Verlag: List , 2009
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Kurzbeschreibung:
Die Toskana Ende des 18. Jahrhunderts. In den sanften Hügeln, den schmalen Gässchen lauert der Tod. Die eigenwillige Florentinerin Cecilia Barghini sucht mit Enzo Rossi, Richter in Montecatini, nach dem Mörder eines Waisenkindes und gerät selbst in einen bösen Verdacht.
Ihre Tätigkeit im Waisenhaus von Montecatini bringt Cecilia Barghini auf die Spur eines Mordes: Ein kleiner Junge ist unter seltsamen Umständen aus einem Fenster gestürzt. Die Leitung des Hauses will das Ereignis vertuschen. Gemeinsam mit Enzo Rossi, dem Richter der kleinen Stadt, begibt sich Cecilia auf die Suche nach dem Täter. Als sie erste Spuren finden, macht in Montecatini plötzlich ein Gerücht die Runde: Cecilia soll Gelder des Waisenhauses unterschlagen haben. Mitten in der Nacht wird Cecilia als Betrügerin verhaftet und nach Florenz ins Gefängnis gebracht. Nur Enzo Rossi steht auf ihrer Seite. Kann er ihre Unschuld beweisen und dem Mörder das Handwerk legen?
Über die Autorin:
Helga Glaesener, 1955 geboren, hat Mathematik studiert, ist Mutter von fünf erwachsenen Kindern und lebt in Aurich, Ostfriesland. Seit ihrem ersten Bestseller Die Safranhändlerin hat sie bei List zahlreiche spannende historische Romane veröffentlicht.
Meine Meinung:
Nach Wespensommer und Wölfe im Olivenhain ist Das Findelhaus der dritte Roman aus der Reihe um Richter Enzo Rossi und der Florentinerin Cecilia Barghini in der Toskana und wieder steht ein Kriminalplot deutlich im Vordergrund.
Vor 66 Jahren hat eine Frau ihr Kind getötet. Jetzt ist aus dem Turm des Findelhauses, in dem die Waisenkinder leben, wieder ein Kind zu Tode gestürzt. Unfall oder Mord?
Das ganze spitzt sich zu, als Cecilia sogar aus dem Bett gezerrt wird. Ihre Gesellschafterin wird ermordet und sie selbst der Veruntreuung angeklagt. Ab hier legt der Roman noch an Tempo zu. Sie fliehen, wobei sich Celia als Mann verkleidet.
Hinzu kommt die verhaltene Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten und die Toskana als Schauplatz funktioniert als Selbstläufer.
Diese Reihe überzeugt, indem die Gedanken und Perspektive der lebhaften Cecilia betont werden. Sie ist ein guter, lebensnaher du glaubwürdiger Charakter, die in den meisten Szene fast fieberhaft handelt.
Das Geschehen gewinnt durch ihre Augen gesehen an Atmosphäre, es ist auch einigermaßen spannend und lohnt das Lesen. Der eigentliche Krimianteil, der das Geschehen stark beeinflusst, war etwas wirr und blieb mir innerlich fern.
Daher denke ich, dass Das Findelhaus nicht ganz an den Vorgänger Wölfe im Olivenhain herankommt. Es bleiben aber noch gute 7 von 10 Punkten.
Im März 2010 erscheint der Roman auch als Taschenbuch.