Dann schon mal viel Spaß beim Lesen euch beiden.
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Zwischenzeitlich habe ich das Buch beendet und kann mich den positiven Meinungen hier nur anschliessen.
"Gute Geister" ist kurzweilige aber dennoch tiefgründige Unterhaltung. Der Schreibstil fesselt und ist den jeweiligen Protagonisten ( das Buch wird ja aus der Sicht der drei Hauptpersonen erzählt ) angepasst.
Es ist weder rührselig ( und dennoch steckt sehr viel Gefühl in der Geschichte ) oder klischeebeladen - nein, hier wird einfach erzählt, wie es den schwarzen Dienstmädchen ergangen ist. Und das verpackt in einer sehr gut aufgebauten Geschichte.
Man möchte manchmal den Kopf schütteln ob der Vorurteile, die Schwarzen gegenüber vorhanden sind, den Kopf schütteln über Gesetze, die sich so unsinnig und furchtbar anhören - und trotzdem für die Weißen völlig selbstverständlich und richtig waren.
Manchmal kommt Wut auf, manchmal aber auch ein Grinsen. Dieses Buch bietet sehr viel, vor allem aber drei beeindruckende Frauen, die Mut beweisen und so mit für Veränderungen sorgen. Veränderungen, die dringend notwendig waren.Ich kann nur eine Leseempfehlung für dieses Buch aussprechen und freue mich nun auf die Verfilmung.
Das Buch bekommt von mir 10 von 10 Punkten. -
Ich lese das Buch gerade und bin sehr begeistert. Ich denke, das könnte mein absolutes Jahreshighlight werden.
Und auf die Frage, ob es noch ähnliche Bücher gibt, die tragisch und schön sind und die einem noch etwas für das Leben mitgeben:
1. Abulhawa, Susan - Während die Welt schlief
2. Delphine de Vigan - No & Ich
3. Donna Milner- River
und evtl. auch:
4. Randy Susan Meyers - Heute und in Ewigkeit
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Was für ein Buch. Über die Geschichte Amerikas weiss ich nicht so viel: Columbus hat es entdeckt, die Weissen haben den Indianern das Land weggenommen, Sklavenarbeit, Bürgerkrieg der Nord und Südstaaten und dann es auch schon auf. Danach kam bei mir erst wieder die Ermordung von Kennedy. Aber was war dazwischen???
Zu Beginn hat mich das Buch verwirrt, da es in der Ich-Form geschrieben ist, es sich aber immer um verschiedene Personen handelte. Als ich es dann begriffen habe, wie der Hase läuft, fand ich es genial! Der einfache Schreibstil angepasst an die schlichte Wahrheit aus der Sicht der Hausmädchen!!!
Die Autorin hat auch sehr gut die Naivität sowohl von Skeeter als auch der Hausmädchen dargestellt: Es war schon immer so, dass die Mädchen der Hausmädchen in die Haushaltsführung bei weissen Familien eingeführt wurde. Skeeter wusste zwar, dass sie etwas "Verbotenes" tut, war sich aber der Konsequenz für sich selbst und alle Beteiligten garnicht bewußt. Sie wächst sozusagen mit ihrer Aufgabe. Es konnte auch nur eine Aussenseiterin wie Skeeter sein, die diese Aufgabe übernimmt: Mitte Zwanzig, unverheiratet, maskulin gekleidet, nicht besonders hübsch, zu groß für eine Frau, träumt nicht von Haushalt und Kindern, sondern möchte arbeiten.Über das Nachwort der Autorin gibt es hier unterschiedliche Meinungen. Ich glaube, die Autorin setzt sich mit ihrem eigenen "Zuschauen" auseinander. Gleichzeitig will sie uns sagen, dass sich etwas geändert hat...nicht gravierend, aber ein ganz kleines Stück. Manche Veränderungen passieren Stück für Stück, von Generation zu Generation. Nicht alle passieren durch eine Revolution.
Nebenbei ist der Roman auch noch mit Humor gespickt und ist ein absoluter Pageturner!
LG Spreequell70
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Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mich eben anderweitig über die Flachheit der Figuren in einem komplett anderen Roman beschwert, hier war es das genaue Gegenteil, mir sind die drei Haupt-Damen und einige andere - zB Celia - sehr schnell sehr ans Herz gewachsen und so wie Stockett schreibt, waren selbst Banalitäten unglaublich spannend geschildert, sodass ich mich von dem Buch kaum losreißen konnte.
