David Ellis - Im Namen der Lüge

  • Ellis, David:
    Im Namen der Lüge
    Originaltitel: In the company of liars
    Heyne, 2009
    8,95€
    978-3-453-43389-2



    Kurzbeschreibung:


    -Die Wahrheit kennt nur der Tod -


    Allison Pagone war eine erfolgreiche Autorin, jetzt ist sie tot. Wurde sie ermordet?
    Je tiefer das FBI in ihrer Vergangenheit eintaucht, umso mehr Ungereimtheiten ergeben sich.
    Könnte ihr Liebhaber etwa mit dem brisanten Todesfall zu tun haben?
    Stück für Stück entfaltet sich ein Minenfeld aus Intrigen, Verrat und kaltblütiger Berechnung,
    das bis in die Spitzen des weltweiten Terrorismus reicht.




    >> Ein nervenzerreißender Thriller der Extraklasse.<<
    People



    Der Autor:


    David Ellis arbeitet heute in Chicago als Anwalt mit Schwerpunkt Verfassungsrecht.
    Für seinen Debüt Roman Line of Visions erhielt er 2002 den Edgar-Allen-Poe Award.
    Er lebt mit seiner Frau, Kindern und Hunden in Springfield, Illinois.
    Bei uns erschien sein erster Roman unter dem Titel „In Gottes Namen“.
    Dieser ist auch bei Heyne lieferbar.


    Meine Meinung:


    Ich war von seinem ersten Roman auch schon positiv überrascht,
    aber dieser zweite Thriller überragt seit langem alles was ich gelesen habe.


    Zum einen ist das Cover sehr passend gestaltet zu seinem Roman Vorgänger.
    Doch der Inhalt ist ein anderer. Schreibt Ellis in seinem ersten Roman über einen Serienkiller,
    wagt er sich jetzt in ein ganz anderes Milieu und zwar hin zum Terrorismus.


    Eigentlich interessiere ich mich nicht so sehr für dieses Thema,
    aber es ist wirklich ein Pageturner.
    Dauernd möchte man wissen wie es weiter geht, wer mit wem redet und warum Dinge so sind, wie sie sind.


    Aber nun zu der wirklichen Besonderheit des Romans.
    Die Chronologie ist absichtlich falsch herum.
    Ellis erzählt seine Geschichte rückwärts!!!!


    Zuerst empfand ich es als verwirrend, da ich die Protagonisten nicht kannte und nicht nachvollziehen konnte, warum sie etwas tun.
    Aber je mehr ich in die Machenschaften hinein gezogen wurde, desto besser kam ich mit der Chronologie zurecht.


    Nur einmal gen Ende, musst ich noch mal den Anfang lesen,
    weil die Auflösung des Falles sich später Schlag um Schlag auflöst
    und einem kaum Zeit zum Luft holen bleibt.


    Alles in allem 10 von 10 Punkten.


    David Ellis: Bitte schnell einen neuen Roman. DANKE!

  • Da war ja wieder jemand besonders schnell mit einer Rezi. Sehr gut. Habe das Buch gestern günstig gekauft und freue mich jetzt doppelt darauf. Danke also für dein interessantes Statement.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Das Lächeln der Fortuna - Extended Version - Rebecca Gablè


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Das Buch ist schon draußen! *auf einkaufszettel schreib* Ich fand den Vorgänger schon absolut klasse und wenn der Nachfolger noch besser ist... :wow


    Allerdings irritiert mich ja doch etwas, dass es rückwärts erzählt wird. Hm, weiß noch nicht, wie ich mir das in der "Realität" beim Lesen dann vorzustellen habe.

