EU: Gemeinsame Verteidigung?

  • His, nein ich kenne dich nicht persönlich...aber dieser Satz, auf den ich mich bezog, war ziemlich arrogant und doof, darum diese auch doofe Antwort.........


    und wenn sich jemand selbst für die "intellektuelle Elite hält...ähem..ist schon hart, und erinnert mich aber auch ein wenig an Geschichte, oder?..da muß ich einfach Bildzeitungsmäßig drauf antworten..sonst beiß ich hier in die Tischkante


    Nur weil sich ein Satz schön anhört, jede Menge Kommas, Synonyme und Fremdwörter beinhaltet, heisst doch noch lange nicht, dass auch etwas gesagt wurde...

  • Hallo, Alexx.


    Zitat

    Einige Menschen fragen sich halt nur..müssen wir uns trotz der, was keiner in Frage stellt...grausamen Geschichte Deutschlands..alles gefallen lassen, müssen wir auf ewige Zeiten wirklich jeden nett behandeln, dürfen wir nicht mal sagen, wie ganz viele andere Länder auf dieser Welt auch: "Nein, du kommst hier nicht rein"


    Dieses "Wir Deutschen dürfen nichts sagen und nichts tun, weil wir diese Geschichte haben", das kann man auch übertreiben, es wird durch die Wiederholung nicht wahrer oder falscher. Und in einigen Bereichen hat sich das zur selbsterfüllenden Prophezeiung entwickelt. :-)


    Wenn sich ein Land nicht schützt, dann ist es schutzlos, das ist keine Tautologie. Natürlich muß man sich nicht zum Schwamm für die Feuchtigkeit dieser Welt machen, weil man in seiner Geschichte schwarze Flecken hat. Aber das passiert ja nicht. Es wird häufig so dargestellt, als wäre Deutschland das einzige Land, in dem es Ausländer gibt, das als Durchgangsland für kriminelle Aktivitäten genutzt wird, oder als Zielland. Aber das stimmt doch überhaupt nicht. Und es ist eine Frage der Abwägung. Natürlich kann man sich abschotten, wie es z.B. die Schweizer tun. Aber man riskiert dadurch, daß man auch abgeschottet wird, in anderer Hinsicht. Die Wahrheit und der richtige Weg liegt irgendwo in der Mitte - zwischen einer Unzahl von Aspekten, die zu berücksichtigen sind.


    Zitat

    Darum geht es uns "Ungebildeteten" doch eigentlich nur, nicht mehr und nicht weniger..und ja Vertrauen muss aufgebaut werden, ...und da kann man nur sagen Trau, schau, wem?!?


    Und dürfen das die anderen dann nicht sagen, nur weil jemand - ein Deutscher - wieder das oben zitierte Argument aus der Tasche zieht?

  • Hallo,


    Zitat

    His, nein ich kenne dich nicht persönlich...aber dieser Satz, auf den ich mich bezog, war ziemlich arrogant und doof, darum diese auch doofe Antwort.........


    Es ist leicht, ein anderes Argument als arrogant und doof zu bezeichnen, und es gleichzeitig nicht zu widerlegen.


    Es ist allgemein bekannt, dass die gescheiteren Leute es heute immer schwerer haben, sich in der Gesellschaft zu behaupten, denn der gebildet ist, wird schnell als arrogant und besserwisserisch verschrien, es ist out, gebildet zu sein. Das äußert sich dann gerade wieder in solchen Diskussionen.
    Dieses traurige Phänomen und der mangelnde wirtschaftliche Standort ist daran schuld, dass ein brain drain von Europa nach Amerika stattfindet.


    Und Iris ist für mich sehr wohl eine sehr gebildete Frau, wie hier von einer bestimmten Seite auf ihre Argumentation eingegangen wurde, war für mich wieder einmal ganz typisch: Eine agressive Abwehrreaktion aufgrund Chancenlosigkeit.


    Zitat

    und wenn sich jemand selbst für die "intellektuelle Elite hält...ähem..ist schon hart, und erinnert mich aber auch ein wenig an Geschichte, oder?..da muß ich einfach Bildzeitungsmäßig drauf antworten..sonst beiß ich hier in die Tischkante


    Nenne mir doch die Stelle, wo ich gesagt haben soll, dass ich zur intellektuellen Elite gehöre? Wo habe ich es gesagt? Interpretieren tust es du, und noch jemand ...


    Zitat

    Nur weil sich ein Satz schön anhört, jede Menge Kommas, Synonyme und Fremdwörter beinhaltet, heisst doch noch lange nicht, dass auch etwas gesagt wurde...


