Gallensteine/Ernährung/Literatur

  • Bei mir sind heute im Rahmen einer Kontrolluntersuchung Gallensteine festgestellt worden. Welcher Art steht noch nicht fest, da stehen die Ergebnisse der Blutuntersuchung noch aus. Ich hatte bislang kaum Beschwerden mit der Galle. Hin und wieder Völlgefühl oder Druck, wenn ich auf der Seite liege. Mein Doc hält eine OP bislang nicht für notwendig. Für mich stellt sich die Frage, wie und ob ich meine Ernährung umstellen muss. Mit meinen 52 kg auf 1, 60 habe ich kein Übergewicht. Ich ernähre mich allerdings alles andere als ausgewogen. Kein Fastfood, dafür eher abends ein schnelles Butterbrot, da ich für eine Person keine Lust habe zu kochen.


    Vielleicht gibt es hier Eulen, die ebenfalls welche haben und mir Tipps für fettarme und ballaststoffreiche Ernährung geben können oder Büchertipps haben? Ich bin da im Moment noch ziemlich ratlos.

  • Bei mir wurden die mit ca. 20 Jahren festgestellt bei ähnlicher Größe und Gewicht. Da ich auch Ärger vermeiden wollte (und vor allem das Erlebnis einer Gallenkolik NICHT wiederholen wollte!) , habe ich über ein Jahr lang streng Diät gelebt: fettarm, ballaststoffreich und "potentiell gefährliche" Lebensmittel weggelassen - unter anderem auch Schokolade. :cry


    Ich habe in meinem Leben nie mehr so langweilig gelebt. Nach einem Jahr hatte ich innnerhalb weniger Wochen zwei weitere Koliken und habe daraufhin den Gesundheitskram gelassen und wieder ganz normal gegessen.


    Butter esse ich zwar schon, aber ich mag kein Fett an Fleisch, Schinken etc. Das wird rigoros entfernt, schon immer. Auch Schmalzbrote und so einen gallengiftigen Kram mochte ich bereits vorher nicht.


    Fett läßt sich eigentlich sehr einfach einsparen: weniger Öl in den Salat, magere Fleisch- und Wurstsorten wählen, beschichtete Pfanne nehmen. Fritiertes nach Möglichkeit gar nicht essen.


    Allerdings gibt es auch Grenzen: Bevor ich z.B. 100 g Magerkäse esse, esse ich lieber nur die Hälfte, dann aber den ganz normalen. Fett ist ja auch ein Geschmacksträger.


    Aber auch beim Kochen/Salatdressing kann man recht einfach entschärfen: Sauerrahm (bzw. das magerste, was es in dieser Kategorie gibt) statt Creme Fraiche etc.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Hallo Ihr Lieben,
    bei mir wurde vor einem Jahr ein Gallenstein festgestellt,ich war dann im Krankenhaus und sollte die Galle antfernt bekommen. Konnte aber wieder nach einem Tag gehen weil der Internist meinet es wäre nur Schlake.
    Gehe seitdem öfter zu meinem Hausarzt und lasse einen Ulltraschall vornehmen und Bluttest,mein Hausarzt meint das da jetzt ein Gallenstein ist und die Galle gar nicht mehr arbeitet.


    Ich möchte mich noch nicht in den Op legen da ich große Angst vor der Op habe weil ich mit 15 Jahren mal eine große Bauchop hatte und es mit das schlimmste war was ich erlebt habe.


    Ich hatte mal mit 16 eine Gallenkolik und das ist sehr schmerzhaft,ich warte einfach ab bis ich eine Kolik bekomme und dann gehe ich schon freiwillig ins KH.


    Ansonsten ich esse ganz normal da ich eh nicht viel fettig esse geht das.
    Aber es gibt Dinge auf die ich nicht verzichten kann und das ist Schokolade,manchmal sündige ich auch bewußt wenn ich z.b: Lust auf Salami oder so habe.Wenn ich dann etwas fettiges gegessen habe ist mir oft schlecht,aber das weiß ich ja voher und besser als eine Kolik.


