Kiepenheuer&Witsch, 2009
Kurzbeschreibung:
Die Mutter stirbt. Der Sohn erzählt. Ein bewegendes Buch über das Leben, zu dem auch der Tod gehört.
Georg Diez, Autor der Süddeutschen Zeitung, berichtet mit atemberaubender Genauigkeit vom Sterben seiner Mutter, ihrem Kampf um Selbstbestimmung und Würde und seinem eigenen Umgang mit dem Unausweichlichen.
Über den Autor:
Georg Diez, Jahrgang 1969, ist Journalist und lebt mit seiner Familie in Berlin. Er hat für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, den Spiegel und Die Zeit geschrieben und ist heute Autor der Süddeutschen Zeitung.
Meine Meinung:
Ein autobiographisches Buch.
Georg Diez wird bald Vater, aber seine Mutter liegt im Sterben. Krebs!
Diez zeigt das komplette Gefühlsspektrum dieser Situation und bleibt dabei doch unprätentiös, fast nüchtern. Es wirkt manchmal mehr wie ein Bericht als wie Literatur.
Er zeigt ein deutliches Portrait seiner Mutter, ihrer Persönlichkeit und ihres Sterben.
Sie bleibt geistig klar, aber die Krankheit schafft sie körperlich, zehrt sie aus.
12 Jahre lebt sie mit ihrer Krankheit, das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Leben ihres Sohnes. Oft hat er das Gefühl, nicht genug für sie tun zu können. Gegen Ende wird der drohende Tod offensichtlich. Bei seiner Hochzeit kann sie noch dabei sein, freut sich noch auf das bald kommende Enkelkind. Dann geht es bald abwärts.
Detailliert beschreibt Diez auch Kleinigkeiten im Krankheitsverlauf, aber nicht in einem solchen Maße, dass es den Lesefluß unterbrechen würde. Das 200 Seiten lange Buch läst sich schnell lesen. Es ist von Anfang bis Ende unspektakulär und ungekünstelt, bleibt konsequent beim Thema.