In Todesangst - Linwood Barclay

  • Meine Meinung :write
    Sydney verschwindet nach einem harmlosen Streit, mit ihrem Vater Tim, spurlos.
    Als dieser in das Hotel fährt, indem sie den Sommer über arbeitet, um sich nach ihr zu erkundigen, kennt dort niemand Sydney. Auch ihre Freunde wissen nicht wo sie sein könnte.


    Tim und seine Exfrau sind verzweifelt, denn nach und nach kommen immer mehr kleine Details ans Licht, die das Puzzle langsam zusammenfügen. Aber je mehr Tim sich auf die Suche nach seiner Tochter begibt, je tiefer gelangt er selbst in einen tödlichen Strudel.



    Anfangs dachte ich, dass des es ein ganz simpler Thriller nach Schema F ist. Die Tochter verschwindet, während die Eltern sich auf die Suche begeben, sich Vorwürfe machen, was sie alles falsch gemacht haben und ob eventuell die Trennung ein Grund des Verschwindens sein könnte.
    Aber nach und nach gerät Tim immer tiefer in etwas rein, was er sich selbst nicht beschreiben kann und alle Spuren führen die Polizei zu ihm. Es sieht immer so aus, als wenn er die Finger mit ihm Spiel hatte, dabei will er lediglich seine Tochter lebend finden.


    Linwood Barcley gelingt es, immer noch ein Schüppchen Spannung, Thrill und vor allem Tempo draufzulegen. Lediglich das Ende war ein wenig schwach, denn aufeinmal war Ende. Entweder ist dem Autor das Papier ausgegangen oder der Abgabetermin rückte immer näher.
    Aber das tat der restlichen Qualität keinen Abbruch - im Gegenteil.


    Von mir gibts 10 Punkte!!

  • Inhalt


    Tim Blake macht sich ernsthaft Sorgen, als seine 17-jährige Tochter Sydney nicht von ihrem Ferienjob nach Hause kommt. In diesem Sommer lebt sie bei ihm und nicht bei seiner geschiedenen Frau, die in derselben Stadt lebt.


    Tim begibt sich auf die Suche nach seiner Tochter, doch schon bald wird ihm klar, dass etwas nicht stimmen kann. In dem Hotel, in welchem Sydney angeblich arbeitete, scheint man sie gar nicht zu kennen und niemand weiß über ihren Verbleib bescheid, nicht einmal ihre Freunde. Je tiefer Tim gräbt, desto mehr bringt er sich selbst in Gefahr und schon bald wird klar: Sydney muss irgendetwas gewusst haben, das sie nicht wissen durfte.
    Tim gibt nicht auf, für ihn zählt nur eins: Seine Tochter finden, und wenn es das Letzte ist, was er tut…


    Kritik


    Nachdem ich schon „Ohne ein Wort“ mit großer Begeisterung und „Dem Tode nah“ gelesen habe, war ich sehr gespannt auf Linwood Barclays neues Werk.
    Wieder geht es hier um Dinge, die nicht so sind wie sie auf den ersten Blick scheinen. Natürlich rührt der Autor mit dieser Geschichte an Urängste, die jeder kennen dürfte. Das eigene Kind verschwindet und niemand weiß, wo sie ist oder warum sie verschwunden sein könnte. Noch dazu scheint Tim seine Tochter gar nicht wirklich gekannt zu haben, denn immer neue Dinge kommen ans Tageslicht, die er sich nicht erklären kann.


    Die Story an sich klingt zweifellos spannend. Doch schafft es Barclay auch, diese Spannung bis zum Schluss zu halten? Tatsächlich dreht sich die Geschichte hin und wieder im Kreis und erscheint mehr als diffus. Trotzdem kann man das Buch nur schwer aus der Hand legen. Ein großer Pluspunkt ist hier der Schreibstil des Autors, der sich sehr flüssig und angenehm lesen lässt.
    Die Story ist nicht schlecht und man fiebert auf jeden Fall mit Tim mit, aus dessen Sicht die Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt wird. Auf jeden Fall möchte man natürlich wissen, ob er seine Tochter am Ende findet oder nicht.


    Ein Minuspunkt bei Barclay ist der, dass das Buch doch sehr stark an seine Vorgänger erinnert. Die Story ist zwar eine andere, doch die Mechanismen sind dieselben. Die Auflösung empfand ich dann als etwas unspektakulär, aber mehr will ich nicht vorweg nehmen. Sicher lohnt es sich, gerade für Fans des Autors, zu diesem Buch zu greifen. Barclay ist auf jeden Fall ein großes Talent im Thrillergenre.