    Ich versuche einfach nicht so viel daran zu denken und mein Leben zu leben. Es gibt viele Menschen die einen Gallenstein haben und es nicht mal wissen oder es wissen und sich weigern sich in den OP zu legen.

    Der Sinn des Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab. :grin


    :lesend Elfenzeit-Merlins erwachen von Cathrin Hartmann

  • Auch ich habe Angst vor einer OP; oder noch mehr Angst vor der Narkose.
    Ich hatte in 25 Jahre 3 Koliken. Bei der letzten war wohl der Gurkensalat schuld. :cry
    Gurkensalat ist erstmal gestrichen - ansonsten esse ich worauf ich appetit habe.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Vielleicht könnten sich ja mal die Medizin-Eulen dazu äußern. :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Bouquineur
    Das tut mir leid zu hören. Hoffentlich kriegst du das schnell in den Griff, dass es gar nicht zu einer Kolik kommt.


    Ich bin absolut kein Verfechter von Diäten und halte von diesen Lightproduktion so richtig nichts. Wenn du dich in diesem Zusammenhang ein bisschen mit den Lebensmitteln und zusammengesetzten Nahrungsmitteln beschäftigst, kannst du eigentlich ganz gut selber entscheiden, was bewusste Ernährung bedeutet. Ich persönlich finde die Erklärungen der basischen Ernährungsweise am plausibelsten. Ganz vorweg ist hier Sabine Wacker, die auch dem Laien explizit erklärt, welche Stoffwechselnvorgänge welche Lebensmittel benötigen. Die entsprechenden Einkaufslisten werden oft sogar mitgeliefert, was Unmengen an Zeit spart. Auch die Kombination mit Schüssler-Salzen ist nicht ganz abwegig und keinesfalls gerade nur in Mode.


    Vielleicht findest du daraus ein paar Ansätze.

  • Bei mir besteht schon länger der Verdacht auf Gallensteine, man kann sie aber nicht im Ultraschall sehen (kommt wohl auf Lage und Größe an). Als ich auf der Arbeit unsere Ärzte fragte, kam von den meisten die Antwort, dass erst endgültig Ruhe mit den Beschwerden ist, wenn die Dinger raus sind... :-( Ich denke, wenn die Steinchen erst einmal da sind und eine bestimmte Größe haben, werden sie leider nicht mehr verschwinden. Dass eine Cholesterinarme bzw fettarme Ernährung hilft, wie man es häufig lesen kann, habe ich nicht feststellen können. Also mache ich einfach so weiter wie bisher und irgendwann bekommen sie bei mir per OP Hausverbot. :-)
    Eine ERCP (siehe hier) würde ich allerdings nur im absoluten Notfall durchführen lassen. Die Nebenwirkungen sind nicht ohne.


    Zu dem Buch: Kurzbeschreibung
    Viele Millionen Menschen in Deutschland leiden an Erkrankungen der Leber und der Gallenwege. Gut verständlich fasst dieser Ratgeber die wichtigsten Informationen über Leber und Galle sowie deren Funktion im Körper zusammen. Die Autoren erläutern Krankheiten und Stoffwechselstörungen wie Fettleber, Hepatitis, Leberzirrhose, sowie Gallensteinleiden. Sie erklären Ursachen und Symptome und stellen Therapien vor. Die abwechslungsreichen Rezepte zeigen, dass man auch ohne echte Schonkost Leber und Galle entlasten kann. Musterpläne, Lebensmitteltabellen und Ernährungstipps für den Alltag erhöhen den praktischen Nutzen des Ratgebers.

  • Und dieses hier kann ich dir auch empfehlen.


    Kurzbeschreibung
    Wenn Cholesterin und Gallensäure mitmischen. Mit steigendem Lebensalter steigt auch die Wahrscheinlichkeit, Gallensteine zu bekommen. 20% aller Betroffenen haben Beschwerden. Dieses Buch stellt die Ursachen für Gallensteine vor, beziffert die Risikogruppen und beschreibt die Symptome. Besonderes Augenmerk wird auf die Diagnose und Behandlung gelegt. Moderne operative Eingriffe sind inzwischen mit einem deutlich geringeren Beschwerderisiko verbunden wie noch vor wenigen Jahren.

