Titel: Laura und der Zaubergürtel
Autoren: Mik Berger (Text) – Steffi Dobbertin (Zeichnungen)
Verlag: Sonrrie Verlag Norderstedt
Erschienen: August 2003
ISBN-10: 3936968012
ISBN-13: 978-3936968019
Preis: ab 16.50 EUR bei Amazon Marketplace
Der Genosse Zufall geht manchmal schon merkwürdige Wege. Denn wieso wäre ich sonst auf das Buch „Laura und der Zaubergürtel“ von Mik Berger und Steffi Dobbertin aufmerksam geworden? Sind Kinderbücher für zwei- bis vierjährige Kinder doch nun wirklich nicht mein Genre.
Es war am gestrigen Samstagabend als jemand bei einem privaten Literatentreffen dieses mit sehr viel Liebe gestaltete Kinderbuch auf den Tisch legte. Nicht sonderlich interessiert nahm ich es zur Hand und blätterte ein wenig in den knapp 40 Seiten. Schnell aber war ich von diesem Buch fasziniert.
Erzählt wird die Geschichte der kleinen Laura, die einen Zaubergürtel besitzt, einen Zaubergürtel, der Wünsche erfüllen kann. Laura wünscht sich ein Gürteltier zu sein, dabei weiß sie aber gar nicht wie ein solches Gürteltier aussieht. Sie macht sich auf die Suche. Unterwegs trifft sie auf viele Tiere, die ihre Frage nach dem Aussehen eines Gürteltiers zwar immer freundlich beantworten, aber stets vom eigenen Aussehen ausgehen. Erst als Laura Golo trifft, weiß sie endlich wie ein Gürteltier aussieht. Denn Golo ist ein Gürteltier.
Der gut verständliche und für zwei- bis vierjährige Kinder sehr gut zum Vorlesen geeignete Text von Mik Berger wird durch die sehr schönen Zeichnungen von Steffi Dobbertin mehr als unterstützt. Diese Zeichnungen sind klar strukturiert, lassen aber auch Raum für die Phantasie der kleinen Kinder. Die Zeichnungen, wie auch der Text, sind kindgerecht. Die kleine Geschichte macht den Kinder deutlich, die gerade auch in diesen ersten Lebensjahren auf der Suche nach der eigenen Identität sind, dass jede Persönlichkeit charakteristische Eigenschaften hat und das der Wunsch eine andere Person sein zu wollen, sehr oft am Ende der Suche bei sich selbst endet. Man muss die eigenen Fähigkeiten und die eigene Person annehmen, nicht aber nur Anderen nacheifern. Man will ja schließlich kein Imitat sein.
Man kann davon ausgehen, dass kleine Kinder sicher sehr viel Freude an den Zeichnungen haben werden und sie zudem aufmerksam dem Text lauschen werden, der ihnen sicher nicht nur einmal von den Eltern, Großeltern oder auch älteren Geschwistern vorgelesen wird. Schon mit einem Buch wie „Laura und der Zaubergürtel“ kann der „Grundstein“ für ein späteres Leserattendasein geschaffen werden.