Dan Eldon wurde 1970 in London geboren, wuchs in Nairobi auf und wurde 1993 in Somalia zu Tode gesteinigt. Er war dort als freier Fotojournalist unterwegs.
Seine Mutter, Kathy Eldon, hat 1997 einen Teil seiner Fotos und Journals zu diesem Bildband zusammengefasst.
Zurzeit gibt es Gerüchte einer Verfilmung seines Lebens mit Daniel Radcliffe (dem breiteren Publikum auf der Leinwand wohl als Harry Potter bekannt). Ich halte die Besetzung für recht passend, bin aber grundsätzlich misstrauisch, wenn es um Verfilmungen geht.
Ich finde diesen Bildband hoch spannend. Er beginnt mit einer knapp 10-seitigen Biografie, die seine Mutter, daher natürlich höchst persönlich, geschrieben hat.
Dann rd. 200 prallgefüllte Seiten mit Texten von Dan Eldon, seinen Fotos, Kritzeleien, Zeichnungen, Zeitungsschnipseln etc. Zum Teil sind die Seiten zum Ausklappen, es gibt Umschläge, die man noch extra öffnen muss… wobei es kein "Spiel"Buch ist. Aber man kann sich – was ja bei Bildbänden oft nicht der Fall ist – schon eine Weile mit den wirklich schön gestalteten Inhalt, der allerdings oft auch brutal ist (wir sind im Somalia Anfang der 90er!!!), beschäftigen. Wenn man dem Amazon-Link folgt und dann dort auf das Bild des Covers klickt, bekommt man schon einen guten Eindruck, WIE die Seiten gestaltet sind.
Eine Rezi bei Amazon kritisiert, dass unterstellt wird, Eldon wäre bei Reuters festangestellter Fotojournalist, wobei der doch "nur" Freelancer ist. Ich seh dann keinen großen Unterschied und finde Dan Eldon, der - das sollte man doch immer bedenken - ein 22-jähriges Jüngelchen war, schon bemerkenswert. Hummeln im Hinter, wie man so sagt, und immer unterwegs. Was mich sehr an Bill Carter erinnert
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