    Fazit


    Solider Thriller. Kein Höhepunkt, aber durchaus lesenswert.

  • „Ohne ein Wort“ und „Dem Tode nah“ verschwindet Sydney „In Todesangst“. Kann Linwood Barclay wohl an seine vorherigen Erfolge anknüpfen? Er kann, und schon nach den ersten Seiten ist man wieder völlig gefesselt.


    Wissen Sie, wo ihre Kinder jetzt in diesem Moment sind? Wann haben Sie das letzte Mal ihre Frau / Freundin / Freund oder Mann gesehen? Wie gut meinen Sie, ihre Freunde zu kennen? Wo und wann würden Sie anfangen zu suchen, wenn ein geliebter Mensch einfach nicht mehr nach Hause kommt? Erschreckend, wie schnell und wie gründlich doch ein Mensch verschwinden kann, ohne eine Spur zu hinterlassen, obwohl er intensiv gesucht wird.


    Tims Tochter Sydney kommt eines Abends von ihrem Ferienjob in einem nahen Hotel nicht nach Hause. Als Tim sie in dem Hotel sucht, ist sie dort völlig unbekannt und verzweifelt fragt er sich, ob er seine Tochter überhaupt richtig kennt. Da Sydney schon 17 Jahre alt ist, wird sie von der Polizei als Ausreißerin behandelt und erst, als ihr Auto mit Spuren gefunden wird, intensiv gesucht. Doch bis dahin sind ihre Eltern bereits durch die Hölle gegangen, verzweifelt schöpfen sie jede Möglichkeit aus, Sydney zu finden. Natürlich ist Tim dadurch in seiner Arbeit abgelenkt und nach den ersten Tagen der Ungewissheit stößt er nur noch auf Unverständnis bei seiner Chefin. Tim geht jederzeit jedem noch so kleinen Hinweis nach, allerdings stößt er durch sein penetrantes Nachfragen bald in ein Wespennest und er muß erkennen, dass er ins Visier von skrupellosen Verbrechern geraten ist. Ob es dieselben sind, die auch der Grund für Sydneys Verschwinden sind?


    Filmreif rast man geradezu durch diesen Thriller, anfangs gibt es überhaupt keine Hinweise, wieso und wohin Sydney verschwunden ist. Eindringlich und berührend beschreibt Barclay Tims Hilflosigkeit, seine verzweifelte Suche und sein ständiges Scheitern an der Bürokratie, an seinem Job und an dem Unverständnis seiner Mitmenschen. Actionreich ist der zweite Teil, als sich ein Geheimnis nach dem anderen löst, die Hinweise sich verdichten und das Puzzle sich zu einem Ganzen zusammenfügt. Besonders zum Schluß hin hat man den Eindruck, dass Barclay schon mal grob ein Drehbuch für die Verfilmung geschrieben hat, manches wirkt dann doch arg übertrieben und an den Haaren herbeigezogen.


    Es gibt aber auch leise und feinfühlige Töne in dem Buch. Tim ist zwar ein guter Autoverkäufer, aber als er auf Drängen seiner Frau ein Autohaus aufmacht, scheitert er an der Verwaltung. Daran scheitert auch seine Ehe, aber im Stillen liebt er seine Frau immer noch. Deshalb ignoriert und demütigt er ständig ihren neuen Freund, und es ist ihm mehr als nur unangenehm, als er seine Hilfe bei der Suche annehmen muss. Im Laufe der Geschichte wandeln sich seine Gefühle, er lernt sowohl seine Exfrau als auch deren Freund von einer ganz neuen Seite kennen. In den Zeiten der Not halten sie zusammen und unterstützen sich alle gegenseitig.


    Das Perfide an dem Buch sind die ständigen Fragen nach dem Warum. Ist Sydney absichtlich verschwunden oder wurde sie entführt? Oder sogar umgebracht? Wie hat sie es geschafft, so spurlos zu verschwinden? Irgendjemand muss doch etwas wissen! Aber bis dahin ist es ein weiter, steiniger Weg, auf dem viele Mitmenschen nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Es dauert lange, bis das erste Licht am Ende des Tunnels erscheint, aber dann geht es in einer rasanten Achterbahnfahrt auf und ab, höchstgefährliche und tödliche Situationen inklusive.


