Der Sumpf von John Katzenbach

  • Originaltitel: Just Cause
    Verlag: Lübbe
    Seiten: 748
    Verfilmt unter dem Titel: Just Cause / Im Sumpf des Verbrechens
    Produktionsjahr: 1995
    Regie: Arne Glimcher
    Laufzeit: 102 Minuten



    Klappentext:


    Ferguson, ein Farbiger, sitzt in der Todeszelle, weil erwiesen scheint, daß er ein weißes Mädchen vergewaltigt und getötet hat. Es gelingt ihm jedoch, den Zeitungsredakteur Cowart von seiner Unschuld zu überzeugen und aufgrund von dessen Presseberichten freizukommen. Statt Ferguson wird der geisteskranke Serientätet Sullivan überführt. Doch kurz vor dessen Hinrichtung werden seine Eltern ermordet aufgefunden. Eine Polizistin übernimmt den komplizierten Fall. Sie deckt einen Sumpf aus Bestechung und Korruption auf ...



    Über den Autor:


    Katzenbach ist der Sohn einer Psychoanalytikerin und des früheren US-Justizministers Nicholas deB. Katzenbach. Er war vor seiner Arbeit als selbstständiger Autor Gerichtsreporter für The Miami Herald und The Miami News. Katzenbach ist mit der Journalistik-Professorin und Pulitzer-Preisträgerin Madeleine Blais verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder: Nick und Justin. Die Familie lebt in Amherst, Massachusetts. Die meisten seiner Werke sind Psychothriller und schildern amerikanische Alpträume vor einem psychologisch und gesellschaftlich unaufdringlich ausgeleuchteten Hintergrund.



    Eigene Meinung:


    Irgendwie kam mir die Story die ganze Zeit bekannt vor. Ich weiß nicht, ob ich den Film schon mal gesehen habe oder das Buch schon gelesen hatte... Keine Ahnung. Dennoch schafft der Autor es, den Leser dauernd auf falsche Fährten zu führen und somit die Handlung unvorhersehbar zu machen.


    Die Personen kommen sehr authentisch rüber, vor allem der Widerling Blair Sullivan. Hier ist dem Autor echt gelungen, einen eiskalten Killer darzustellen. Auch das Ambiente der Kleinstadt, in der Polizisten wie Hinterwäldler arbeiten, hat der Autor sehr gut beschrieben.


    Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Danke für die Rezi!


    Mir kommt die Kurzbeschreibung auch bekannt vor. Aber das Buch habe ich sicher noch nicht gelesen, also habe ich wahrscheinlich den Film gesehen.
    Ich habe bisher nur "Die Anstalt" von Katzenbach gelesen und das hat mir leider nicht so gut gefallen.

  • Ich habe dieses HB grade per Audible gehört.
    Und ich fand es echt klasse.
    Spanung von der ersten bis zur letzten Minute.
    Man ist ewig hin und her und sonstwohin gerissen,
    ewig auf der Jagd nach der endgültigen Wahrheit.


    Und Herr Teschner ist ein absolut fähiger Sprecher.


    9 von 10 Punkten!

  • Hallo Forum,


    mir lässt diese Sache einfach keine Ruhe, die ich nun mal zur Sprache bringen will.
    Ich lese zzt. Katzenbach‘s „Der Sumpf“ (vollständig überarbeitete deutsche Neuausgabe 2013). Ich bin aber noch nicht am Ende des Buches.


    Auf Seite 244 beginnend wird im Rahmen der Verhandlung zur Wiederaufnahme des Verfahrens von Robert Earl Ferguson ein Brief von Sullivan an das Elternpaar Shriver vorgelesen. Darin heißt es „Das Einzige, was noch besser war, als sie [Joanie Shriver] zu ficken, war, sie zu töten“. Nachdem der Brief zu Ende vorgelesen wurde, sagt der Staatsanwalt: „Mr. Sims, er [Sullivan] sagt in dem Brief nicht ausdrücklich, er hätte Joanie Shriver getötet, nicht wahr?“. Darauf hin der Gefängnismitarbeiter Sims: „Er sagte nicht, er hätte sie getötet, nein, aber indirekt natürlich schon“. Das steht für mich irgendwie im Widerspruch, oder sehe ich das falsch? Natürlich behauptet Sullivan ausdrücklich, dass er sie getötet hat. Oder nicht?
    oder ist es womöglich ein Logik- bzw. Übersetzungsfehler?


    Ich bitte um keine Spoiler in Bezug auf die weitere Handlung (Cowart ist gerade bei Sullivans ermordeten Eltern in dessen Haus – so weit bin ich zzt.)


    Gruß, Paul