Spoiler im Buch!

  • Hallöle!


    Es ist ja nicht nur so, dass man sich hier höllisch vor den bösen Spoilern in acht nehmen muss :-] nö, auch beim lesen erwischt es einen.


    Da lese ich so gemütlich in meinem aktuellen Buch "Die Zahl" und zack auf Seite 64 und 65 wird etwas wichtiges zum Buch "Mord im Orientexpress" verraten. Tolle Wurst! Den Klassiker von Aghata muss ich jetzt nicht mehr lesen.


    Habt Ihr so etwas schon erlebt? Kann ich mir kaum vorstellen, dass noch andere Autoren, die Mörder in anderen Büchern verraten...

  • Mir ist das bisher nur bei Büchern von gleichen Autoren passiert. Die hab ich dann in der falschen Reihenfolge gelesen und bin daher eigentlich selber schuld :-)


    Vor einigen Monaten wollte ich bei einem Buch schauen, wie viele Seiten ich noch zu lesen habe und hab daher bis auf die letzte Seite geblättert und dort stand dann der Name des Mörders. Das ist auch ärgerlich!

  • In dem Roman "Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone" von Mark Haddon wird die gesamte Handlung der Sherlock-Holmes-Geschichte "Der Hund von Baskerville" verraten. (Ich kannte sie zum Glück schon vorher.)
    Der Originaltitel dieses Buches lautet "The Curious Incident of the Dog in the Night-Time" und ist übrigens auch eine Referenz an Sherlock Holmes, in diesem Fall zu der Geschichte "Silver Blaze."


    Filme tun gelegentlich auch so gemeine Dinge: In "50 erste Dates" wird das Ende von "The Sixth Sense" verraten.

  • Zitat

    Original von Quetzalcoatlus
    In dem Roman "Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone" von Mark Haddon wird die gesamte Handlung der Sherlock-Holmes-Geschichte "Der Hund von Baskerville" verraten. (Ich kannte sie zum Glück schon vorher.)
    Der Originaltitel dieses Buches lautet "The Curious Incident of the Dog in the Night-Time" und ist übrigens auch eine Referenz an Sherlock Holmes, in diesem Fall zu der Geschichte "Silver Blaze."


    Stimmt, das ist mir beim Lesen auch aufgefallen, aber ich kannte die Handlung schon und daher hat es mich nicht gestört, sondern fand sie gut verpackt.

  • Ich kann mich nicht erinnern, so etwas schon erlebt zu haben ... Aber gemein ist das ja schon! :grin


    Mit "The Sixth Sense" überlege ich jetzt allerdings, irgendetwas über den Film habe ich auch schon woanders gehört, fragt mich nur nicht, wo ... ("50 erste Dates" kann es jedenfalls nicht sein, den Film kenne ich nämlich nicht.)

  • Ist mir glaube ich noch nicht passiert. Finde ich jetzt aber auch nicht so schlimm, da ich auch Krimis öfter lese und sie trotzdem noch spannend finde. Meistens vergesse ich wer der Täter war oder aber ich fand die Story so gut, dass sie es wert nochmal gelesen zu werden.

  • Zitat

    Original von Quetzalcoatlus


    Filme tun gelegentlich auch so gemeine Dinge: In "50 erste Dates" wird das Ende von "The Sixth Sense" verraten.


    So geschehen auch in "Scrubs" - der arme Hausmeishda :rofl
    Viele Bücher leben ja von solchen Referenzen, vor allem bei solchen Klassikern bei denen man von ausgeht, dass sie sich eh schon jeder vereinlabt hat, ob nun fleißig lesend oder einfach als kulturelles Gedächtnisgut.
    Mich stört es weniger. Oftmals bekomme ich so erst Appetit auf die Bücher :-)
    Und es muss auch mal was gutes haben, dass mein Gedächtnis eh nicht das Beste ist :rolleyes

  • Ich find sowas auch teilweise fies...
    wobei ich es immer noch am allerschlimmsten fand, dass die Bildzeitung damals vorab verraten hat, wer im 5. Harry Potter Band stirbt!
    *immer noch *ärger*

  • Das hab ich bei Haddon auch "bemängelt". Wobei es für mich zwei Sorten von "Verrat" gibt: einmal den, wenns für die Geschichte taugt und wichtig ist, das ist okay. Und einmal dann, wenn der Autor zeigen will, wie belesen er ist. Das muss nicht sein.
    Wobei es Spuren gibt in Büchern zu anderen Büchern, was ich sehr liebe, was allerdings den SUB enorm wachsen lässt.

  • Zitat

    Original von keinkomma
    Und einmal dann, wenn der Autor zeigen will, wie belesen er ist. Das muss nicht sein.
    Wobei es Spuren gibt in Büchern zu anderen Büchern, was ich sehr liebe, was allerdings den SUB enorm wachsen lässt.


    Ich weiß noch, dass ich bei "Die alltägliche Physik des Unglücks" gedacht habe, wenn ich alle Bücher lesen würde, die die Protagonistin zitiert, dann hätte ich in den nächsten 40 Jahren keine freie Minute mehr...Aber Zitate und Hinweise sind in Ordnung, wenn sie nicht zu aufgesetzt klingen oder man das Gefühl hat, da will jemand mit seinem Wissen prahlen. Dass aber so viel verraten wird, wie in dem von dir genannten Buch, finde ich auch nicht gut.