    Der Titel ist absolut treffend, denn nicht nur Tim hat Todesangst. Viele Themen werden angesprochen, neben dem absoluten Verschwinden geht es auch um einen Stalker und was eine Samenspende so alles auslösen kann. Überraschend das Ende, die Auflösung ist gelungen. Man mag zwar einiges vorher ahnen, aber die Gewissheit kommt erst ganz zum Schluß.


    Fazit


    Linwood Barclay hat wieder einmal bewiesen, dass er es kann und zu Recht zu den Bestsellerautoren gehört. Spannend, actionreich und geheimnisvoll, aber auch feinfühlig und nachdenklich kommt „In Todesangst“ daher. Wer glaubt, seine Mitmenschen zu kennen, wird nach dieser Lektüre von vielen erst einmal das Schlimmste annehmen, denn kaum einer entpuppt sich als das, was er vorgibt zu sein.

  • Das war mein erstes Buch von Linwood Barclay und ich kann nur sagen, ich freu mich auf "Ohne ein Wort" was bei mir noch subbt.


    Linwood hat einen schönen einfachen Schreibstil.
    Am Anfang hat es mich nicht vom Hocker gerissen aber mit jeder Seite mehr wollte ich es weniger aus den Händen legen. Nur zum Ende hin hat mich diese ganze Informationsflut etwas gestört.
    Dennoch gibts 9 Punkte von mir.

  • Also das Buch ist einsame Spitze ich rede jetzt nicht nochmal über den Inhalt, da er ja schon oft drinne war. Ich habe das Buch an einen Abend gelesen was mein perönlicher Rekord ist und von mir giebt es volle punktzahl

    :lesend Codey MCFadyen-Die Blut Linie



    Das Leben ist ein Kampf.

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  • Nachdem ich von "Ohne ein Wort" dermaßen begeistert war ("Dem Tode nah" habe ich noch auf dem SUB), war ich richtig gespannt auf das 3. Buch von Linwood Barclay. Vielleicht waren meine Erwartungen deshalb zu hoch, weil anders kann ich mir nicht erklären, dass ich es nun doch abgebrochen habe.


    Schon die ersten paar Seiten konnten mich nicht wirklich überzeugen. Ich weiß nicht, ob es am Stil lag, aber das war alles so öde und zog sich wie Kaugummi. Auch das 1. Kapitel, Tim und die beiden nervigen Autokunden, sorry, aber das war echt zu viel. Das war nicht lustig oder sonst was, sondern nur albern und überflüssig.


    Ich dachte, überschlägst du ein paar Seiten, mal gucken. Aber es wurde und wurde nicht besser. Dann kurz am Ende reingelesen und nur mit Mühe ein Gähnen unterdrückt. Nee, überhaupt nicht mein Fall. Und irgendwie traue ich mich nun gar nicht mehr, "Dem Tode nah" noch zu lesen. Zumindest nicht in nächster Zeit. :-(

  • Für mich war es eine sehr spannende Geschichte. Ich wollte unbedingt wissen was mit der verschwundenen Syd passiert ist. Die Sorgen der beiden Eltern kann ich nachvollziehen, dagegen das Handeln der Polizei nicht. Der verzweifelte Vater tat mir unendlich leid und irgendwann habe ich auch gedacht, dass die Kinder und Jugendlichen ungewollt sehr grausam sein können.

  • Letzte Nacht um 10 nach 4 hatte ich das Buch ausgelesen. Gut war es, keine Frage, aber auch sehr konstruiert. Trotz dessen tat es der Spannung keinen Abbruch.
    Freue mich aber auch, dass ich es nicht gekauft habe. :zwinker


    An das Gummibärchen, danke das ich es lesen durfte.

  • Ich habe jetzt das Buch auch gelesen und es hat mir recht gut gefallen, natürlich kommt es nicht an "Ohne ein Wort ran" aber trotzdem fand ich es sehr spannend. Es war leicht zu lesen und somit kommt man auch zügig voran.


    8 von 10 Punkten

  • Ich habe das Buch gerade beendet und bis zur viert- oder fünftletzen Seite hätte ich volle 10 Punkte gegeben.


    Aber das Ende hat mich einfach nicht ganz überzeugt, es kam einfach zu schnell und ich hätte gern noch ein bisschen mehr erfahren. Ein Epilog wäre nicht schlecht gewesen.


