1. Der Thread heist in der Tat "Lesen mehr Frauen als Maenner" und die Antwort ist sicherlich ja. Hab ich auch nie bestritten. Das verbietet uns aber nicht die Diskussion sinnvoll zu erweitern mit Fragen warum das so ist und was heutzutage z.B. an Schulen gemacht werden kann, um diesen Zustand zu aendern.
2. Ich sehe nicht, wo ich in dieser Diskussion bestehendes Schrifttum zu dieser o.g. Frage "umgedeutet" hab. Es ist nicht meine persoenliche Ansicht, dass etwas lesen besser ist als gar nicht lesen. Es ist nicht meine persoenliche Ansicht, dass es Strategien gibt, wie im Schulleben mehr Jungs zum Lesen animiert werden koennen. Saemtliche von mir genannten Strategien sind durch Studien und Schulalltag hier belegt. Ich hab sie hier nicht zur Hand zum genauen zitieren, aber das ist doch in diesem Forum nicht im Detail notwendig.
3. Kanada ist ein Einwanderungsland!!!!!!! Schon seit Jahrhunderten und immer noch. Erfahrungen wie mit Einwanderungskindern im Schulalltag umgegangen werden sollte, gibt es hier zu Hauf. Selbst in Calgary, eine Stadt, die lange nicht so multi-kulturel ist wie z.B. Vancouver oder Toronto, gibt es genuegend Schulen mit mehr als 50% Schuelern, deren Muttersprache nicht Englisch ist. Meine Tochter war gerade zu einem Austausch in Frankfurt und konnte ihren Augen nicht trauen wie wenig Asiaten (ihr Freundeskreis besteht zu einem guten Teil aus Asiaten) oder andere Auslaender sie sah im Vergleich zu ihrer Schule in Kanada. Das war ihre erste Reaktion zur Frage, was an der Schule anders sei als an ihrer in Calgary. Ja das war ein Gymnasium. Aber es ist bezeichnend zu sehen, wie wenig Migrationskinder es in D zum Gymnasium schaffen - und wieviel mehr hier durchaus vergleichbares leisten.
Natuerlich lesen hier immer noch mehr Maedchen als Jungs. Natuerlich sind hier immer noch mehr Schulabbrecher unter Migrationskindern (und Indianern) als bei Kindern aus besser integrierten Familien zu finden. Aber es werden Schritte unternommen und sie zeigen durchaus Erfolge.