Im vierten Krimi "Farben der Schuld" der Kölnerin Gisa Klönne geht um das Zölibat der katholische Kirche und um nicht anwesende Väter.
Es ist Karneval in Köln, und im Park der St. Panthaleon-Kirche wird ein als Priester verkleideter Chirurg ermordet aufgefunden. Als kurz darauf die Leiche eines weiteren Priesters auftaucht – und diesmal ist es ein echter -, kommt sofort ein grausamer Verdacht auf: Ein Serienmörder ist am Werk. Die zuständigen Stellen der katholischen Kirche reagieren verängstigt und für die Kölner Mordkommission erhält der Fall die oberste Priorität.
Da ist es nur allzu gut, dass Hauptkommissarin Judith Krieger nach längerer Auszeit und trotz eines anstehenden Disziplinarverfahrens wieder im Dienst ist. Zusammen mit ihrem Partner Manni Korzilius geht sie allen gewöhnlichen und auch manchen unkonventionellen Spuren nach, tappt aber dennoch lange im Dunkeln - bis die Gerichtsmedizinerin eines Tages eine sehr interessante Entdeckung macht...
Mein Fazit:
Dies ist der vierte Krimi der Kölnerin Gisa Klönne mit ihrem Ermittlerteam Judith Krieger und Manni Korzilius. Im neuen Fall bekommen es die beiden mit der katholischen Kirche zu tun. Die Frage, ob das Zölibat für katholische Priester noch zeitgemäß ist und was es für Konsequenzen hat, wenn sie sich nicht daran halten, ist nur eines der spannenden Themen dieses Krimis. In „Farben der Schuld“ geht es ihr um nicht anwesende oder ganz fehlende Väter. Selbst ihre Heldin Judith Krieger beschäftigt sich selbstquälerisch mit dem frühen Verlust ihres Erzeugers, und wir sind sehr froh, dass die Autorin ihre Kommissarin hier wieder aus dem seelischen Tief herausholt.
So zeichnet sich auch dieser Krimi von Gisa Klönne nicht nur durch dichte Atmosphäre und eine etwas düstere Stimmung aus, sondern durch das Aufgreifen eines ebenso brisanten wie aktuellen Themas. Hoffentlich ermitteln Judith Krieger und Manni Korzilius sehr bald weiter.