'Unter der Asche' - Seiten 629 - Ende

  • Der Epilog ist noch mal interessant. Wie es zu diesem Ausmaß des Feuers kommen konnte, und was aus den Personen geworden ist.


    Ich war ja der festen Überzeugung, dass es Jaap Lijden wirklich geben muss, da ja viele andere Personen tatsächlich existiert haben, aber das war wohl ein Trugeschluss. Wikipedia und Google haben mir gesagt, dass sie den werten Herren nicht kennen ;-)


    Abschließend kann ich sagen, dass ich das Buch total super fand - obwohl ich damit eigentlich gar nicht wirklich gerechnet habe. Wie immer - der Klappentext sagt NICHTS über ein Buch aus. Ich sollte mir angewöhnen, diesen nicht mehr zu lesen.


    Vielen vielen Dank, Tom - ich habe die Zeit mit deinem Buch sehr genossen und werde es auf jeden Fall weiter empfehlen. Es ist jetzt schon mein Monatshighlight.


    Ach ja - und vielen Dank für die Begleitung der Leserunde - es hat sehr viel Spass gemacht.


    ... und wie immer fällt es mir schwer, über eine Rezi nachzudenken, da sie mit Sicherheit nicht das ausdrückt, was ich eigentlich sagen möchte. *seufz*

  • Sodele. Ich bin auch am Ende angelangt. Ging jetzt recht schnell!


    Diese ganzen Personen gabs also wirklich? Alle?
    Ich blick bei so historischen Romanen oft nachher nicht mehr durch, was echt ist und was erfunden -.-
    Auch wenn dafür der Epilog wohl gedacht war...


    Auch ich möchte dir, Tom, dafür danken, dass du bei dieser Leserunde mitgemacht hast und mich für das tolle Buch bedanken! :)
    Eine Rezi werd ich wohl erst nach dem Urlaub abliefern könne, sorry!
    Und gute Nacht ;)

  • auch ich "habe fertig".
    nach meinem verständnis sind - abgesehen jetzt mal von den als besucher der theatervorstellungen erwähnten mitgliedern der königlichen familie, shakespeare, webster, marlowe etc - nur der maler und sein vater historisch und die diggergesellschaft/quäker im allgemeinen. geoffs familie hingegen nicht.
    (deshalb finde ich es auch immer gut, wenn im personenverzeichnis gesondert gekennzeichnet wird, wen es wirklich gegeben hat).
    das ende war ja recht turbulent, die auflösung aber nachvollziehbar.
    gefallen hat mir nicht, dass jez ihre kinder verlässt. das mag zwar psychologisch erklärbar sein, weil auch sie von ihrer mutter verlassen worden ist und so etwas gibt es ja in der jetztzeit auch, aber nachvollziehen kann ich es nicht. und dann auch noch wegen eines mannes, der sich mit ada vergnügte, während jez um ihn trauerte.
    rezi folgt in den nächsten tagen.
    auch von mir dank an tom finnek.

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Zitat

    Original von drehbuch
    (deshalb finde ich es auch immer gut, wenn im personenverzeichnis gesondert gekennzeichnet wird, wen es wirklich gegeben hat)


    Das ist in diesem Fall nicht ganz so einfach, weil ich zwar historische Figuren "benutze", mich aber nicht immer an ihre belegten Biografien halte (siehe Gerrard Winstanley oder die beiden Hollars). Interessant sind für mich die Figuren, die im Halbschatten stehen oder deren Biografien ins Dunkel abtauchen (über Winstanleys späteres Leben und Sterben gibt es nichts als Spekulationen). Das Gleiche gilt übrigens auch für Orte: das "Boar's Head" beispielsweise, das sich quasi unter der Zufahrt der heutigen London Bridge befindet, oder das "Winchester House", von dem nur noch eine Wand mit drei Rosettenfenstern und einer Küchentür existiert.

  • Zitat

    Original von drehbuch
    gefallen hat mir nicht, dass jez ihre kinder verlässt. das mag zwar psychologisch erklärbar sein, weil auch sie von ihrer mutter verlassen worden ist und so etwas gibt es ja in der jetztzeit auch, aber nachvollziehen kann ich es nicht.


    Gefallen hat es mir auch nicht, aber das sollte es ja auch nicht. Interessant finde ich, wie immer wieder das Thema "Schuld" behandelt wird. Fast alle haben sich schuldig gemacht und müssen irgendwie mit dieser Schuld umgehen (durch Beichte, Buße oder Lüge und Verdrängung). Und manchmal wird die Schuld sogar in der nächsten Generation fortgeführt.

  • EDIT:
    aus dem Fragen Fred hier rüber genommen


    Da bleibt also selbst der Epilog ein Verwirrspiel. Wer ist echt, wen gab es wirklich?
    Offen bleibt auch, ob Mutter Southwark für den Tod ihres ungeborenen Kindes selbst verantwortlich war.


    Mir gefällt, dass die Figuren nicht alle Geheimnisse preisgegeben haben. Jeder trägt sein Päckchen. Jede hat gute und weniger gute Seiten. Die Rezi spukt mir schon durch den Kopf, muss sich aber erst noch setzen.


    EDIT2


    Die Rezi wollte geschrieben werden, nachdem mir ein Satz durch den Kopf schoss. Manchmal gehts eben doch schneller als gedacht *g*


    Unter der Asche - Tom Finnek

  • Zitat

    Original von beowulf
    Einige ungeklärte Rätsel und trotzdem ist alles rund.