Da ich es lesen wollte, weil mir die Verfilmung überraschend gut gefallen hatte, hier sieht man sehr schön, wie "Hollywood" arbeitet, überzeichnet. ZB bei der eben nicht im Buch vorkommenden Szene mit dem Klobesuch während dem Sturm. Ist gar nicht nötig.
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Nachdem ich das Buch angefangen habe, war die erste Reaktion: im Internet nachzusehen, ob Frau Stockett schwarz oder weiß ist. Die zweite, ich will ehrlich sein, war der Gedanke: etwas vermessen, als Weiße aus der Sicht von Schwarzen zu schreiben. Ob Farbige selber das Buch auch gelesen haben und wie ihre Reaktionen darauf waren, hätte mich sehr interessiert, aber ich habe darüber nichts gefunden.
Letztendlich bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass es ein wunderbares Buch ist. Ich konnte darin nichts Süßliches finden, wie anfangs befürchtet. Die Atmosphäre kommt recht authentisch rüber (aber kann man das wirklich beurteilen, aus unserer heutigen Sicht und Einstellung?).
Kathryn Stockett zeigt uns, dass es nicht immer einfach ist, gegen die eigene Erziehung anzukämpfen; aber auch, dass es auf jeden Fall möglich ist. Wenn sie heute ihrem damaligen farbigen Kinder- und Hausmädchen gegenüber ein schlechtes Gewissen hat, so finde ich das ehrlich und menschlich. Ein Buch darüber ist doch dann ein guter Weg, andere Menschen daran teilhaben zu lassen (auch wenn ich weiß, dass das Buch größtenteils fiktiv ist, wie sie selber dazu schrieb).
"Telling Memories Among Southern Women: Domestic Workers and Their Employers in the Segregated South" von Susan Tucker (2002) wurde in der Danksagung erwähnt, aber natürlich wurde es für den deutschen Markt nicht übersetzt. Als zusätzliche Literatur hätte ich das sehr interessant gefunden und sicher gelesen! Sehr schade also, dass es keine Übersetzung gibt. An das amerikanische Original traue ich mich nicht heran.
Was bleibt noch zu sagen?
Ich mochte das Buch als bellestristische Unterhaltung ziemlich und gebe gern 9 sehr gute Punkte, da ich die Figuren einfach als sehr glaubhaft empfand.
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So...irgendwann und irgendwie kam dieses Buch über die Eule auf meine Wunschliste. Und als ich es für Bingo auch nutzen konnte, dachte ich, ich lese es endlich mal. Und was soll ich sagen - ich fand es sehr schön. Denn obwohl ich mit der Thematik nur wenig vertraut bin, sie mich auch nicht so interessiert wie das vielleicht andere Themengebiete tun und ich Skeeter auch zeitweise sehr naiv fand, hat mich das Buch doch in seinen Bann ziehen und vereinnahmen können. Ich mochte den Wechsel der Perspektiven. Ich mochte auch sehr die Grundidee des Buches, egal, wie realistisch oder unrealistisch sie wirklich ist. Allein der Gedanke, dies könnte eines der Anfänge für eine Jahre bzw. Jahrzehnte-andauernde Entwicklung sein, spricht mich sehr an.
Zwar geb ich einigen recht, die hier schreiben, dass die Charaktere kaum "Grautöne" haben und mit allem zufrieden war ich auch nicht, aber es las sich flüssig, war spannend und auch witzig zeitweise und hat mich doch insgsamt gut überzeugen können - zumindest so, dass es für 8 von 10 Punkten reicht.
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1962: Skeeter Phelan hat gerade ihr Journalistikstudium beendet und ist in ihre Heimatstadt Jackson/Mississippi heimgekehrt. Sie ist die Einzige aus ihrem Freundeskreis, die nicht ihr Studium abgebrochen hat, um zu heiraten und Kinder zu bekommen. Ihre Mutter möchte Skeeters ledigen Zustand so bald wie möglich beendet sehen, doch Skeeter will vor allem eins: Ihr Studium nutzen und einen guten Job bekommen, sie will schreiben, aber zuerst müssen Ideen her.
