Mord.net - Öhrlund & Buthler

  • Öhrlund, Dag und Buthler, Dan
    Mord.net; Thriller
    Knaur München
    3426501325


    8,95€


    Inhalt:
    Wem wünschen Sie den Tod?


    kreuz und quer über den Globus geschehen Morde, die die Polizei einfach nicht aufklären kann: Die Killer scheinen kein Motiv zu haben und hinterlassen keine Spuren. Erst durch die Nachlässigkeit einer Täterin stoßen die Ermittler auf eine Internetseite, über die die Verbrechen offenbar gesteuert werden.
    Wer steckt dahinter? Sie Spur führt nach Sankt Petersburg....



    Zu den Autoren:


    Dan Buthler, geb 1965, arbeitet als Internetspezialist für die schwedische Zeitung , Dagens Nyheter.


    Dag Öhrlund, geb.1957, ist Journalist und Fotograf und lebt in Stockholm.



    Meine Meinung :


    Lange musste ich warten bis ich es ertauschen konnte, fieberte ihm entgegen und wurde dann doch enttäuscht.( Gut, dass ich es nicht gekauft habe.)


    Der Roman ist in kurzen, Kapiteln, gut gegliedert. Über jedem Kapitel steht der Ort, das Land, Uhrzeit und Datum, damit man sich gut orientieren kann. Und diese Hilfe braucht man auch, denn das rege Personenaufkommen irritiert schon manchmal sehr.


    Am Anfang befindet man sich in Russland, hüpft dann aber schnell nach Schweden, Finnland, Spanien und sogar London. Auch Down Under darf da natürlich nicht fehlen.


    Aber was sich hier so liest wie ein Temporeicher Szenenwechsel ist leider langweiliges Geschwafel ohne Tempo.


    Der Roman dreht sich über Internetkriminalität allen voran Mord, wie schon im Titel zu erkennen ist.
    Der Leser selbst lernt jeden Mörder kennen, seine Beweggründe und auch wie er jemanden umbringt, trotzdem bleiben die Figuren bis auf eine relativ flach. Die Beweggründe sind leider immer die selben und sind sehr unverständlich der Schwere wegen, wenn man bedenkt, dass Menschen umgebracht werden.


    Den Mördern gegenüber steht eigentlich kein richtiger Ermittler, denn die Ermittler treffen sich auf einem Kongress in London und sind aus allen Herrenländer. Obacht, ich habe es nicht immer geschafft zu wissen, über wen gerade geredet wird oder warum!!!!



    Später wollte ich nur noch wissen, wann dieses zähe Buch zu Ende ist und vor allem wie die Verbrechen aufgeklärt werden. Nachher ist sogar das Ende eher enttäuscht und auf eine Zufallsbegebenheit zurück zuführen. Unglaublich, dass wenn die Täterin der Fehler nicht gemacht hätte, es mit dem Morden weiter gegangen werde.


    im Großen und ganzen bin ich nur enttäuscht und wurde keinen Thriller von dem Autorenteam lesen wollen.
    Hände weg! Es gibt wirklich bessere, obwohl dass Thema recht gut klang und eine gute Idee ist, ist die Umsetzung miserabel.

  • Danke für die Rezi, Anahid. Jetzt weiß ich etwas mehr über das Buch, ich werde es wohl noch was auf der Wunschliste bleiben lassen und dann mal sehen, was daraus wird. :wave

  • Hallo,


    die Kritikpunkte kann ich zwar nachvollziehen, allerdings hab ich persönlich teils aus diesen Gründen das Buch gern gelesen.


    „mord.net“ ist kein typischer Krimi, allerdings ebenso wenig ein typischer Thriller. Im Vordergrund steht das Darstellen der unterschiedlichen Morde sowie das Netz und die Absichten in St. Petersburg, die sich dahinter befinden. Das mögen die einen als kurzweilig und spannend, die anderen als eher langatmig und überflüssig ansehen, unterhaltsam ist es allerdings auf jeden Fall.


    Eher nebensächlich ist die Polizeiarbeit in diesem Roman, und doch kommt gerade ihr eine besondere Bedeutung zu. Nicht nur in Hinblick auf die offizielle Auflösung des Ganzen, sondern vor allem in Bezug auf die vorrangigen Charaktere. Hier gibt es nämlich – endlich einmal – einen Bruch in den Klischees, so dass den Leser durchaus sympathische, engagierte Ermittler erwarten. Sicherlich haben auch diese ihr Päckchen zu tragen, aber die für skandinavische Genretitel so typische Lakonie und Melancholie wie auch die tief greifenden familiären Hintergründe, die sich letztlich doch alle ähneln und mit der Zeit langweilen, sind bei „mord.net“ außen vor.


    „mord.net“ setzt weniger auf die Spannung des „Whodunnit“ als vielmehr auf Spannung durch realistisch wirkende Action und Bedrohung. Inwieweit dies gelungen ist, ist wiederum diskutabel. Manch ein Element wurde dann doch ein bisschen verbogen, um der gesamten Linie zu entsprechen und eine entsprechende Brisanz zu erzeugen, was bei allzu hinterfragenden Lesern nicht so gut ankommen dürfte.


    Insgesamt ist der Roman allerdings durchweg gut zu lesen, endlich mal ein Schwede, der sich eher am international gängigen Actionthriller orientiert und kurzweilig. Da kann man dann zu Gunsten der Unterhaltung bei manchen Details durchaus schon mal ein bis zwei Augen zudrücken.


    Also so hab ich das gesehen (bzw. sehe ich das). :grin


    Grüße,
    Tanja