    So gibts "nur" 9 Punkte und eine 100%ige Weiterempfehlung von mir :-)

  • Ich bin jetzt etwa auf Seite 120 und finde das Buch einfach nur... gähn.
    Bis jetzt ist rein gar nichts Spannendes passiert, bis eben darauf, dass Sydney verschwunden ist.
    Ich finde es auch nicht sonderlich gut, dass das Buch in der 1. Person geschrieben wurde, so erhält man praktisch keine Einsichten in die anderen Personen.
    Die Personen sind bis jetzt richtig farblos. Ich kann mir Tim etwa überhaupt nicht vorstellen, da nie erwähnt wurde, wie er aussieht :rolleyes


    Momentan quäle ich mich noch durch, aber wenn nicht bald was Interessantes passiert, werde ich wohl zum Ende springen.



    Edit: Hab's jetzt abgebrochen. War mir viel zu langatmig, das Ganze. Den Schluss habe ich noch überflogen und gemerkt, dass ich wohl nicht sonderlich viel versäumt habe.


    Schade, dass das Buch nicht besser war, dabei hat es so gut geklungen :-(

  • Also mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Ich hab es an nur einem Tag gelesen, weil ich viel Zeit hatte, das schöne Wetter nutzen wollte und weil es sehr spannend war.


    Das Ende ging mir auch etwas zu schnell und ein Epilog wäre sicherlich schön gewesen. Aber alles in allem fand ich es super und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen. Ich werde auch den nächsten Barclay lesen.


    10 Punkte!

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Die 17jährige Sydney wohnt den Sommer über bei ihrem Vater Tim, um in einem Hotel in der Stadt zu arbeiten. Nach einem morgendlichen Streit kommt Syd eines Abends nicht nach Hause. Tim sucht sie in dem Hotel, wo sie allerdings scheinbar überhaupt nicht bekannt ist. Auch die Freundinnen haben keine Ahnung, wo Syd stecken könnte. Tim sucht wochenlang nach seiner Tochter, bevor er wieder zur Arbeit als Autoverkäufer geht, kann sich aber nicht richtig auf die Arbeit konzentrieren. Ärger mit der Chefin bahnt sich an. Zu den Sorgen um seine Tochter gesellt sich die Sorge um seinen Arbeitsplatz und seine Existenz.


    Auf den ersten ca. 50 Seiten plätschert die Handlung ein bisschen vor sich hin, doch dann kommt Leben in das Geschehen. Tim erhält einen Hinweis, wo seine Tochter sich aufhält, und geht der Spur nach. Allerdings verläuft diese im Nichts. Als er zurück kommt, ist sein Haus total verwüstet. Er entgeht knapp einem Mordanschlag und gerät schließlich selbst als Verdächtiger in das Visier der Polizei, wird nun von den Verbrechern und der Polizei verfolgt. Immer mehr fragt er sich, in was seine Tochter da hinein geraten ist. Er dachte doch, sie würden sich nahe stehen und er könnte ihr vertrauen.


    Tim erzählt das Geschehen als Ich-Erzähler, wodurch man sich leicht in ihn hineinversetzen kann. Man fühlt mit ihm mit. Dabei kann ich nicht einmal sagen, dass er mir besonders sympathisch wäre, allerdings auch nicht unsympathisch. Er erscheint mir eher recht farblos, wächst aber immer mehr über sich hinaus. Es gefällt mir gut, wie er immer weiter um seine Tochter kämpft, die er über alles liebt, wie er mit seiner Exfrau und sogar mit deren neuem Partner zusammenarbeitet, obwohl ihm das total zuwider ist.


    Die Sprache ist einfach und ohne Schnörkel, locker zu lesen. Anfangs braucht die Geschichte etwas, bis sie in Gang kommt, aber dann schafft es Linwood Barclay, die Spannung bis zur letzten Seite zu halten. Man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, bis Syd gefunden ist. Die Auflösung fand ich auch gelungen. Es war für mich nicht vorauszusehen, wer hier mit wem unter einer Decke steckt. Die Handlung nimmt immer wieder einen unerwarteten Verlauf und plötzlich ist nichts mehr so, wie es gerade noch den Anschein hatte.


    Alles in Allem ist Linwood Barclay hier wieder ein empfehlenswerter, spannender Thriller gelungen.

