Palast der Vampire
Originaltitel: The Palace
Autorin: Chelsea Quinn Yarbro
erschienen: 1978 (deutsche Übersetzung 2005)
Seitenanzahl: 508
Verlag: Festa
Klappentext
Im Jahre 1490 erbaut der Graf da San Germano den prachtvollsten Palast von Florenz und begegnet Estasia, der sinnlichen Kusine des Malers Botticelli. In ihr findet er eine Frau, deren unstillbare Leidenschaft seine eigene weit übertrifft. Doch der Graf hegt ein dunkles Geheimnis, das ihn zu einem Leben voll Qual und ewiger Wanderschaft verurteilt. Dies ahnt der fanatische Mönch Savanarola, der mit hypnotischer Kraft die Bürger von Florenz in seinen Bann zieht. Unter der Schreckensherrschaft des besessenen Asketen soll alle Schönheit ausgemerzt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Die Stadt verwandelt sich in einen Hexenkessel religiöser Eiferei, und Blut fließt durch ihre Straßen. Der Graf muss jetzt eine Entscheidung treffen, die seiner Geliebten zum Verhängnis wird …
Chelsea Quinn Yarbro, die Grande Dame des historischen Vampirromans, verwebt Liebe, Macht, Besessenheit und Verführung mit dem Zauber dunkler Erotik zu einer fesselnden Lektüre. Bevölkert von solch unvergesslichen historischen Gestalten wie Lorenzo de Medici und Sandro Botticelli erwacht das Italien der Renaissance in all seinem Glanz und Elend zu neuem Leben.
Meine Meinung
Das Buch ist eine gelungene Mischung aus historischem Roman und Vampirroman, wobei der historische Teil meiner Meinung nach jedoch häufig überhand nimmt. Manches wird recht langatmig beschrieben und teilweise wird der Vampir zur Nebensache, was ich schade fand, da er mir sehr sympathisch war.
Zwischen den einzelnen Kapiteln befindet sich immer ein Brief, wobei Sender und Empfänger variieren. An manchen Stellen äußerst passend und aufschlussreich, an anderen wirkt es jedoch nur wie ein Lückenfüller.
Für Freunde blutiger Vampirromane ist dieses Buch wohl nichts, da entsprechende Szenen kaum vorkommen und wenn, dann meist nur angedeutet. Das ist auch für mich ein kleines Manko.
Richtig spannend wurde das Buch in meinen Augen erst gegen Ende. Nachdem ich es zwischendurch beinahe aus der Hand gelegt hätte und die Briefe teilweise auch nur noch überflogen habe, hätte ich es dann am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt.
Jedenfalls werde ich mich bei Gelegenheit nach den anderen Romanen von Chelsea Quinn Yarbro umsehen, auch wenn dieses Buch nicht 100%ig nach meinem Geschmack war, hat es mir doch gefallen.