pc-dummie hat frage betr. spam

  • hi :wave


    da ich mich andernorts im forum bereits als pc-technisch unbegnadet geoutet habe, schreib ichs hier gleich in die überschrift. meine laienhafte schilderung bitte ich zu verzeihen und sich diesmal möglichst auf konkrete antworten statt erstaunensbekundungen zu beschränken. danke. :anbet


    ich bekomme spams. jede menge. penisverlängerungsangebote ebenso wie casinoeinladungen und was weiß ich was noch alles. dank der einstellungen meines pc landet das meiste inzwischen im spamordner und wird nach dem studium der überschriften ungeöffnet von mir gelöscht.
    jetzt habe ich aber mehrfach bei einer zuoberst befindlichen und daher auch ungeöffnet teilweise lesbaren email eine beobachtung gemacht, welche mir sehr missfällt:
    man kann dort die adressen aller leute sehen, die diese mail bekommen.
    sprich: andere sehen auch die meine. vermutlich werden die mit einer derartigen mail beglückten sie genauso behandeln wie ich, trotzdem mag ich es nicht, wenn meine addi so durch die welt gondelt. ich habe vor jahren mal von einer bekannten gehört, dass so etwas in einigen ländern eine verletzung des datenschutzes und somit einen strafbestand darstellt.
    ist das bei uns auch so?
    wenn ja, gibt es irgendeine stelle, der man solche mails melden kann?
    wenn ja, bringt das was?
    vielen dank!
    :knuddel1 :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Hallo Drehbuch :)


    Viel läßt sich dagegen nicht tun, zumindest nicht über das Deutsche Rechtssystem. Die meisten dieser Spamversender haben ihre Server eben nicht in Deutschland stehen, sondern in Hintersüdnordwestkleinbekistan :lache


    Und das "CC-Empfänger" für alle Empfänger sichtbar sind, liegt in der Natur der eMail. Bekomme ich so eine sinnbefreite Kettenmail aus meinem Bekanntenkreis, wo ich an dreihuntertzwölfter Stelle im CC stehe, kriegt der Bekannte Haue und einen freundlichen Hinweis auf das BCC-Feld in seinem eMail-Programm. Da steht das B nämlich für blind und keine sieht die Adresse des anderen.


    Ist deine eMail-Adresse erstmal bekannt wie ein bunter Hund, hilft nix mehr außer besagtem Spamfilter.
    Willst du langfristig mehr Ruhe haben, besorg dir eine zusätzliche (!) eMail-Adresse. Eine (möglichst die alte) für das öffentliche Leben in Foren, Communities und weiß der Teufel wo, und die andere Privat, die du nur sehr ausgewählt rausgibst.


    Spamnetzwerke durchforsten gezielt Online-Foren, Gästebücher, Petitionen, weißderteufelwasnoch und finden so ihre eMail-Adressen.


    Sollte man eine eigene Domain samt Homepage sein eigen nennen, sollte auf die Standard-Adressen wie "info@ballablubb.de" oder "webmaster@ballablubb.de" verzichtet werden. Info und Webmaster hat JEDER und es ist nur eine Frage von Stunden bis zur ersten Spam-Attacke.

  • Ergänzung: Eigentlich ist "unüblich", dass Spam-Versender den Verteiler sichtbar mitschicken. Meistens wird an Verteilerlisten versandt, die "blickgeschützt" sind. Ansonsten lässt sich nämlich über die vorgefundenen Mailadressen - zumindest theoretisch - ein Zusammenhang herstellen, der im günstigsten Fall etwas über den Versender aussagt. Außerdem gibt der Versender dieserart eine Information preis, für die er möglicherweise recht viel Geld gezahlt hat - nämlich seinen Mailverteiler.


    Und ergänzend zu dem, was Inso ausgeführt hat: Wer eine eigene Domain hat und sein Postfach von dort nutzt, sollte dringend das sogenannte "Catch all" abschalten. Das ist standardmäßig meistens aktiv und sorgt dafür, dass jeder beliebige Mailalias (der Anteil vor dem "@") genutzt werden kann. Während man also glaubt, nur unter "info[@]meinetolleschriftstellersite.xy" erreichbar zu sein, kommen auch Mails an "haetteichdasgeldnurversoffen[@]meinetolleschriftstellersite.xy" an. Viele Spamversender schnappen sich irgendwelche Domains und nutzen sie als Absenderadresse (das ist ziemlich simpel), wobei sie den Alias permutieren, also irgendwas vor dem "@" angeben. Wenn man in solch einem Fall mit "Catch All" arbeitet, bekommt man die ganzen Nachrichten, die nicht zugestellt werden konnten, und das können zigtausende werden. Ich habe Fälle miterlebt, in denen Leute täglich fünfzigtausend "Mail delivery failures" bekamen, manchmal sogar noch mehr.


