Originaltitel: Phoenix-Chronicles: Any Given Doomsday
Lyx Verlag 2009, 331 S.
Zum Inhalt:
Jetzt beginnt die letzte Schlacht – diese Worte raunt Ruthie ihrer Pflegetochter Elizabeth Phoenix zu, bevor sie stirbt. Tage später erwacht Liz im Krankenhaus, heimgesucht von düsteren Visionen. Was hat es mit Ruthies geheimnisvollen Worten auf sich? Und warum taucht ausgerechnet jetzt Liz’ Ex-Geliebter Jimmy Sanducci wieder auf? Unversehens gerät die ehemalige Polizistin Liz zwischen die Fronten eines Krieges übernatürlicher Mächte, und die wieder entflammte Leidenschaft für Jimmy führt nicht nur Liz an den Rand des Abgrunds …
Über die Autorin:
Lori Handeland feiert mit ihren historischen und fantastischen Romanen nicht nur in den USA große Bestseller-Erfolge. Ihre Werwolf-Serie wurde mit Begeisterung aufgenommen und 2005 mit dem RITA Award ausgezeichnet. Lori Handeland lebt mit ihrer Familie in Wisconsin.
Mir gefällt die gutgemachte homepage der Autorin.
Meine Meinung:
Auftakt zu einer neuen Serie im Urban Fantasy Genre. Bei der Flut an Neuerscheinungen dieses Genres wird es immer schwieriger für die AutorInnen, sich noch eine originelle Geschichte einfallen zu lassen. Lori Handeland überzeugt mit ihrer locker-leichten Art zu schreiben. Wie auch schon in ihrer Werwolf-Serie würzt sie die Geschichte mit Zutaten wie Indianerkult und Gruselkabinettatmosphäre. Ihre Protagonistinnen sind nicht auf den Mund gefallen und zeichnen sich obendrein durch ihren sarkastischen Humor aus.
Die Hauptfigur Elizabeth „Liz“ Phoenix erinnerte mich anfänglich an Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin von Charlaine Harris. Lori Handeland schafft es dann allerdings, ihrer Protagonistin ein ganz eigenes Profil auf den natürlich sehr attraktiven Leib zu schreiben. Liz hat ihren Dienst bei der Polizei quittiert. Sie gibt sich die Schuld daran, daß sie nicht verhindern konnte, daß ihr Partner trotz ihrer hellseherischen Fähigkeiten getötet wurde. Nach dem Tod ihrer ehemaligen Pflegemutter Ruthie ist für Liz nichts mehr so wie vorher. Denn diese hat ihr ein ungewöhnliches Erbe hinterlassen, dass Liz nun antreten muß. Mit Hilfe ihres ehemaligen Geliebten Jimmy und ihres indianischen Lehrers Sawyer wird sie auf ihr neues Leben vorbereitet, dem Kampf Gut gegen Böse. Böse heißt in diesem Fall Werwölfe, Vampire und andere Monster der Schattenwelt. Liz lernt schnell, dass es auf der Welt viel mehr Wesen und Kreaturen gibt, als sie sich je vorgestellt hat und nimmt unerschrocken den Kampf auf.
Die Geschichte ist wieder eine Variante von Gut gegen Böse oder Himmel gegen Hölle. Auch Handeland wurde in der Bibel fündig, um ihre Version der Weltuntergangsbedrohung zu gestalten. Schade, dass auch hier wieder der religiöse Ansatz herhalten muß, ohne den viele Fantasy-Welten noch immer nicht auskommen.
Liz ist dazu auserkoren, die Welt vorm Abgrund zu retten, sich gegen das Böse zu stellen und es mit allen Mitteln zu bekämpfen. Und dazu hat die Autorin sich eine sehr nette Variante einfallen lassen, wie Liz zu ihren Superkräften kommt. Bei den vielen Sexszenen in diesem Buch gibt es eine wirklich schöne, die mir sehr gut gefallen hat. Handeland spart nicht mit deutlichen Bildern, ohne allerdings ins Pornographische abzudriften.
Die Figuren des Ex-Geliebten Jimmy und des Schamanen Sawyer sind so angelegt, dass sie sicher auch in den nächsten Bänden noch eine Rolle spielen werden.
Das Ende bleibt absolut offen und man kann gespannt sein, wie es im nächsten Teil weitergeht und welche Superkräfte Liz sich noch aneignen wird. Das erinnert dann ein wenig an Anita Blake, die Protagonistin von Laurell K. Hamilton, die auch mit jedem Band an Stärke und Fähigkeiten hinzugewinnt.
8 Punkte gibt es dafür.
Ach ja: Im Original sind bereits 4 Bände der Serie erschienen und erfreulicherweise kündigt der Lyx-Verlag den nächsten Band für das Frühjahr 2010 an.