Seid Ihr Hörbüchern gegenüber auch 'unkritischer' ???


  • Mir ist dieser Tage mal wieder aufgefallen, dass ich Hörbücher,
    die mich beispielsweise nicht so packen, viel eher weiterhöre.
    Ein Buch, das mich nicht packt, finde ich viel quälender und nerviger.
    Wenn das Hörbuch nicht grade zu schläfrig gelesen ist,
    bin ich ihm immer noch mehr geneigt
    als einem faden Buch, das leg' ich eher zur Seite.
    Ich hätte z.B. niemals 'Kim Novak badete nie im See von Genezareth' gelesen.
    Wahrscheinlich hätte ich es irgendwann genervt weggelegt.
    Gehört habe ich es allerdings komplett, weil ich mir wohl gerne einen
    lesen lasse.. :grin



    Geht es Euch auch so?
    Seid Ihr bei Hörbüchern unkritischer oder
    weniger empfindlich?

  • Hallo Mel,
    ich breche Hörbücher ebenso schnell wie Bücher ab. Wenn mir ein Sprecher nicht gefällt oder der Inhalt nicht zusagt, ist sehr schnell Schluß bei mir. Aus diesem Grund habe ich auch schon lange meine LieblingssprecherIn und suche oft vorab danach aus. Der Inhalt ist oft erst der zweite Auswahlpunkt. :wave

  • Bei mir ist es das glatte Gegenteil.
    Ein schlechtes Buch kann ich viel länger durchhalten, als ein schlechtes oder mittelmässiges Hörbuch. Wenn hier die Stimme nicht passt, muss ich es abstellen - sofort. Darum kaufe ich auch nie wieder ein Audiobuch, ohne vorherige Hörprobe. Ich musste schon Audiobücher abstellen, obwohl mich der Roman begeistert hat, weil ich mir dem Sprecher nicht klarkam.


    Das Ganze funktioniert übrigens auch umgekehrt. Die "Weiblich, ledig, geistlos"-Reihe von Mary Janice Davidson fand ich in Buchform unerträglich hohl. Das Hörbuch dagegen ist spitze, weil die Sprecherin, Nana Spier, der Story neues Leben einhaucht. Das ist meiner Erfahrung nach allerdings sehr, sehr selten, denn: Ein schlechtes Buch (bzw. eine löchrige Story) kann normalerweise nicht von einem Sprecher rausgehauen werden. Die Betsy-Reihe stellt für mich eine echte Ausnahme dar.

  • Ich höre nicht oft Hörbücher, wahrscheinlich auch aus dem Grund, dass ich nicht viele mag.
    Manche Geschichten möchte ich mir lieber selber im Kopf vorstellen und ganz wichtig ist natürlich die Stimme, wenn die nicht stimmt, dann kann ich nicht lange zuhören.
    Deshalb würde ich schon sagen, dass Hörbücher bei mir schneller durchfallen als Bücher.

  • Ich höre auch eher ein Hörbuch zu Ende, als ein Buch, wenn ich es nicht so berauschend finde. Allerdings kommt es da auch auf den Sprecher an und wie es gelesen ist. Wenn es ganz grauenhaft langweilig gelesen wird breche ich eh sofort ab, weil ich das einfach nicht ertragen kann ;-)
    "Illuminati" hab ich z. B. als Buch und als Hörbuch abgebrochen. Wobei ich beim Hörbuch länger durchgehalten habe.
    Aber Lieblingssprecher hab ich auch.

  • Bei mir hängt es auch sehr mit der Stimme zusammen, die vorliest. Bei manchen Vorleser(inne)n höre ich auch mal ein Buch an, das ich vermutlich nicht gelesen hätte bzw. nicht zu Ende. Umgekehrt kann es auch passieren, dass ich noch auf der ersten CD abbreche, aber zum Buch greife.


    Bei den meisten deutschen Hörbüchern wäre die "Qual" eines schlechten Buchs in der Hörform allerdings deutlich kürzer als bei der Papierausgabe, deshalb habe ich früher schon eher Hörbücher zu Ende gehört, die ich als Buch nicht zu Ende gelesen hätte. Momentan vermeide ich stark gekürzte Hörfassungen aber.