    Die Unterscheidung zwischen einer öffentlichen und einer privaten Mailadresse kann hilfreich sein, wie Inso auch ausgeführt hat. Eine Adresse nutzt man für die ganzen Foren-, Facebook- usw. Registrierungen, und eine für den relevanten Mailverkehr. Die öffentliche Mailadresse (für die Registrierungen) bzw. das entsprechende Konto stattet man mit einer Whitelist aus (einer Positivliste), die nur solche Mails in den Eingangsordner befördert, die von den richtigen Adressen kommen, also von den jeweiligen Foren. Alles andere muss dann nämlich Spam sein.


    Der Gang zur Polizei oder ähnliches ist so gut wie aussichtslos. Viel hilfreicher sind gute, serverseitige Spamfilter sowie selbstlernende Blacklists im örtlichen Mailprogramm. Die Nummer mit der mitversandten Mailadresse ist natürlich ärgerlich, aber ohnehin nur die Spitze des Eisbergs. Sehr wahrscheinlich ist Deine Mailadresse ohnehin in diversen Spam-Datenbanken enthalten und macht ihren Runde über den Planeten.

  • Hey Tom,


    danke für die Ergänzungen :-]


    Zum Thema Spam eine kleine Geschichte. Letzte Woche war ich in einer Firma, die so gut wie gar keine Mails bekam. Die Konfiguration sah dann wie folgt aus:


    Zwischen Router und Switch hing eine Hardware-Appliance von Panda mit aktiviertem Viren- und Spamschutz. Dann wurde nicht der POP-Connector vom Exchange genutzt, sondern ein externes Programm natürlich MIT aktiviertem Spam-Filter. Daß der Spam-Filter vom Exchange aktiv war überrascht dich sicherlich wenig. Auf Client-Ebene kam dann noch die Software-Lösung von Panda hinzu, die Spams filtert und zuletzt noch die letzte Instanz, der Junkmail-Filter von Outlook.


    Großartig, wirklich. Ein Meisterwerk :anbet
    Auf der Suche nach den eMails fühlte ich mich wie Indiana Jones :rofl

  • Zitat

    Original von Insomnia


    Zwischen Router und Switch hing eine Hardware-Appliance von Panda mit aktiviertem Viren- und Spamschutz. Dann wurde nicht der POP-Connector vom Exchange genutzt, sondern ein externes Programm natürlich MIT aktiviertem Spam-Filter. Daß der Spam-Filter vom Exchange aktiv war überrascht dich sicherlich wenig. Auf Client-Ebene kam dann noch die Software-Lösung von Panda hinzu, die Spams filtert und zuletzt noch die letzte Instanz, der Junkmail-Filter von Outlook.


    Sprichst du gerade deutsch :yikes

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • :grin


    Spamfilter "erkennen" Spam nicht. Software analysiert Mails. Dabei werden die Absenderadressen untersucht, der Betreff der Mails, der Inhalt und die ggf. enthaltenen Links. Da solche Software nicht wirklich weiß, was sie da "liest", werden Erkennungssystematiken angewandt. Einfach gesagt: Wenn eine Mail bestimmte Stichwörter enthält, wird wahrscheinlich, dass sie Spam ist. Wenn sie von einer bekannten Spamadresse stammt, wird es noch wahrscheinlicher. Undsoweiter. Das hat zwei Konsequenzen: Erstens wird nicht alles erkannt, weil Spamversender selbst Spamfilter zur Verfügung haben und genau prüfen können, was durchkommt. Und zweitens wird auch als Spam erkannt, was keine ist. Weil zum Beispiel ein Kumpel eine Mail schreibt, in der er einen redlich saloppen Ton anschlägt.


    In Insos kleiner Geschichte ging es vermutlich darum, dass die Spam ja quasi von einem bestimmten Mailserver im Haus kam, der die Mails nämlich verteilte. Der wurde dann vom nachgeschalteten, weiteren Server (oder vom Mailprogramm) als Spamversender identifiziert (was ja genaugenommen sogar stimmte) und "geblacklisted". Einfach gesagt.

