Suche Buch zur Trauerbewältigung

  • Hallo!


    Leider habe ich diese Woche erneut eine FG erlitten, die zweite dieses Jahr. Gestern hatte ich die OP, bin erst seit 2 Stunden wieder zuhause und unendlich traurig. Fühle mich so leer, so hilflos.


    Ich würde sehr gerne ein Buch lesen was mir hilft diese Trauer zu bewältigen. Hat jemand vielleicht den ein oder anderen Tipp?


    LG Katja

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Liebe Katja!


    Ich kann dir gut nachfühlen. Meine erste Schwangerschaft endete in der 16. Woche mit einer Fehlgeburt. Sei feste umarmt :knuddel


    Ich kann dir das Buch Gute Hoffnung, jähes Ende von Hannah Lothrop empfehlen.

  • Hi, habe für Dich im Net gestöbert und das gefunden, vielleicht hilft es Dir ein wenig.


    "Gute Hoffnung - jähes Ende"
    Hannah Lothrop
    Kösel Verlag
    ISBN 3-466-34389-5


    Ein sehr wertvolles Buch für betroffene Eltern und für alle, die verwaiste Eltern begleiten. Es macht Mut, die eigenen Gefühle wahrzunehmen und die ersten Schritte auf dem eigenen Weg der Trauerverarbeitung zu wagen. Konkrete Hilfen, von der Akutsituation, über die ersten Monate danach, bis hin zu der Zeit der Erneuerung, Hoffnung und neuem Lebensmut werden beschrieben.



    "Noch einmal sprechen von der Wärme des Lebens..."
    Mechthild Voss-Eiser
    Herder Spektrum
    ISBN 3-451-04559-1


    Texte aus der Erfahrung von Trauernden, auch von trauernden Eltern, die nicht oberflächlich hinwegtrösten wollen. Sie ermutigen dazu, sich die ganze mögliche Bandbreite der aufkommenden Empfindungen zuzugestehen und ihnen den nötigen Platz einzuräumen.



    "Trauern"
    Verena Kast
    Kreuz Verlag
    ISBN 3 7831 2177 9


    Verena Kast beschreibt anhand zahlreicher Fallbeispiele die verschiedenen Phasen des Trauerprozesses. Besonderes Augenmerk richtet sie auf Träume, deren "Botschaften" als Wegweiser bei der Trauerarbeit helfen können.


    Folgender Text wurde von einer betroffenen Mutter verfasst.


    Vielleicht verhilft er auch Angehörigen, Freunden und Kollegen von trauernden Eltern zu etwas mehr Verständnis und Mut, um aus der Sprachlosigkeit herauszufinden.



    Mitmenschen, nehmt uns Trauernde an


    Geht behutsam mit uns um, denn wir sind schutzlos. Die
    Wunde in uns ist noch offen und weiteren Verletzungen preisgegeben.
    Wir haben wenig Kraft, um Widerstand zu leisten.


    Gestattet uns unseren Weg, der lang sein kann. Drängt uns
    nicht, so zu sein wie früher, wir können es nicht.
    Denkt daran, dass wir in Wandlung begriffen sind.
    Laßt Euch sagen, dass wir uns selbst fremd sind.
    Habt Geduld.


    Wir wissen, dass wir Bitteres in eure Zufriedenheit streuen,
    dass euch euer Lachen ersterben kann, wenn ihr unser
    Erschrecken seht,
    dass wir euch mit Leid konfrontieren, das ihr vermeiden möchtet.


    Wenn wir eure Kinder sehen, leiden wir.
    Das "Niemehr" ist wie ein Schrei in uns, der uns lähmt.
    Wir müssen die Frage nach dem Sinn unseres Lebens stellen.
    Wir haben die Sicherheit verloren, in der ihr noch lebt.


    Ihr haltet uns entgegen: auch wir haben Kummer!
    Doch wenn wir euch fragen, ob ihr unser Schicksal tragen
    möchtet, erschreckt ihr.
    Aber verzeiht: unser Leid ist so übermächtig, dass wir oft
    vergessen, dass es viele Arten von Schmerz gibt.


    Ihr wisst vielleicht nicht, wie schwer wir unsere Gedanken
    sammeln können.
    Unsere Kinder begleiten uns. Vieles, was wir hören,
    müssen wir auf sie beziehen.
    Wir hören euch zu, aber unsere Gedanken schweifen ab.