    Zu Ende höre ich eins das mir nicht gefällt nur noch dann, wenn ich nix anderes dabei habe und keine Lust auf Radio hören habe.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Zitat

    Original von kamelin
    Das Ganze funktioniert übrigens auch umgekehrt. Die "Weiblich, ledig, geistlos"-Reihe von Mary Janice Davidson fand ich in Buchform unerträglich hohl. Das Hörbuch dagegen ist spitze, weil die Sprecherin, Nana Spier, der Story neues Leben einhaucht. Das ist meiner Erfahrung nach allerdings sehr, sehr selten, denn: Ein schlechtes Buch (bzw. eine löchrige Story) kann normalerweise nicht von einem Sprecher rausgehauen werden. Die Betsy-Reihe stellt für mich eine echte Ausnahme dar.


    Das Hörbuch höre ich auch gerade. Zum Buch hätte ich hier nie gegriffen. Das Hörbuch ist dermaßen witzig, ich könnte mich dauernd vor Lachen ausschütten, Nana Spier ist einfach grandios. :wave

  • Ich breche Hörbücher auch viel schneller ab, als normale Bücher. Der Sprecher von Illuminati hat so gar nicht gefallen (mit der Synchronstimme von Harrison Ford verbinde ich halt Indiana Jones) - außerdem fand ich es grottig gelesen - ging gar nicht. Das Buch habe ich allerdings komplett gelesen. Ich hole mir Hörbücher nur noch aus der Bibliothek, da habe ich zumindest kein Geld rausgeworfen, wenns mir nicht gefällt.

    Liebe Grüße
    Aschure
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    :lesend Bonds of Justice - Nalini Singh

  • Hörbücher höre ich nur beim Autofahren und da muß es immer etwas Spannendes sein, gelesen von einer angenehmen Stimme. Ansonsten breche ich das Hörbuch ab. Ist genauso wie bei gelesenen Büchern bisher nur sehr selten geschehen.


    Ich habe aber festgestellt, dass ich schon mal Hörbücher von Autoren höre, die ich in der gedruckten Form meide. Charlotte Link z.B.

  • Hörbücher stehen und fallen mit den Sprechern. Ich habe neulich auch schon mal eines abgebrochen, weil mich der Sprecher nervte.


    Es gibt Bücher, bei denen ich mir denke: Du bist als Hörbuch sicher besser und umgedreht.


    Ich hatte mal in der Buchhandlung von einem Buch sowohl eine Lese- als auch eine Hörprobe bekommen (ich meine, es war irgendwas mit einer Reise nach China). Das Buch fand ich ein wenig öde, aber gelesen klang es viel unterhaltsamer.


    Ich würde nicht sagen, daß ich unkritischer bin, eher "anders kritisch". Ich lege meine Prioritäten anders und ich mag auch nicht jedes Buch als Hörbuch haben.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich muss sagen, dass ich mich mit Hörbüchern im Allgemeinen eh noch nicht so sehr angefreundet habe. Ich hab wohl noch nicht die richtige Verwendung dafür für mich gefunden, mir fehlt da meistens die Gelegenheit. Wenn dann aber doch mal, dann muss es mich auch restlos überzeugen, damit ich die CDs komplett durchhalte. Da brech ich auch viel schneller ab als bei Büchern, wo ich dann schonmal eher noch paar Seiten dranhänge oder mich dann doch bis zum Ende quäle.

  • Zitat

    Hörbücher stehen und fallen mit den Sprechern. Ich habe neulich auch schon mal eines abgebrochen, weil mich der Sprecher nervte.


    So geht es mir auch. Ich habe 2, 3 Favoriten unter den Vorlesern, da höre ich mich einfach alles an. An erster stelle steht hier "David Nathan" - die Synchron-Stimme einiger bekannter Hollywoodschauspieler, selbst Schauspieler und mit einer begnadeten Stimme ausgestatten, die jeden Sülzroman zu einem Hochspannungs-Thriller machen würde.
    Außerdem neu für mich entdeckt "Dietmar Bär" - beliebter Tatortkommissar und ebenfalls mit einer sehr angenehmen Stimme.
    Und unter den Frauen z.Z. Jasmin Tabatabei - Schauspielerin und Sängerin die die Fantasy-Hörbücher von Silvana De Mari einfach göttlich gut liest.


