Kurzbeschreibung
Am Silvesterabend findet man die Psychologiestudentin Terri Bridges erdrosselt in ihrem New Yorker Apartment. Ihr Freund Oscar Bane wird aufgrund seiner bizarr anmutenden Erklärungen in die Gefängnispsychiatrie eingewiesen. Die Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta weiß nicht, ob sie ihm Glauben schenken soll, doch eines ist bald sicher: Terris Mörder hat ein heimtückisches Spiel eingefädelt und sie selbst aus nächster Nähe ins Visier genommen. Patricia Cornwells neuester Kay-Scarpetta-Roman führt in den USA und in England bereits die Bestsellerlisten an. Die Romane um die berühmte Gerichtsmedizinerin werden demnächst mit Angelina Jolie in der Hauptrolle verfilmt.
Der von mir lang erwartete neue Roman von Cornwell. Nachdem die letzten Teile eher durchwachsen waren, ist dieser sowohl vom Inhalt als auch vom aktuellen Fall gelungen. Scarpettas Protagonisten entwickeln sich weiter und sie selbst wird auch seid langer Zeit mal wieder anders dargestellt. Nachdem man über mehrere Teile eine unfehlbare Pathologin beobachten durfte, wird sie jetzt menschlicher und nicht ohne Fehler gezeigt.
Der Fall an sich handelt von Betrug in den Weiten des www, Identitätsdiebstahl und was für ein rechtsleerer Raum das Internet sein kann für Verbrechen. Um diesen Handlungsstrang dreht sich ein Mord, der immer weitere Kreise auf Kay Scarpetta selbst wirft. Hauptaugenmerk wird auf die Ermittlungsarbeit von Staatsanwaltschaft, Polizei und Forensik gelegt. Trotz dem ersten brutalen Mord und dem Verdacht auf einen Serientäter, ist die Handlung angenehm ruhig und nicht blutdurchtränkt nach Effekten haschend. Für mich war es eine spannende Spurensuche mit Einblicken was technisch inzwischen möglich ist auf der Tätersuche. Der Schluss ist sicher nicht jedermanns Sache. Es bleiben Fragen nach Motiven offen und eine Szene war für meinen Geschmack etwas zu sehr konstruiert. Trotzdem ein schönes Leseerlebnis für Scarpetta und Krimifans.
Von mir 8 von 10 Punkten
LG Zen-71