    Aber auch anders kann es einen erwischen...Ich habe meiner Mutter vor 4 Wochen für einen Kuraufenthalt ein Buch geliehen und ihr gesagt, dass ich es noch nicht kenne - Sie rief mich extra aus Bad Pyrmont an um mir zu sagen, dass sie es ja so ungerecht findet, dass die arme Heldin am Schluss so qualvoll stirbt, wo sie doch gerade alles (es folgte auch noch trotz meiner Proteste eine Aufzählung) erreicht hat... :cry :cry :cry

  • Ich finde es OK, wenn Bezüge zu andern Büchern hergestellt werden - vor allem, wenn es wirklich zur Geschichte passt. Und auch wenn mal etwas mehr von einem andern Buch verraten wird, ist das für mich sehr OK. Selbst ein Krimi ist ja keine Mathe-Aufgabe, bei der es allein auf das richtige Ergebnis ankommt. Viel interessanter finde ich die Geschichte, die erzählt wird, die Verwicklungen - den Weg, der zur Lösung führt.


    Und gerade bei den Klassikern unter den Krimis: eben wie Mord im Orientexpress und dem Hund von Baskerville darf man sicher davon ausgehen, dass sie nunmal bekannt sind...

  • Zitat

    Original von Iszlá
    Mit "The Sixth Sense" überlege ich jetzt allerdings, irgendetwas über den Film habe ich auch schon woanders gehört, fragt mich nur nicht, wo ... ("50 erste Dates" kann es jedenfalls nicht sein, den Film kenne ich nämlich nicht.)


    Das Ende wird in recht vielen Filmen verraten. Scrubs (wie auch schon von Esther-Beth angemerkt), Gilmore Girls (dort werden überhaupt sehr viele Details aus Filmen verraten), und noch mindestens ein weiterer Film, dessen Titel mir gerade nicht einfällt.

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Aber auch anders kann es einen erwischen...Ich habe meiner Mutter vor 4 Wochen für einen Kuraufenthalt ein Buch geliehen und ihr gesagt, dass ich es noch nicht kenne - Sie rief mich extra aus Bad Pyrmont an um mir zu sagen, dass sie es ja so ungerecht findet, dass die arme Heldin am Schluss so qualvoll stirbt, wo sie doch gerade alles (es folgte auch noch trotz meiner Proteste eine Aufzählung) erreicht hat... :cry :cry :cry


    Das ist ja gemein. Das kenne ich von meiner Oma, sie verrät auch gnadenlos alles. Zum Glück liest sie aber kaum und schaut nur komische Serien, die mich nicht interessieren. Bei Serien und Filme ärgert es mich oft noch mehr, wenn ich vorzeitig weiß, wie es ausgeht. LOST z.B., da fände ich es wirklich extrem ärgerlich, wenn mir jemand vorzeitig verraten würde, wie die nächste Folge oder gar Staffel endet.

  • Naja, ich find das schon dumm, wenn ein Buch, das ich noch nicht gelesen habe, gespoilert wird. Aber wenn es ein Buch ist, das man normalerweise kennt (oder wovon der Autor ausgeht, dass man die Handlung kennt, auch wenn man es nicht gelesen hat), dann kann ich das verstehen.
    Ärgern würde mich das trotzdem, aber dann würd ich denken "Selbst schuld, hättest du lesen sollen" :lache


    Übrigens hab ich jetzt beschlossen (auch aufgrund des Threads "Bücher finden", dass ich mir Bücher notieren werde, die in anderen Büchern erwähnt werden :gruebel)


    Allerdings, wenn mir ein Freund beim Buch oder auch beim Film was verraten würde, der kann sich auf etwas gefasst machen :schlaeger

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Zitat

    Original von keinkomma
    Das hab ich bei Haddon auch "bemängelt". Wobei es für mich zwei Sorten von "Verrat" gibt: einmal den, wenns für die Geschichte taugt und wichtig ist, das ist okay. Und einmal dann, wenn der Autor zeigen will, wie belesen er ist. Das muss nicht sein.
    Wobei es Spuren gibt in Büchern zu anderen Büchern, was ich sehr liebe, was allerdings den SUB enorm wachsen lässt.


    Den SuB wachsen lassen auch viele Bücher die in Filmen gelesen werden.
    :lache Wenn in einem Film jemand ein Buch liest, hänge ich geradezu vor dem Fernseher um die Titel lesen zu können - und mir dieses Buch oftmals zu kaufen! :schlaeger

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich schau die falschen Filme - da lesen die Leute äußerst selten. Ich werd drauf achten...

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  • Zitat

    Original von Nikana


    Das Ende wird in recht vielen Filmen verraten. Scrubs (wie auch schon von Esther-Beth angemerkt), Gilmore Girls (dort werden überhaupt sehr viele Details aus Filmen verraten), und noch mindestens ein weiterer Film, dessen Titel mir gerade nicht einfällt.


    Scrubs, da war's! Fiel mir eben auch schon ein, als ich Esther-Beths Bemerkung las! Vielen Dank! :grin

  • Tja, Mut zur Lücke. Ich kenne Mord im Orientexpress nicht - muss ich mich dafür schämen?


    Es ist nun mal so und Pech für mich, wenn in meinen jetzigen Buch dahingehend etwas verraten wird. Aber ich muss nicht jedes Buch lesen, nur weil es ein Klassiker ist, auch wenn ich es vor mit Agatha Chriestie vorhatte. Ich lasse noch etwas Zeit verstreichen und dann vergesse ich das Gespoilerte :-]

  • Ich mag solche Querverweise und bin schon auf einige spannende Bücher dadurch gestoßen. Allerdings habe ich eh ein Problem mit der "Spoilern"-Neurose - wenn ein Buch so öde oder schlecht geschrieben ist, dass es durch das Wissen über die "Story" langweilig wird, muss ich meine Zeit damit nicht verschwenden. :grin Und wie einige schon sagten - bei vielen bekannten Romanen weiß man eh, wie es ausgeht.