    Nehmt es an, wenn wir von unseren Kindern und unserer
    Trauer zu sprechen beginnen.
    Wir tun nur das, was in uns drängt.
    Wenn wir eure Abwehr sehen, fühlen wir uns unverstanden
    und einsam.


    Laßt unsere Kinder bedeutend werden vor euch.


    Teilt mit uns den Glauben an sie.
    Noch mehr als früher sind sie ein Teil von uns.
    Wenn ihr unsere Kinder verletzt, verletzt ihr uns.
    Mag sein, dass wir sie vollendeter machen, als sie es waren,
    aber Fehler zuzugestehen fällt uns noch schwer.
    Zerstört nicht unser Bild.
    Glaubt uns, wir brauchen es so.

    Versucht, euch in uns einzufühlen.
    Glaubt daran, dass unsere Belastbarkeit wächst.
    Glaubt daran, dass wir eines Tages mit neuem Selbst-
    verständnis leben werden.
    Euer "zu-trauen" stärkt uns auf diesem Weg.


    Wenn wir es geschafft haben, unser Schicksal
    anzunehmen, werden wir euch freier begegnen.
    Jetzt aber zwingt uns nicht mit Wort und Blick, unser
    Unglück zu leugnen.
    Wir brauchen eure Annahme.
    Vergeßt nicht: wir müssen so vieles von neuem lernen.
    Unsere Trauer hat unser Sehen und Fühlen verändert.


    Bleibt an unserer Seite.
    Lernt von uns für euer eigenes Leben.
    (Erika Bodner)



    "Unwiederbringlich - Vom Sinn der Trauer"
    M. Müller/ M. Schnegg
    Herder Spektrum
    ISBN 3-451-04796-9


    Der Weg durch das Chaos der Trauer und das "Ver-rücktsein" des bisher gewohnten Lebens ist Teil der Trauer. Es kann beruhigen, zu wissen, dass die auftretenden Gefühlsgewitter zu einem normalen und notwendigen Prozess gehören.



    "Über den Tod und das Leben danach"
    Elisabeth Kübler-Ross
    Verlag Silberschnur
    ISBN 3-923 781-02-4


    Dr. Elisabeth Kübler-Ross berichtet aus ihren Erfahrungen bei der Begleitung von Sterbenden und eigenen, ganz persönlichen Erlebnissen.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Mensch Katja, das tut mir so unendlich leid für dich. Fühl dich ganz fest umamrt. :knuddel


    Ich hab vor Kurzem dieses Buch hier bei Amazon gesehen. Vielleicht ist es ja was für dich.

  • Mit einem Buch- oder anderem Tipp kann ich dir nicht dienen, nur mit meiner Erfahrung:


    Ich habe auch zwei Kinder verloren. Für mich war wichtig, ihnen, auch wenn ich das Geschlecht nie wissen werde, Namen zu geben und ihren Geburts- und zugleich Todestag noch jedes Jahr zu begehen.


    Für jedes Kind habe ich einen Baum gepflanzt (einen bei Freunden, weil ich damals keinen eigenen Garten hatte), und zwar Obstbäume, weil ich wollte, dass diese Bäume Früchte tragen.


    Jorinde

  • Hallo Katja.


    Oh nein! Das tut mir wirklich wirklich ganz schrecklich doll leid, da es nun schon zum zweiten Mal passiert in diesem Jahr. Ich knuddel dich ganz fest :knuddel
    (alle anderen natürlich auch)

  • Hallo Katja,


    fühl dich dolle umarmt


    ich weiß kein Buch was dir helfen kann. Ich habe an die Kinder, die ich nie haben werde, soetwas wie einen Brief geschrieben und alle meine Träume und Tränen und Hoffnungen dort :write dann bin ich damit zu meinem Lieblingsplatz im Wald gegangen und habe es dort niederlegt, unter einem Baum. Man könnte sie auch dem Wind übergeben, oder einem Fluss, egal wohin.
    Es hat mir geholfen.


    bno

  • Hallo Katja,


    das ist sehr schlimm für Dich. Es tut mir leid. Ich umarme dich einfach mal :knuddel

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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