  • Danke für die Buchtipps :-)


    So wie Du werde ich das wohl auch halten. Wir haben gestern noch mal drüber gesprochen. Da ich bislang keine Beschwerden hatte, halten wir den Ball erst mal flach. Sollte ich wirklich irgendwann Probleme bekommen, kann man immer noch handeln. Er meinte auch, dass eine Ernährungsumstellung nicht notwendig ist. Schauen werde ich aber wohl trotzdem, dass ich sehr fetthaltiges Essen meide. Habe ich aber eigentlich immer schon getan.

  • Also ich habe auch drei Gallensteine. Auf meine Frage, was ich tun soll, sagten mir schon verschiedene Ärzte, nix.


    Die Steine habe ich mindestens seit 2005, aber bisher ohne Beschwerden.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Ich weiß das die heute keine großen Schnitte mehr machen,aber das Problem bei mir ist das ich eine große Bauchnarbe habe und die nicht wissen ob das mit dem kleinen Schnitt geht oder ob die dann einen großen machen mussen.
    Der Arzt im KH meinte das mein Bauchgwebe schon vernarbt wäre und er wüsste nicht wie weit und deshalb warscheinlich der große Schnitt. Dann müsste ich auch länger im KH bleiben. :-(


    Ich awrte erstmal ab was die Zukunft bringt und dann mal weiter sehn.


    Lesebiene schön zu wissen das es noch mehr Menschen gibt die Angst vor OP haben oder was damit zu tun hat. In meinem bekannten Kreis die verstehen das nicht.


    Ich hoffe das wir alle noch weiterhin Kolikenfrei bleiben.


    Gruß Dragonqueen

    Der Sinn des Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab. :grin


    :lesend Elfenzeit-Merlins erwachen von Cathrin Hartmann

  • Meine Gallenblase wurde vor knapp 14 Jahren entfernt (am 21. Dezember, am 24. Dezember wurde ich aus dem KH entlassen). Nach einer Woche wurden die Fäden entfernt.


    Während der Zeit stellte ich fest, dass gerade Butter keine Koliken auslöste. Der Grund: Butter ist ein Naturprodukt und daher für die Galle leichter abzubauen als Margarine und ähnliche Fette.


    Narben, die zurück blieben, habe ich im Bauchnabel und eine etwas oberhalb ca 3,5 cm lang.

  • Wer übrigens denkt, ohne Galle ist das Leben wieder absolut gänzlich beschwerdefrei, irrt. JEDER den ich kenne, der nun ohne Galle ist, hat dafür andere Einschränkungen:


    - der eine verträgt keinerlei Hülsenfrüchte mehr
    - der andere kein Fett
    - die dritte verträgt gewisse Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Gurken nicht
    - bei mir ist es so, daß ich z.B. Kraut und Endivie nicht vertrage und auch keine großen Essensportionen mehr (was ja nun nicht schädlich ist :lache)
    usw. usw. usw.


    Allerdings, eines ist allen gemeinsam: die Einschränkungen, die sie nun ohne Galle haben, sind absoluter Kikifatz gegen die Probleme, die sie mit Galle hatten. Also das wäre kein Grund, eine OP rauszuzögern und man findet ohne Galle auch recht schnell raus, was einem bekommt und was nicht.


    Auch die OP ist heutzutage wirklich ein Klacks und hinterläßt kaum noch Spuren.


    Jeder hat Angst vor einer OP - aber ich würde darauf hören, wenn mir zwei Ärzte unabhängig voneinander dringend zu einer OP raten würden. Aber viele Menschen werden ja auch ohne Probleme mit Galle mitsamt Gallensteinen alt. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • @ Batcat: Ohne in den Klugscheißermodus verfallen zu wollen, kann ich mich hier selbst als Gegenbeispiel anführen. Ich lebe seit 16 Jahren ohne Gallenblase und leide nicht unter den geringsten Einschränkungen; meinem Vater geht es ebenso. In meiner Naivität habe ich angenommen, dass dies der Normalfall sei, aber vielleicht habe ich einfach nur Glück gehabt. :gruebel


    Deine OP-Erfahrungen teile ich voll und ganz. Nach einer endlosen Folge von Fehldiagnosen, ca. 15 satten Koliken und zwei daraus resultierenden Bauchspeicheldrüsenentzündungen war die OP mein Schritt zurück ins Leben, an den außer eine Mininarbe im Nabel nichts erinnert. 10 Tage danach habe ich bereits wieder gearbeitet.


