noch nicht, was ich davon halten soll.


    Im ersten Teil wird Casey gut portraitiert, auch indem sie sich mit ihren gegensätzlichen Freundinnen unterhält.


    Ich hoffe, dass der Schauplatz Philadelphia auch etwas eingesetzt wird. Als eine sehr große Stadt in Pennsylvania kann sich hier einiges abspielen.

  • Einen Kritikpunkt habe ich aber gleich im ersten Kapitel mit der Darstellung der Figuren und der Konstellation der Freundinnen. Die 3 sind gegensätzliche Typen, aber auch Stereotypen.
    Casey ist trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) familiärer Vorbelastungen durch leichtfertige Eltern und Schwester die perfekte und äußerst souverän, dafür aber langweilig. Janine ist die abgeklärte, leicht intrigante und die dritte, Gail ist die offene, aber naive. Eine Einteilung der Protags in solche Klischees missfällt mir. Ein interssanter Charakter könnte sich stattdessen aus einer Mischung solcher Charaktereigenschaften ergeben. Bei der Hauptfigur von „Die Katze“ war das teilweise der Fall.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Bei dem Buch gefällt mir, dass es genauso gestaltet ist wie Joy Fieldings letzter Roman "Die Katze". Dann passt es im Regal gut daneben.


    Zitat


    Bei dem Motiv weiß ich aber noch nicht, was ich davon halten soll.


    Welches Motiv meinst du? :gruebel Das für den Unfall? (Ich weiß nicht mehr, ob sich schon im ersten Abschnitt mehr dazu Entwickelt oder erst im zweiten.)


    @ endorfinchen
    Ein Filmfestival kam auf jeden Fall in "Bevor der Abend kommt". Das habe ich als letztes gelesen.


    Es ist schon komisch, in Philadelphia spielte erst mein letztes Buch ("Mord mit kleinen Fehlern" von Lisa Scott). Da brauche ich mich gar nicht neu einzufühlen. :lache
    Täusche ich mich, oder hat bisher noch kein Fielding-Buch in dieser Stadt gespielt? Palm Beach in Florida, Torronto und noch eine Großstadt, war das Philadelphia? :gruebel


    Ich kann mir nicht helfen, aber ich meine immerzu, dass ich eine ähnliche Geschichte wie diese hier schon mal gelesen habe. Es kommt mir von der Erzählweise so bekannt vor. :gruebel Oder es erinnert mich einfach an "Lauf, Jane, lauf!". Das war doch ähnlich aufgebaut.


    Bisher gefällt es mir sehr gut, es lässt sich gut weglesen. So ein Buch brauche ich gerade sehr. :-] Auch wenn bisher nicht besonders viel passiert ist, die Rückblenden sind sehr informativ und man lernt die Personen nach und nach kennen.


    Stereotypisch kommen mir die Menschen, besonders die drei Freundinnen, auch vor. Allerdings stört es mich nicht sehr. Es wird sich zeigen, ob es an meine Fielding-Highlights heran reichen kann oder nicht.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Welches Motiv meinst du? :gruebel Das für den Unfall? (Ich weiß nicht mehr, ob sich schon im ersten Abschnitt mehr dazu Entwickelt oder erst im zweiten.)

    Das aufgeplatzte und aufgehängte Kissen auf dem Cover empfinde ich nicht eben als ein schönes Motiv für ein Buch!

  • Zitat

    Original von Wiggli
    [Ich kann mir nicht helfen, aber ich meine immerzu, dass ich eine ähnliche Geschichte wie diese hier schon mal gelesen habe. Es kommt mir von der Erzählweise so bekannt vor. :gruebel


    Das zweite Kapitel bzw. Caseys Zustand des Locked-In-Syndroms erinnert mich an den Anfang des Films/Buches "Schmetterling und Taucherglocke".

  • Zitat

    Original von Herr Palomar

    Das aufgeplatzte und aufgehängte Kissen auf dem Cover empfinde ich nicht eben als ein schönes Motiv für ein Buch!


