Telegram Books, 2009
Gebundene Ausgabe: 300 Seiten
Sprache: Englisch
Kurzbeschreibung:
Osip returns home to a remote island in the Mediterranean, hoping that it will provide him a haven after the traumas of war. On his arrival, he narrowly escapes death at the hands of Bostan, a supreme feudist. The island, he discovers, is still governed by the archaic code of honour which has condemned the inhabitants to perpetual bloodshed and obliterated countless families, including Osip's own. Helped by the aged Kokona, and by her earthy lover, Dev, Osip restores the watermill he has inherited. Soon, he and Bostan cross paths again. Beguiled by Bostan, Osip befriends him. When Bostan is ambushed by other feudists and left for dead, Osip rushes to his aid. While dressing his wounds, he discovers Bostan's true identity. When Bostan recovers, the two of them set out to end the eternal feuding. This is a deeply affecting fable that resounds with hope.
Über den Autor:
Moris Farhi was born in Turkey. He is a Fellow of the Royal Society of Literature, and Vice-President of International Pen; he was appointed an MBE in 2001 for "services to literature".
Meine Meinung:
Ein gewaltiges Stück Roman in einem fast lyrischen Sound und mit einer packenden Handlung.
Osip, der aus einem Krieg zurück auf die Insel kommt, weigert sich die Fehde fortzusetzen, obwohl seine Eltern schon Kämpfer der Fehde waren. Er lässt sich auch nicht provozieren, beweist doch seine ganze Stärke, indem er sich dafür einsetzt, die verschiedenen Familienoberhaupte der Clans zu überzeugen, die Fehden offiziell zu beenden.
Unterstützung bekommt er durch eine ältere, lebenskluge Frau, Kokona und deren Mann, ein Zwerg, aber als Mensch ein Riese.
Was für großartige Figuren.
Auch Bostan, einer der überzeugtesten Fehdenkämpfer ist bemerkenswert. Osip freundet sich sogar mit ihm an.
Wenn er ihn überzeugen kann, wäre das ein wichtiger Schritt. Aber um Bostan gibt es noch ein großes Geheimnis, dass den weiteren Verlauf stark beeinflusst.
Dann gibt es noch einen fanatischen Fehdenführer und eine zurückgewiesene Frau, die den Hass mit anschürt. Hier zeigt der Autor in der Figurenentwicklung deutlich, wie falscher Stolz, aber auch Minderwertigkeitskomplexe Gewalt fördern kann.
Die Erzählperspektive wechselt ständig mit jedem Kapitel, die Handlung ist stark verzweigt, trotzdem ist der Text einer langjährigen Fehde auf einer ungenannten Insel im Mittelmeer leicht verständlich.
Ein Buch mit viel Gewalt, aber nur, damit der Autor dessen Ursprünge zeigen kann und er stellt Humanität und Liebe dagegen. Prinzipien, denen gerade die Starken leichter folgen können.
Für mich ein Monatshighlight!