Aibileen arbeitet als Dienstmädchen bei Skeeters Freundin Elizabeth und ist auch dafür zuständig, sich um deren kleine Tochter zu kümmern – und sie ist, wie all die anderen Dienstmädchen, farbig. Als Skeeter mitbekommt, dass Aibileen – und nicht nur diese – von ihren Dienstherren eigene Toiletten gebaut bekommen, damit sie nicht die der Familie, bei der sie beschäftigt sind, benutzen, keimt in ihr eine Idee: Warum nicht die Dienstmädchen interviewen und ein Buch darüber schreiben, wie es ist, als Farbige bei Weißen zu arbeiten. Das ist jedoch ein sehr gefährliches Unterfangen und jemanden zu finden, der sich interviewen lässt, ist sehr schwer …
Die Autorin ist selbst in den Südstaaten der USA aufgewachsen und wurde von einem farbigen Dienstmädchen groß gezogen, wie sie in ihrem Nachwort schreibt, sie weiß also, wovon sie spricht. Mit dem Bundesstaat Mississippi und vor allem mit der Stadt Jackson hat sie zudem einen Ort ausgesucht, der in der Geschichte der Farbigen in den USA eine traurige Rolle einnimmt. So hat Kathryn Stockett auch einige reale historische Personen und Gegebenheiten in ihren Roman mit einfließen lassen, sei es der Mord an Medgar Evers, der erst Jahrzehnte später gesühnt wurde, sei es Martin Luther King und seine „Ich habe einen Traum“-Rede, sei es J: F. Kennedys Ermordung, aber auch Popkulturelles, wie Bob Dylan und die Stones. Das gibt dem Roman ein ordentliches Quantum Authentizität und regt den Leser dazu an, sich mehr mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Erzählt wird die Geschichte (bis auf ein Kapitel) abwechselnd von Skeeter, Aibileen und einer weiteren Farbigen, Minny, im Präsens in Ich-Form. Als Leser taucht man so tief ein in das Geschehen ein, das man eben nicht nur aus Skeeters Sicht verfolgt, sondern auch hautnah aus der der beiden Dienstmädchen. Auch das trägt viel zur Authentizität bei, zumal die Autorin die Erzählung Skeeters sprachlich von der der beiden anderen unterscheidet, deren Sprache ist eindeutig restringierter. Farbige, vor allem Frauen, hatten kaum die Möglichkeiten, die Schule abzuschließen, mussten schon sehr früh in Arbeit gehen.
Man muss schon sehr oft schlucken, wenn man liest, wie es den Farbigen jener Zeit ging. Schön aber auch, zu sehen, dass nicht alle Weißen absolut rassistisch dachten, dass es auch Vertrauen und Freundschaft zueinander geben konnte, auch wenn man das besser geheim hielt. Man kann aber auch erkennen, wie krank ein System ist, das Rassen trennen möchte, aber den Farbigen das Aufziehen der weißen Kinder überlässt.
Die Charaktere sind der Autorin sehr gut gelungen. Aibileen hat rund 20 fremde Kinder großgezogen, ist alleinstehend, ihr Sohn lebt nicht mehr. Sie versucht, dem ihr anvertrauten Kind nicht nur Selbstvertrauen zu vermitteln, sondern auch, dass Farbige und Weiße lediglich durch die Hautfarbe verschieden sind. Minny ist einiges jünger, aber Aibileens beste Freundin. Sie hat einen prügelnden Ehemann und mehrere Kinder. Durch ihr vorlautes Mundwerk hat sie es nicht leicht, ihre Stellungen zu behalten.
Skeeter bleibt nicht nur wegen ihrer Hautfarbe gegenüber den beiden Dienstmädchen eher blass, doch auch sie bringt sich durch ihr Projekt in Gefahr, zumindest macht sie sich zu einer Außenseiterin in der weißen Oberschichtgesellschaft. Mit Skeeter kommt aber auch einiges an Humor in den Roman, der dadurch nicht nur bedrückend wirkt. Die Antagonistin, Hilly Holbrook, ist Rassistin durch und durch, sie kann man so richtig schön verachten. Ein weiterer Charakter erscheint mir erwähnenswert: Celia Foote. Sie hat in die weiße Oberschicht eingeheiratet, stammt aber aus ärmlichen Verhältnissen und eckt daher auch ständig an. Ihr Mädchen jedoch behandelt sie eher als gleichberechtigt, gleichwertig, hier kommt die Distanz eher von diesem, das Celias Verhalten nicht recht einzuordnen weiß. Mir hat Celia sehr gut gefallen, neben Aibileen ist sie die interessanteste Figur im Roman.
Der Autorin ist ein wunderbarer Roman gelungen, der Stoff zum Nachdenken bietet und den man unbedingt lesen sollte.