    Ach so, das Cover-Motiv meinst du! :rolleyes Ich dachte an ein Mord-Motiv. Ich bin wohl immer noch zu gestresst. :bonk

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Das zweite Kapitel bzw. Caseys Zustand des In-Lock erinnert mich an den Anfang des Films/Buches "Schmetterling und Taucherglocke".


    Hm, das Buch bzw. den Film kenne ich wohl nicht, aber mir kommt der Titel sehr bekannt vor (vielleicht nur aus dem Forum? :gruebel). Muss ich mir aber mal näher ansehen, vielleicht ist es ja was für mich.

  • Ich habe, dank Endorfinchens Erwähnung, nun auch bis zum Ende des 8. Kapitels gelesen und bin noch nicht schlüssig, was ich von dem Buch halten soll. Nach den beiden letzten Romanen von Joy Fielding hatte ich sehr hohe Erwartungen, und nach diesem Abschnitt bin ich mir noch nicht sicher, ob das Buch diese Erwartungen erfüllen kann.


    Die Charaktere sind mir derzeit auch noch zu steretyp, da kann ich mich Herr Palomar und Wiggli anschließen. Allerdings hoffe ich noch, dass sie sich weiterentwickeln.


    Interessant finde ich Caseys Situation, wie furchtbar muss es sein, alles mitzukriegen, was um einen herum passiert und keine Möglichkeit zu haben, mit der Außenwelt zu kommunizieren?

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Wichtig ist es, diese Erzählperspektive durchzuhalten und trotzdem als Roman zu funktionieren. Ich bin noch nicht so weit, aber das ist schon eine Herausforderung, die Joy Fielding erst einmal bestehen muss.


    Ich bin jetzt schon im dritten Abschnitt (Seite 320) und spoiler einfach mal das mit der Erzählperspektive, ich verrate aber nichts über die Entwicklung ;-):


  • Was haltet ihr von Drew?


    Sie ist egoistisch, streitbar und laut. Als alleinerziehende Mutter ist sie ungeduldig. Von Casey braucht sie vor allem Geld. Sie wirkt unreif und mit vielen Problemen im Leben, die sie überfordern.


    Trotzdem halte ich sie im Moment noch nicht für einen hoffnungslosen Fall.
    Ihre Persönlichkeits-Defizite liegen sicherlich stark an der miserablen Erziehung und fehlenden Liebe durch die Mutter und dem angedeuteten fötalen Alkohol-Syndrom.


    Dann erscheint sie mir sensibler als die anderen, sie spürt als einzige, dass Casey die anderen hören kann.


    Ich hoffe, dass Drew sich noch zum positiven entwickelt und Casey im weiteren Verlauf vielleicht irgendwie helfen kann.

  • Also jetzt nach 8 KApiteln wird es spannend.


    Der Anfang war nicht so mitreissend.



    das treffen der Stereotypen.


    Aber jetzt will ich wissen wie ess weitergeht

  • Endlich habe ich heute mein Buch bekommen und konnte zumindest schon mal reinlesen (Kap.1), und die Erzählweise gefällt mir bisher. Hab schon ein ordentliches Bild der drei Damen vor mir...werde nachher unbedingt weiterschmökern, den Joy Fielding schafft es immer irgendwie mich "bei der Stange"zu halten...


    Edit:
    Abschnitt beendet und mir gefiel dieser als Einstieg recht gut. Man lernt die beteiltigten Persoen kennen und kann sich mehr oder weniger ein ganz gutes Bils machen. Gut finde ich das aus Casey`s Sicht erzählt wird, wobei es mich bei dem Gedanken schaudert, im eigenen Körper gefangen zu sein, die Umwelt aber hören zu können. Bis jetzt lässt Spannung auf sich warten, aber ich hoffe das kommt noch. Es liest sich auf jeden Fall flüssig.