  • @ tom:
    danke! natürlich war mir klar, dass es derartige links gibt, aber man weiß ja nie genau, ob da nicht erst recht mailadressenfänger hinterstecken, immerhin sind die www-bösewichter ziemlich schlau, wenn man da die texte mancher phishing-mails bedenkt. aber da der link von dir kam, besuchte ich dieses forum vorhin mal, konnte zwar auf anhieb nichts mein spezielles problem betreffendes finden, werde mich aber demnächst mal näher umschauen. :anbet


    @ insomnia:
    auch dir danke ich, deine hintersüdnordwestkleinbekistanischunterlegten erläuterungen leuchteten mir ein und ich werde mir wohl tatsächlich weitere emailadressen mit nutzungsbezogenen namen zulegen. meine 3 existierenden nutze ich bisher in erster linie so, dass eines als tatsächlicher account läuft, ich auf den beiden anderen jedoch lediglich texte "deponierte" (was gründlich schiefgegangen ist, da ich dort mal länger als 180 tage nicht draufklickte und alles gelöscht wurde..., aber man lernt eben nie aus). :anbet


    auch für eure anschließend noch auf weitestgehend deutsch :grin angehängten erklärungen danke ich euch, sie waren sehr interessant.
    :knuddel1 :anbet :wave


    edit: feiner deutsch...

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von drehbuch ()

  • drehbuch
    falls in der email eine Rufnummer beworben wird, kannst du die Spam-Mail an die [url=http://www.bundesnetzagentur.de/enid/2950a2f2ec5676d6ce555bb885dd42d8,0/Rufnummernmissbrauch_-_Spam_-_Unerlaubte_Telefonwerbung/Rufnummernmissbrauch_E-Mail_5kt.html]Bundesnetzagentur[/url] melden (bei Emails ohne Rufnummernbewerbung ist diese leider nicht zuständig).


    Ich hatte der Agentur mal eine sms gemeldet und die entsprechende Nr. wurde nach einiger Zeit anscheinend dann abgeschaltet. Sehr schön finde ich, dass man über die unternommenen Schritte und die Erfolge auf dem Laufendem gehalten wird (und das nicht per Spam-Mail :grin )

  • Hüstel...
    ich muß zugeben, daß ich seit ich meine Adresse bei der T-com habe, ich mit höchstens einer Spammail pro Woche genervt werde, dabei ist meine Adresse so geheim nicht und ich besitze auch nur noch die eine. Irgendwie scheinen, die Idioten ungern an T-onlineadresse zu schreiben...

  • Danke für die Vorlage, BJ :anbet


    Prinzipiell rate ich dazu, auf die providerbezogenen eMail-Adressen zu verzichten. Denn so bindet man sich auf den Anbieter des Zugangs. Will man diesen irgendwann doch mal wechseln, ist die eMail-Adresse futsch :fetch
    Dieses gesamte Thema ist allerdings doch sehr komplex. Jedem, der wirklich so überhaupt gar keinen Plan von der Materie hat, lege ich ans Herz, sich doch mal einem örtlichen Systemhaus anzuvertrauen oder die IT-Futzis der Firma in der man arbeitet mit was leckerem zu ködern :grin


    Sicheres Funknetzwerk, funktionsfähiger Virenschutz, Mails die nicht nach 180 Tagen im Nirvana verschwinden, usw.


    DAU zu sein ist nicht schlimm, ganz im Gegenteil. Sie geben mir damit meine berufliche Existenzberechtigung :lache


    Sich der PC-Kompetenz des Sohns der Nachbarin der Eltern von Töchterchens Freund anzuvertrauen ist genauso sinnvoll, wie im Stadtpark einer finsteren Gestalt eine "Kopfschmerztablette" abzukaufen :rolleyes


  • DANKE!


