Der Fluch des Mont Saint Michel von Frédéric Lenoir

  • Büchersally hatte am Eulentreffen ja seeehhhr gute Argumente, warum ich das dort auf dem Büchertisch herumliegende Exemplar adoptieren sollte, was ich dann auch getan habe.


    Weil ich dachte, ich hab im Moment keinen Kopf zum Lesen, aber für alle Fälle was für die Zugfahrt dabei haben wollt, hab ich's - nachdem ich neulich schon 2mal kurz nach Beginn die Lust verloren hatte - doch eingepackt und heute mittag fertiggelesen.


    Also, wenn ihr irgendwann vielleicht den Fred wieder aufleben lasst, senfe ich eventuell mal noch mit... :schuechtern

  • Nofret, ich habe das Buch auch ziemlich schnell abgebrochen. Das einzig ansprechende an diesem Buch war Mont St Michel selbst.
    Schöne kräuterkundige Keltin pflegt guten, aber leider religiös verbohrten Mönch. Dazu noch einen modernen Erzählstrang mit einer vollkommen uninteressanten, weil schon zigmal dagwesenen Heldin. Langweilig :rolleyes

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Ich glaube auch, dass es eher ein Buch ist, dass man ohne viele Unterbrechungen lesen sollte. Deswegen warte ich ja noch bis auf den Urlaub, bis ich weiterlese. Schlecht finde ich es nicht, nur mit den vielen lateinischen Sätzen etwas schwer. Auch die neuzeitliche Episode finde ich nicht langweilig. Allerdings habe ich auch noch 350 Seiten vor mir.

  • @ nofret 78


    Zitat

    Original von nofret78
    Wie fandest du es? Ich konnte mich irgendwann einfach nicht mehr aufraffen es witezulesen, da war so Null Anreiz...


    Ich steh dem Buch recht zwiespältig gegenüber.


    Gegen Ende war's für mich ein richtiger Pageturner, den ich atemlos zu Ende gelesen habe - da kann ich nur unterschreiben, was Bouquineur schrieb:


    Zitat

    Original von Bouquineur
    ich bin ziemlich sicher, dass auch der Part in der Gegenwart noch Fahrt aufnimmt, gerade zum Schluss hin wird er spannend. Und sehr überraschend.


    Ich mag die Grundidee, finde die Konstruktion extrem gelungen und die Auflösungen ebenso überraschend wie plausibel. Und Jeanne ist mir über die Zeit sehr ans Herz gewachsen.


    ABER: mich hat durchaus eine Menge gestört.
    Ich reagiere ohnehin allergisch darauf, wenn in einem Roman Person A in ewig langen Dialogen Person B historisches Hintergrundwissen en masse vermittelt, noch dazu in einem Stil, der nix mit gesprochener Sprache zu tun hat, sondern wie ein Sachbuch daherkommt. Und das hat mir gleich schon auf den ersten Seiten das Buch ziemlich vergällt - ich hab das dann nur überflogen, und hängengeblieben ist bei mir nichts.
    Insofern frage ich mich, ob's das ganze Wissen über die Geschichte des Mont wirklich gebraucht hätte - da wäre weniger wohl mehr gewesen, oder es hätte für meinen Geschmack anders gelöst sein müssen.


    Überhaupt: der Stil... Der war mir mal zu platt-abgenutzt, mal zu süsslich-kitschig, und viele Sätze waren für meinen Geschmack "schief" - ich wurde das Gefühl nicht los, die Übersetzung klebte zu sehr am französischen Original, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass französische Sätze sich nicht eins zu eins ins Deutsche übertragen lassen.


    Romans Moira war mir einfach ZU schön, und das auch ständig betont zu haben - das war mir irgendwann zuviel, ich wollt dann nichts mehr von Herbstlaubhaar und Smaragdaugen (überspitzt gesagt) lesen...


    Und die Inkonsistenz der Zeitangaben störte mich ebenfalls. Es gibt Bücher, da macht das Sinn - aber warum ich in diesem erst völlig in der Luft hänge, wo wir gerade im Gegenwartsstrang sind, während es gegen Ende exakte Uhrzeitangaben gibt - das wollte sich mir nicht so recht erschließen.


