Autor:
George Pendle ist Jahrgang 1976 und britischer Autor und Journalist. Er lebt zurzeit in NYC und schreibt u.a. für die Financial Times. Dies ist sein drittes Buch, wobei bisher leider keines in deutscher Übersetzung erschienen ist.
Klappentext:
The shocking new memoir from Death
At last, the mysterious, feared, and misunderstood being known only as “Death” talks frankly and unforgettably about his infinitely awful existence. Chronicling his abusive childhood, his near-fatal addiction to Life, his excruciating time in rehab, and the ultimate triumph of his true nature, this long-awaited autobiography finally reveals the inner story of one of the most troubling, and troubled, figures in history. For the first time, Death reveals his affairs with the living, his maltreatment at the hands of the Four Horsemen of the Apocalypse, the ungodly truth behind the infamous “Jesus Incident,” and the loneliness of being the End of All Things.
Intense, unpredictable, and instantly engaging, Death: A Life is not only a story of triumph against all odds, but also a tender, moving tale of unconditional love in a universe that, despite its profound flaws, gave Death the fiery determination to carve out a successful existence on his own terms.
DEATH was born in Hell, the only son of Satan and Sin. He was educated in the Palace of Pandemonium and the Garden of Eden. Since before the Dawn of Time, he has ushered souls into the darkness of eternity. This is his first book.
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Diese großartige Parodie auf das Promi-Memoiren-Genre hat allerbeste Chancen auf mein Monatshighlight. Braucht die Welt wirklich eine weitere Geschichte einer problembehaftete Kindheit, von Sucht und Abhängigkeit und Entzug? In diesem Fall: JA!!
Ein paradoxes Buch, ein "Ritt" durch Mythologie, Legenden, Philosophie, Religion und Geschichte. Alles fängt damit an, dass der Vater von Tod, Satan, mitkriegt, dass Gott ein neues Projekt plant: die Schöpfung. Die kleine Familie macht sich also auf zur Erde, wo Gott mitten in der Schöpfung steckt, ein Update jagt das nächste und keiner kann Menschen von Schafen unterscheiden. Aber alles "entwickelt" sich so langsam und auch Tod findet seinen Platz in der Gesellschaft. Gott schmeißt zwar irgendwann die Brocken hin und hat keine Lust mehr, aber es gibt ja noch andere Gottheiten, und Tod begleitet sie alle, die Sumerer, Griechen etc. pp. Ihm gefällt sein Job, bis eines Tages zweierlei passiert: Er verliebt sich in Maud und so ein komischer Typ taucht auf, der stirbt und ihm zuzwinkert und dann doch nicht tot ist und auch keine Seele hat und als sich Tod auf die Suche nach diesem Typen macht, ihn und seinen Namen (Jesus Christ) ermittelt, wird ihm klar: Gott ist zurück. Er reist zum ersten Mal in den Himmel (welcher ihm wie ein ziemlich abgewracktes Casino vorkommt), aber dort läuft es eher suboptimal, denn bei einer Buchprüfung wurde festgestellt, seine Bilanz stimmt nicht (und alles nur wegen Maud) und wieder auf der Erde wird seine Suchtproblematik immer größer: Er hat eine Abhängigkeit zum Leben entwickelt (nix ist mehr mit Dunkelheit und schwarz sondern Licht und Kätzchen und fluffig ist in). Nun, der Rest ist schnell erzählt: Klinik, Entzug, Heilung, Jesus Christ hat die schwachsinnige Idee der Wiederkunft Jesu Christi am jüngsten Tag, welches das Ende von Tod bedeuten würde, die Schöpfung tritt in Streik, alles wird abgeblasen und…
Unverhohlen spöttisch und satirisch, wird man dieses Buch wohl nur mögen, wenn man einen ausgeprägten und sehr trockenen Sinn für Humor hat. Jede Seite dieses Buches hätte ich markieren können, nicht, weil sie schenkelklopfend witzig war, sondern weil sie großartig humorvolle Verdrehungen mit diesem kleinen Quäntchen Wahrheit enthielten. Das Buch enthält außerdem großartige Illustrationen von Einhörnern, roten und grauen Eichhörnchen, Göttern, paradiesischer und höllischer Szenen, die das Leben von Tod bisher begleitet haben.
12 von 10 Punkten
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