Die Puppennäherin von Isabell Pfeiffer
Klappentext
Glatt am Neckar, um 1530. Die unehelich geborene Barbara ist erleichtert, als sie an den wohlhabenden Hoferben Andres Breitwieser verheiratet wird. Doch Andres ist jähzornig und begehrt gegen die Herrschaft des Grundherren auf. Barbara lässt sich in die Wirren der Bauernkriege hineinziehen. Auf der Flucht wird Barbara von marodierenden Landsknechten vergewaltigt, in letzter Minute rettet der junge Ritter Johannes ihr Leben. Barbara findet Zuflucht in einem Hurenhaus, wo sie ihr Kind gebären soll. Um dort nicht bleiben zu müssen, beginnt sie Puppen zu nähen und sie zu verkaufen. Tatsächlich kann sie sich so eine bescheidene Existenz aufbauen. Da führt das Schicksal Ritter Johannes und Barbara wieder zusammen. Kann ihre Liebe den gewaltigen Standesunterschied überwinden?
Über die Autorin
Isabell Pfeiffer, Jahrgang 1961, arbeitete einige Jahre als Ärztin in der Neurologie und Psychiatrie, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Ihr besonderes Interesse für die Untiefen der menschlichen Seele zieht sich als roter Faden durch ihre Romane. Sie lebt mit Mann und drei Söhnen in Schwaben.
Meine Meinung
Was mich am meisten schön fand und sehr Ansprechend, war das Cover! Dies versprach mir, mit den gut angehörten Klappentext, ein gutes Buch zu sein.
Ein bißchen anderst, als wie in der Kurzbeschreibung oben genannt, fand ich es schon -was das mit dem Ritter Johannes mit Barbara angeht-. Darin wird sehr wenig, bzw so gut wie gar nichts Erzählt! Also sich bitte nicht daran fest zu klammern, was dort Beschrieben wird!
Es wurde das Buch ebenfalls eine Zeitlang unter dem Titel "Die Niemandstochter" angepriesen, was ich viel besser zu diesem Buch fand, als wie nun diesen Titel!
Die 508 Seiten flutschten nur so durch die Finger beim Lesen, da man es nicht gleich aus der Hand legen konnte. Das Buch ist einfach und verständlich geschrieben worden. Was mir gefehlt hat, und nicht schlecht gewesen wäre, wäre ein Glossar gewesen und eine Personenliste mit Neschreibung die in diesem Buch mitwirkten, da man leicht mit den vielen Namen durcheinander kam.
Es wird am Anfang etwas von der Kindheit der kleinen Barbara erzählt und wie sie an den Fronbauern Andres Breitwieser Verheiratet wird. Leider kommt die Barbara, in meinen Augen, mehr als Nebendarsteller vor. Im Vordergrund steht ihr Gatte Andres Breitwieser. Simon, der Bruder von Andres, ist so in Barbara verliebt, das er den Hof und die Gemeinte Glatt verlässt. Später wechseln sich die Geschichte mit Barbara und Simon ab.
Es wird viel über den Bauernaufstand geschrieben und wie es dazu kam...
Da Andres einer der Anführer des Bauernaufstandes war und mit hundertern von Bauern nach Böblingen gezogen ist (Krieg), war er einer von vielen der nie wieder zurückkehrten.
Die Vergewaltigung von Barbara konnte man nur erahnen und erst die letzten Seiten wurde dies Beschrieben.
Barbara spielte bis zu einem Gewissen Zeitpunkt eine Nebenrolle. Da sie Glatt verlassen musste, musste sie sich eine neue Existenz in einem anderen Ort Aufbauen, was für sie ziehmlich einfach und schnell zustatten ging. Barbara nähte Puppen, was aber auch nur nebenher erwähnt wird. Das sie wieder später Kontakt hat mit dem Ritter Johannes, das stimmt. Jedoch ist da nicht sehr viel von Liebe und Geplänkel die rede. Sie sucht jedoch nur Hilfe bei ihm! Gegen mitte des Buches wird von den Simon und sein Lebensweg erzählt.
Werden Barbara und Simon sich wieder treffen?
Ja, aber in einer traurigen Art und Weise. Es ist jedoch kein 08/15 Happy End!
Aber das Ende lässt sich nicht ganz so einfach sagen, ob mit einem Folgeband zu rechnen ist oder nicht.
Ich selbst, würde es mir wünschen, da ich mir mehr mit Barbara und Ritter Johannes Vorstellen könnte.
Ich selbst fand das Buch sehr schön und lesenswert. Jedoch hätte ich mir gewünscht, das "Die Puppennäherin" mehr in Vordergrund gestanden hätte. Gerade vor und nach dem Bauernaufstand!
Wer gerne einfach zu lesende Historische Romane liest, den kann ich dieses Buch nur Empfehlen!
Von mir Bekommt das Buch in allem 9 von 10 Punkte!