    Soweit meine Krittelei :lache


    Ich hätte das Buch wohl nicht fertig gelesen, hätte ich mir im Zug andersweitig die Zeit vertreiben können. Dann hatte es mich aber so gepackt, dass ich es sehr, sehr gerne in ein paar kurzweiligen Stunden am Tag darauf beendet habe. :-]

  • Ich hab das Buch als Wichtelgeschenk bekommen und will eigentlich nicht kampflos aufgeben.
    Leider bin ich mit der Geschichte bisher noch nicht warm geworden. Die Hauptfigur Jeanne geht mir total auf die Nerven. Sie hat so gar nichts, was mir gefällt.
    Die Geschichte im Mittelalter dagegen gefällt mir sehr gut. Roman und seine geheime Liebe zu Moira ist glaubhaft und das Geheimnis rund um die Kapelle reizt mich.
    Aber ich muss dennoch das Buch unterbrechen. Ich komme einfach nicht weiter. Ich hab am WE jetzt zwei andere Bücher gelesen und hoffe, dass mich die Geschichte irgendwann wieder packt und ich doch noch ans Ende komme.

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
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  • Das Buch ist bei mir wirklich ein Langzeitprojekt geworfen. Gestern habe ich allerdings mal wieder ein ganzes Kapitel geschafft.


    Jeanne hat den ausführlichen Brief von Roman gelesen, in dem eigentlich die vorherigen Geschehnisse auf den Punkt gebracht werden und aus Romans Sicht mitgeteilt werden.


    Haben die Autoren geahnt, dass es Leser gibt, die nach 300 Seiten mal eine Auffrischung benötigen? Ansonsten hätte man diesen persönlichen Brief ja auch kürzer ausfallen lassen können. Eine Bestätigung, wer da tatsächlich in diesem Grab liegt, muss ja keine 25 Seiten umfassen.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    DRAN - BLEI - BEN! :lache


    ich bin ziemlich sicher, dass auch der Part in der Gegenwart noch Fahrt aufnimmt, gerade zum Schluss hin wird er spannend. Und sehr überraschend.


    Ich wollte schon nicht mehr daran glauben, aber jetzt - ca. 100 Seiten vor Schluss - passiert doch tatsächlich noch etwas, was mich fasziniert. Ob dieses Ereignis diesen Roman noch zu einem Lesetipp werden lässt, bezweifel ich aber.

  • Also ich lese *Der Fluch des Mont-Saint-Michel* ja auch seit ca. 2 Wochen
    und hab es auf den ersten 120 Seiten bereits für 2 andere Bücher unterbrochen. :rolleyes
    Es ist mit den zwei Handlungsstränge schon "schwer" zu lesen. Ich muß ganz ehrlich gestehen, dass mir in der Handlung um Roman zu viel - für meinen Geschmack- unnötiges Wissen reingebracht wurde. Das macht es etwas zäh. Auch die ständige Erwähnung der ach so schönen Moira geht mir gewaltig auf den Keks.
    Auch bei Jeannes Handlungsstrang fehlte mir bisher der Pep.


    Gestern hab ich dem Buch nochmal eine Chance gegeben und es auch bislang nicht bedauert. :wow
    Bin jetzt bei Kapitel 8 und wohl endlich in der Geschichte richtig angekommen. Zumindest interessiert es mich jetzt, wie es weitergeht.


    Warum muß Roman seinen Bauplan ändern? Was hat ihm Moira da erzählt? Da bin ich schon sehr neugierig.
    Ist Roman der Mönch, den Jeanne in ihren Träumen sieht?

  • Ich habe den Titel eben erst entdeckt und war sehr neugierig, da der Schauplatz doch wohl identisch ist mit dem von Sina im blutroten Parfüm.


    Nachdem ich aber gesehen habe, daß Büchersally 2 Jahre gebraucht hat und nofret vermutlich abgebrochen hat, kommt es vorerst nicht auf die WL :chen