    Schlechte Hörbücher breche ich genauso schnell ab wie Bücher, aber ich habe festgestellt, dass gerade die "einfachere" Literatur, die ich zum Lesen meist zu platt finde, sich beim Kochen oder Putzen sehr gut anhören lässt. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich würde nicht sagen, dass ich bei Hörbüchern unkritscher bin als bei Büchern, nur liegen da die Prioritäten ein bisschen anders.
    Bei Büchern ist mir der Inhalt und Schreibstil am wichtigsten, während beim Hörbuch der Sprecher und dessen Sprechweise in den Vordergrund tritt.
    Wie viele von euch schaue ich beim Hörbuchkauf immer auf den Sprecher, bzw. höre mal rein um zu sehen, ob ich mit der Sprechweise klar komme. Wenn mich der Sprecher nicht überzeugt, wird es nicht gekauft, auch wenn es eines meiner Lieblingsbücher ist (z.B. Lycidas :cry)
    Dagegen kaufe bzw. leihe ich mir von meinen Lieblingssprechern auch Hörbücher aus, die mich vom Inhalt her nicht unbedingt als Buch anspringen würden.

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

  • Bevor ich mir ein Hörbuch kaufe mache ich immer eine Hörprobe, ob mir der Sprecher auch gefällt. Denn würde mir die Stimme nicht gefallen, oder die Art wie vorgelesen wird, würde ich es abbrechen. Wenn mir aber der Sprecher gefällt, dann höre ich ein langweiliges Hörbuch eher zuende, als dass ich ein langweiliges Buch zuende lesen würde. Da man bei hören auch noch Sachen nebenbei machen kann und ich meine Zeit so noch "anders nutzen" kann.

  • Zitat

    Original von Cara
    Wenn mir aber der Sprecher gefällt, dann höre ich ein langweiliges Hörbuch eher zuende, als dass ich ein langweiliges Buch zuende lesen würde. Da man bei hören auch noch Sachen nebenbei machen kann und ich meine Zeit so noch "anders nutzen" kann.


    :write Besser kann man es nicht ausdrücken.

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    [quote]Original von Cara
    Wenn mir aber der Sprecher gefällt, dann höre ich ein langweiliges Hörbuch eher zuende, als dass ich ein langweiliges Buch zuende lesen würde. Da man bei hören auch noch Sachen nebenbei machen kann und ich meine Zeit so noch "anders nutzen" kann.


    :write Ist bei mir auch so. Wenn der Sprecher nicht gut ist, schalte ich sofort ab und meine Gedanken wandern irgendwo hin. Da kann das Thema noch so gut sein. Ist der Sprecher gut, höre ich mir auch mal "Mist" an. Ich leih mir Hörbücher immer in der Bücherei. Da ist das Risiko dann nicht so hoch, dass es mir nicht gefällt.

  • Zitat

    Original von Wolke


    Das Hörbuch höre ich auch gerade. Zum Buch hätte ich hier nie gegriffen. Das Hörbuch ist dermaßen witzig, ich könnte mich dauernd vor Lachen ausschütten, Nana Spier ist einfach grandios. :wave


    Finde ich auch. Mittlerweile habe ich die ersten 3 Betsy-Teile durch, und habe mir ein weitere HB mit Nana Spier bestellt:
    "Der Duft der Farben" (6 CDs) von Preethi Nair.

  • Bei mir ist es eher umgekehrt. Da einige meiner Freunde selbst Sprecher sind und einer auch eine Audioproduktionsfirma hat uns selbst Hörspiele und Hörbücher schneidet, bin ich da eher noch viel kritischer als bei Büchern. Bücher breche ich nur höchst selten und äußerst ungern ab. Bei Hörbüchern gibt es eigentlich wenige, die ich nicht abbreche.