    Dennoch möchte ich hier keiner unkritischen OP-Begeisterung das Wort reden, da zweifellos jeder Eingriff im Bauchraum und jede Vollnarkose nicht zu unterschätzende Risiken bergen. Sicher sollte man als Betroffener die Entscheidung von ärztlichem Rat und persönlichem Leidensdruck anhängig machen. Wenn es einem allerdings so elend geht wie Batcat, mir oder zigtausend anderen, wird diese nicht schwer fallen.


    P.S. Schlimmer als die eigentliche OP war die von Eskalina weiter oben angesprochene ERCP am Vortag, aber auch diese übersteht man mit Hilfe einer anständigen Medikamentendröhnung. :grin

  • Liebe Bouquineur
    das tut mir leid zu hören. Komm lass dich mal :knuddel1 :knuddel


    Meine Gallen OP liegt schon 11 Jahre zurück und ich kann gottseidank auch alles ohne Einschränkung essen, habe keine Probleme damit.
    Und Narben sieht man auch so gut wie keine mehr.
    Es wurden 5 winzig kleine Schnitte am Bauch/Oberbauch gemacht, kaum größer als 1 oder 2cm.


    Leider habe ich davor auch einige Fehldiagnosen bekommen, denn die Galle wurde bei mir nie untersucht. Dafür hatte ich davor einige Magenspiegelungen durchgemacht :cry
    Meine Ärztin sagte mir damals (weil ich so schlank bin) wären sie nie auf die Idee kommen die Galle zu untersuchen :pille
    Ich habe davor monatelang Beschwerden gehabt und bin dann mit akuten Schmerzen + Übelkeit durch den Notarzt ins Krankenhaus eingeliefert worden. Beim sofortigen Ultraschall stellten die Ärzte fest, die Gallenblase war bereits auf 10cm angeschwollen und porös. Während der OP ist sie wohl dann auch geplatzt und die Steine mussten im Bauchraum mühselig heraus gesucht werden.
    Es wurde während der OP auch ein Video gemacht, den ich mir aber nie angeschaut habe. Ne ne, so pervers bin ich nicht.

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Ich hatte vor bestimmt vier Jahren eine sehr heftige Kolik, konnte kaum mehr atmen vor Schmerzen und habe dann völlig panisch nachts um zwei einen Krankenwagen gerufen. Ein Ultraschall ergab dann, dass ich Gallensteine habe. Ernährung habe ich seither nicht umgestellt, auch sonst an meinem Lebensstil nichts nennenswert verändert und trotzdem hatte ich nie wieder Probleme damit :gruebel

  • Seestern,


    das muß auch nicht sein. Meine Mutter hat besimmt schon seit 20 Jahren Gallensteine und hatte noch nie eine Kolik. Das wurde bei ihr auch nur festgestellt, weil sie sich angesichts meiner Gallensteine mal routinemäßig auch darauf untersuchen ließ.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von harimau
    @ Batcat: Ohne in den Klugscheißermodus verfallen zu wollen, kann ich mich hier selbst als Gegenbeispiel anführen. Ich lebe seit 16 Jahren ohne Gallenblase und leide nicht unter den geringsten Einschränkungen; meinem Vater geht es ebenso. In meiner Naivität habe ich angenommen, dass dies der Normalfall sei, aber vielleicht habe ich einfach nur Glück gehabt. :gruebel


    Ich denke mal: Glück gehabt. Sei froh!


    Aber wie bereits erwähnt: das sind alles keine Probleme, sondern nur kleinere Einschränkungen, die allenfalls im vorher-nachher-Vergleich auffallen. Schließlich gibt es ja viele Leute, die irgendetwas nicht so besonders gut vertragen.


    Auf jeden Fall kann ich aus gutem Grund allen nur raten, es nicht so wirklich auf eine Not-OP ankommen zu lassen. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)