  • Danke für die Rezi, dann werde ich mir das Buch mal schnell kaufen. :grin

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Danke für die Rezi Anahid, :-]


    das Buch liegt ja bereits auf meinem SUB und ich bin schon sehr gespannt darauf. Gerade diese rückwärts erzählte Geschichte klingt schon sehr interessant und das erste Buch hat mir ja auch schon gefallen. :wave

  • Originaltitel: In the Company of Liars
    428 Seiten


    Meine Meinung:
    Die Autorin und ehemalige Anwältin Allison Pagone, wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden und alles sieht nach Selbstmord aus, es gibt keinerlei Anzeichen für Mord. Diese Geschichte wird nun vom Ende her aufgerollt und führt zurück bis zum Anfang.


    Allison ist von Mateo Pagone geschieden, hat eine zwanzigjährige Tochter Jessica und ist angeklagt ihren Liebhaber Sam Dillon ermordet zu haben. Der Fall wird von Jane McCoy und ihrem Partner Owen Harrick bearbeitet. Es ist alles sehr undurchsichtig und Allison trifft verschiedene Abkommen mit dem FBI, um ja ihre Familie aus den Ermittlungen herauszuhalten.


    Das FBI will ihr helfen, der Todesstrafe zu entgehen, wenn sie ihren Ex-Mann Mat ausliefert. Dabei geht es um den internationalen Medikamenten-Konzern Flanagan-Maxx und ein besonderes Medikament, dass auszulaufen droht. Um eine Gesetzesvorlage für empfohlene Medikamente durchzudrücken, hat Mat angeblich drei Senatoren bestochen. Sie können es ihm aber nicht nachweisen, weil der einzige Zeuge, der es bestätigen könnte Sam ist, und der wurde ja ermordet. Eine ganz verrückte Geschichte, die bis in die Spitzen des weltweiten Terrorismus reicht.


    Der Schleier hebt sich gegen Ende zu immer mehr und mehr und es kommen einige Überraschungen zu Tage. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig beim Ende zu beginnen, aber ich kam rasch in den Ablauf hinein, auch wenn ich hin und wieder kurz zurückgeblättert habe. Die Protagonisten halten sich hier mehr im Hintergrund auf, da es hauptsächlich um die Geschichte von Allison geht. Die übrigen Personen waren leider etwas zu dünn beschrieben, die hätte ich gerne etwas markanter gehabt.


    Eine sehr außergewöhnliche und ausgeklügelte Story und das alles im Rückwärtsgang, was sicher nicht so einfach zu schreiben ist. Sie hat mir jedenfalls unglaublich gut gefallen und ich bin schon auf das nächste Buch gespannt.

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • Ich war jetzt nicht so begeistert von dem Buch. Und das lag an dem Schreibstil. Hätte ich gewusst, dass die Geschichte rückwärts erzählt wird, hätte ich mir das Buch wahrscheinlich nicht einmal gekauft. Ich hätte hineinschauen sollen, anstatt nur den Buchrückentext zu lesen.
    Stellenweise fand ich das Buch einfach nur langweilig und ich war ein paar Mal davor, es abzubrechen. Anfangs habe ich es auch mal für ca. 2 Wochen weggelegt, aber ich wollte dann schlussendlich nicht jetzt schon ein Buch abbrechen. Also hab ich durchgehalten.
    Die restlichen 100 Seiten haben mich etwas verwöhnt, da Sachen herausgekommen sind, mit denen ich so nicht gerechnet habe.


    Was ich sehr schade fand, war, dass sämtliche Figuren, bis auf Allison Pagone blass blieben. Vor allem die beiden Ermittler McCoy und Harrick. Von ihnen erfuhr man rein gar nichts. Die waren platt wie eine Flunder. Ein bisschen mehr Tiefe hätte den Figuren wahrlich nicht geschadet.


    Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder etwas von dem Autor lesen werde. Das Buch hat mich enttäuscht und ich habe gemerkt, dass man sich mal wieder nicht auf die Buchbeschreibung verlassen sollte.


    Mehr als 6 Punkte gibt es nicht (und auch nur, weil die letzten 100 Seiten voller Wendungen waren)