    Genauso habe ich es auch empfunden. Bin ja ansonsten eher jemand, der am Ende eines Buches gerne alle Rätsel gelöst haben möchte. Hier hingegen fand ich es stimmig, dass eben nicht alles völlig aufgedeckt wurde. Es hat mir nichts ausgemacht, im Gegenteil. So wie es ist, ist es für mein Gefühl genau richtig.

  • Das Buch beschäftigt mich auch noch einen Tag nach dem Beenden. Ich bin noch immer völlig begeistert von der Art und Weise des Aufbaus und des Erzählens. Kein klassischer Frau trifft Mann oder Mann triff Frau Roman, sondern viele Figuren treffen einander. Von der Art her, nicht vom Inhalt, hat es mich an die Komödien vom guten Willi Schüttelbier erinnert: Ein Sommernachtraum, Viel Lärm um Nichts, Was ihr wollt. Ein komplexes Verwirrspiel mit vielen Täuschungen. Ich habe in den letzten Jahren nichts Vergleichbares gelesen. Schade, dass es nicht mehr Bücher gibt, die so sind.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Bin ja ansonsten eher jemand, der am Ende eines Buches gerne alle Rätsel gelöst haben möchte. Hier hingegen fand ich es stimmig, dass eben nicht alles völlig aufgedeckt wurde. Es hat mir nichts ausgemacht, im Gegenteil. So wie es ist, ist es für mein Gefühl genau richtig.


    Es gibt in dem Roman diverse widersprüchliche Figuren (ich meine damit nicht die unabsichtlich widersprüchlichen), z. B. Master Gerrard oder Mutter Southwood oder auch Jezebel, deren Widersprüche schlichtweg nicht aufzulösen sind. Meines Erachtens hätte es ihnen geschadet, ihnen eine Eindeutigkeit zu verleihen, die ihrem Wesen nicht ähnelt. Es bleiben Fragen, aber zumindest hat man einige mögliche Antworten auf diese Fragen vorgestellt bekommen. Oder um es mit Bertolt Brecht zu sagen: "Verehrtes Publikum, los, such dir selbst den Schluß! Es muß ein guter da sein, muß, muß, muß!"

  • Ich habe die letzten Teile in einem Rutsch gelesen & auch mir hat es sehr gut gefallen. Dass Jezebel ihre Kinder verlässt, obwohl sie wissen müsste, wie sehr sie eines Tages darunter leiden werden, hat mich zuerst gestört, aber dann fand ich es doch schlüssig - so traurig es auch ist. Wie heißt es in einem meiner Lieblings-Schmachtfetzen (nein, ich sage, den Titel jetzt nicht :grin), wenn Fiona zu ihrer Tochter Meggie prophezeit, dass sie den gleichen Fehler wie sie selbst machen wird und dem Mann folgen wird, den sie liebt, auch wenn das für sie unseligen Kummer bedeutet....


    Vielen Dank moorteufel für diesen spannenden und unterhaltsamen Ausflug in das 17. Jahrhundert, die Begegnung mit liebenswerten und skurrilen Figuren und natürlich die Begleitung der Leserunde! :wave

  • Nur aus Zeitmangel habe ich für dieses Buch knapp zwei Wochen benötigt. Gerne hätte ich es in einem Rutsch gelesen. Die Figuren kamen überhaupt nicht konstruiert vor, auch wenn es einige nur in Toms Phantasie gegeben hat. Alles passte perfekt und war nicht auf den ersten Blick vorhersehbar.


    Tom
    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde und dem schönen Roman. 2011 werde ich ganz sicher wieder dabei sein, wenn es um einen anderen Schurken in Englands Hauptstadt geht.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Tom
    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde und dem schönen Roman. 2011 werde ich ganz sicher wieder dabei sein, wenn es um einen anderen Schurken in Englands Hauptstadt geht.


    Es freut mich, dass allen die Reise in die Vergangenheit und nach London gefallen hat (auch wenn sich mancher vielleicht ein glücklicheres Ende gewünscht hätte), und ich freue mich auf ein Wiedersehen ähm Wiederlesen beim nächsten Roman.

  • Das Buch hat mich in seinem Bann gezogen. Die Erzählweise war mal etwas anderes, aber gerade das hat sehr mir gut gefallen. Das Ende fand ich auch gelungen.


    Zitat

    Original von beowulf:
    Einige ungeklärte Rätsel und trotzdem ist alles rund.


    So habe ich es auch empfunden.


    Vielen lieben Dank, Moorteufel, für die nette Leserunde. Ich freue mich schon auf ein neues Buch. :wave

  • Ein tolles Buch, das sehr interessant geschrieben ist. Viele verschiedene Protagonisten, viele Handlungsstränge und Geheimnisse. Und am Ende ein ganzes wunderschönes Buch, daß ich sicher nicht zum letzten Mal gelesen habe. Vielen Dank Moorteufel für die Begleitung in der Leserunde und bis zum nächsten Buch! :wave

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Und am Ende ein ganzes wunderschönes Buch, daß ich sicher nicht zum letzten Mal gelesen habe. Vielen Dank Moorteufel für die Begleitung in der Leserunde und bis zum nächsten Buch! :wave


    Danke und gern geschehen! Das Noch-einmal-Lesen von Büchern liebe ich ebenfalls. Man kann sich dann das zielgerichtete Lesen sparen und auf Abseitiges oder Unterschwelliges achten. Ich hoffe, dass einiges davon in "Unter der Asche" zu finden ist.