    ich nochmal... :grin


    wenn ich den ersten absatz richtig verstanden habe, kann ich aber aus eigenem erfahren gegenteiliges berichten: meine ersten onlineschritte begann ich einst bei freenet, wechselte dann aber zu t-online.
    meine freenetkonten (die kostenlose variante) konnte ich aber anstandslos beibehalten.
    zum zweiten absatz: zum jahresende kommt mein pc vorübergehend zurück zu seinem "erzeuger", zum tüv sozusagen, dann werde ich das problem ansprechen. dazu noch eine frage: beim onlinekommen erhalte ich ab und zu eine windowsseite, die wollen irgendwas von mir (programm? version? 8? die seite kam jetzt natürlich nicht, deshalb weiß ich es leider nicht genau - updates sind es aber nicht). ich habe mich da einmal mutig drauf eingelassen, aber schon beim zweiten schritt fühlte ich mich überfordert und brach ab. immerhin bieten sie ja die möglichkeit "später nachfragen" an. kann das irgendwelches unheil anrichten, wenn das "später" "monate" bedeutet? oder nutze ich dadurch einfach nur irgendwelche verbesserungen nicht (die ich eh nicht kapieren/nutzen würde)? sonst soll der tüv das nämlich miterledigen.
    und noch eine letzte frage (vorerst :grin - wenn es zuviel wird, bitte sagen!): gibt es eine möglichkeit, auf einer (haupt)emailadresse gemeldet zu bekommen, ob auf den nebenemailadressen neue mails lagern - oder muss man alle einzeln abfragen?
    (oder hab ich DAU jetzt was ERFUNDEN? :lache)


    @ calliopi: von einer telefonnummer hab ich nichts gesehen (allerdings auch nicht danach gesucht). trotzdem: danke!


    @ bj: t-com=t-online?wenn ja: bei denen hatte ich einmal ein mailkonto, gehörte wohl irgendwie dazu, als ich zu denen wechselte. da war aber ständig irgendwelcher t-online werbemüll drauf und da ich mich nun an die bedienung des freenet-kontos gewöhnt hatte, nutzte ich das nicht.
    momentan bin ich ohnehin nicht bei der telecom, werde aber wohl wieder da hingehen (zzt hänge ich an einem nachbarn mit dran, gratis und mit seiner erlaubnis, aber er wird den provider wechseln und dann geht das nicht mehr)
    danke euch allen und gute nacht!
    :knuddel1 :anbet :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Hallo Drehbuch :-)


    Alles kurz und knapp beantwortet :lache


    Freenet ist einer der Anbieter, wo es eben auch "Nur-eMail-Accounts" gibt. Der rosa Riese mit dem großen "T" gehört nicht dazu. Du hattest also quasi Glück mit der Reihenfolge deiner Providerwahl. Die T-Adresse ist, wenn du den DSL-Vertrag kündigst, weg.


    Das mit dem Windows-Fenster und 8 ist vermutlich die neue Version des Internet Explorers, welcher im Moment als "wichtiges Update" automatisch vom Hersteller verteilt wird. Die Wahl des Internet-Browsers ist (auch wenn ich nun vielleicht Gegenwind ernte) mittlerweile mehr Geschmackssache als alles andere. Der Internet Explorer ist Platzhirsch, erwähnenswerte Alternative ist der Firefox. Dieser war, als er noch neu und frisch war, schlank, schnell, anders. Mittlerweile ist er mit all den Addons die Sinn machen eine ähnlich fette Henne wie der Internet Explorer.
    Wesentlich schneller oder langsamer ist keiner von beiden mehr. Eher die Gretchenfrage. IE oder Firefox? Ich könnte ebenso fragen: BMW oder Mercedes? :grin


    Ich hab beide. Also Browser. Um so über die beiden Automarken sprechen zu können muß ich wohl noch eine Weile DAUs betreuen :rofl


    Zu deiner Erfindung.
    Ist leider keine, tut mir leid. Mit vernünftig gewählten eMail-Anbietern und richtig konfiguriert sind solche Benachrichtigungen auf eine andere (Haupt-)Adresse kein Problem.


    Und nu geh ich in die Heia :wave

  • Zitat

    Original von Insomnia
    Zu deiner Erfindung.
    Ist leider keine, tut mir leid. Mit vernünftig gewählten eMail-Anbietern und richtig konfiguriert sind solche Benachrichtigungen auf eine andere (Haupt-)Adresse kein Problem.


    schaaaade! :lache
    ich dachte, auch ein blindes huhn hätte mal ein korn gefunden...
    dann werd ich das beim tüv mal ansprechen und fragen, was das kostet, wenn die mir das machen.
    und wegen der 8er-geschichte kann ich dann wohl auch bis dahin warten.
    vielen dank für deine hilfe! :knuddel1 :anbet :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)