  • "In Todesangst" war das zweite Buch von Linwood Barclay, das ich gelesen habe - unmittelbar nach "Kein Entkommen", und das war wohl zu viel des Guten, denn klar, die Stories sind schon unterschiedlich, aber irgendwie doch alles gleich... somit hält sich meine Begeisterung in Grenzen und ich werde wohl erstmal kein Buch von Barclay mehr lesen.


    Tim ist der teilzeit-alleinerziehende Vater von Syd, die den Sommer mit ihm verbringt und einen Ferienjob im Hotel angenommen hat. Auf einmal ist sie weg, nach einem Streit, und Tim gerät ins Visier der Ermittlungen. Auf eigene Faust versucht er mit Susanne, seiner Exfrau, und derem Neuen Bob Syd zu finden und gerät immer tiefer in ein Netz aus Lügen, Intrigen und Hass.


    Er wird hintergangen und nicht ernst genommen, die Polizei ist mal sein Freund und Helfer, auf der anderen Seite aber wird weiter kräftig gegen ihn ermittelt. Auch Syds Freunde sind ihm keine große Hilfe: Jeff ist ein Kleinkrimineller und Patty eine selbstbekennende Schlampe nebst Alkoholiker-Mutter. Aber Tim gibt nicht auf und deckt nach und nach die Puzzleteile auf, die ihm erklären, warum auf einmal niemand mehr Syd im Ferienjob-Hotel kannte und weshalb sie auf einmal von einer Minute auf die andere verschwunden ist.


    Ich habe das Buch, das in gut lesbaren Kapiteln (und darin in Abschnitten) geschrieben ist, innerhalb von drei Abenden gelesen gehabt - aber es wird mir nicht als herausragend in Erinnerung bleiben. Zu viel wirkt konstruiert, zu viel aufgesetzt und es sind einfach zu viele Hiobsbotschaften und Schicksalsschläge, die auf Tim einprasseln (z.B. die "Zusatzgeschichte" um Patty hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht...). Für mich waren auch die schon angesprochenen Parallelen zu "Kein Entkommen" zu groß, als dass mir das dennoch spannende Buch absolut Spaß gemacht hätte.


    Es ist bestimmt ein gutes Buch - wenn man nicht gerade schon ein anderes von Barclay vorher gelesen hat (oder ein absoluter Fan von ihm ist!) und auf eine gehörige Portion Unrealismus steht... mein Fall war es nicht!

  • Die doch spannenden letzten ~ 100 Seiten retten das Buch vor einem "Überflüssig".


    Barclays Schreibstil ist ... nett.
    Die Geschichte ist an Un-Spannung kaum zu toppen. Die ganze Geschichte ist weit davon entfernt, in irgendeiner Weise innovativ zu sein (okay, das Thema ist nicht neu, aber man hätte so viel draus machen können).
    Die Charaktere sind allesamt flach, unausgearbeitet. Mir kam vor, ich würde einfach nur "Geister" lesen. Sympathieträger ist kein einziger dabei.


    Das ganze Buch über plätschert die Handlung nur so vor sich dahin, nach und nach treten immer mehr Bösewichte zu Tage. Immer mehr Sachen kommen zu Tage, die für das Fortgang der Handlung eher wenig beitragen und zum Lückenfüllen dienen. Zu Gute halten kann man Barclay allerdings, dass er alle Fäden verwebt, ihm kein einziger Geschichtsfaden aus der Hand fällt und am Schluss jeder seinen Platz in der Geschichte hatte und keiner "übrig bleibt".
    Auf den letzten 100 Seiten wird das Buch dann spannend, wobei sich die Spannung gegen Ende hin aber wieder verläuft. Leider. Das Ende selbst wirkt dann konstruiert und war für mich irgendwie ... unbefriedigend.


    Alles in allem fand ich das Buch doch sehr mau.

  • Habe damit mein drittes Linwood Barclay Buch gelesen und ich bin begeistert.


    Die Geschichte wechselt im Grunde nie die Perspektive, was mir sehr gut gefällt, weil man alle Erlebnisse immer geschildert bekommt, wie Tim sie sieht, empfindet oder sie sich auf ihn auswirken. Er hat mich richtig überzeugt, insbesondere, als sich die Ereignisse dann nach und nach überschlagen.


    Das Ende kam mir auch etwas zu überstürzt, obwohl ich die Auflösung zumindest zu 50% schon sehr früh genauso geahnt hatte. :lache Einen Epilog hätte ich mir da aber auch noch gewünscht.


    9 Punkte.