    Was hat das mit dem Thema zu tun? Darf man denn jetzt nur in Kleinbuchstaben, Leerzeichen, und Smilies im Forum schreiben, um ja nicht als arrogant bezeichnet zu werden? :grin


    Gruß
    His

  • Zitat

    Original von Demosthenes


    Ich erinnere nur an den "großen Dicken", dessen Profilneurose ihn dazu trieb, erster "Europakanzler" zu sein.


    Das war nicht meine Frage.
    Ich warte immer noch geduldig auf eine Antwort auf meine Frage, was bzw. wer deine Quellen sind.


    Zitat

    Als Angehöriger einer Spezialeinheit, die darauf gedrillt worden war, im Gebiet der DDR im Falle eines Einmarsches des Ostblocks bei uns, den Nachschub zu sabotieren und jede Menge Leute umzulegen, kannst du solche antrainierten Reflexe einfach nicht mehr unterdrücken - selbst nach Jahren nicht. Und wem haben wir das zu verdanken? Politikern die ihren kalten Krieg mit den "Sofjets" durch Propaganda im Volk umsetzen und dann plötzlich umschwenkten.


    Wenn du einer Spezialeinheit angehört hast, dann habe ich so meine Zweifel, daß du "nur" Wehrpflichtiger warst. Dazu gehört nämlich eine mehrjährige Ausbildung.
    Die Entscheidung zum Z'ler und auch die über die Dauer des Dienstes, den Heeresteil und den Einsatz fällt aber der Bewerber bei der Bundeswehr selbst. Er kriegt nicht immer genau, genau das, wofür er sich bewirbt, das hängt auch von der Eignung ab (man macht z.B. niemanden mit Höhenangst zum Flieger).
    (Ich hab ein paar langjährige BW'ler auch älteren Datums in meinem Umfeld, da erfährt man so einiges.)
    Daher habe ich meine Zweifel, daß du diese Ausbildung vollkommen unfreiwillig über dich hast ergehen lassen müssen. Der Strafeinsatz von Oppositionellen in kämpfenden Spezialeinheiten ist erfahrungsgemäß kontraproduktiv.


    Hinzukommt, daß diejenigen, die den Kalten Krieg forciert und mitgetragen haben, andere Personen sind und einer anderen jeweils regierenden Partei angehörten, als diejenigen, die für die Ostannäherung standen. Das lehrt der Blick in die Geschichtsbücher.


    Natürlich können gravierende politische Wechsel im Einzelfall extrem ärgerliche Folgen haben, aber sie sind durch Regierungswechsel infolge demokratischer Wahlen zustandegekommen. Damit muß man in einer Demokratie leben.


    Zitat

    Genau die hat bis heute noch nicht in den Köpfen stattgefunden. Das ist das beste Beispiel, wie langsam so eine Veränderung in der Bevölkerung um sich greift - und das auf beiden Seiten der ehemaligen Grenze.


    Wo du ja alles aus deiner persönlichen Erfahrung erschließt, kann ich dir die Frage nicht ersparen: Wann warst du eigentlich das letzte Mal in den neueren Bundesländern und hast mit den Leuten tatsächlich darüber geredet? Und mit wievielen?


    Zitat

    Zahlen und Fakten, die höchsten mal von "Frontal 21" oder "Report" gebracht werden, sonst aber nie wieder auftauchen (dürfen), sollen also jetzt aus dem Ärmel gezaubert werden.


    Endlich werden Quellen genannt -- und dann gleich zwei! Danke!
    Beispiele aus der Welt der freien Medien. À propos: Wie war das noch mit der "freien Presse":

    Zitat

    Aha, wir haben freie Medien! :lache Etwa auch Pressefreiheit? Wir haben hier im Saarland genau eine einzige Tageszeitung. Es völlig unmöglich, einen Artikel dort unterzubringen, der der offiziellen CDU-Regierungsmeinung zuwiderläuft. Genau dieses Problem haben wir, eine Bürgerinitiative, hier im Land seit einigen Wochen am Hals. Es werden von Regierungsvertretern bewußt Unwahrheiten verbreitet und unsere Gruppe, in der auch hochkarätige Wissenschaftler und Hochschuldozenten vertreten sind, haben keine Chance, das richtig zu stellen. Unsere Berichte werden vor der Veröffentlichung in Rathäusern und Regierungsstellen zuerst zensiert, umgeschrieben und dann mit gegenteiligem Kontext veröffentlicht. Wir waren deshalb sogar gezwungen, auf Flyer zurückzugreifen. Erzähle hier bitte nichts von Pressefreiheit. :fetch


    Oh, tut mir leid, das war aus einem anderen Posting ... von dir. Sozusagen aus der Nachschrift.


    Aber trotzdem: Bei "Frontal" und "Report" ist das anders, ja? Die praktizieren so was wie Pressefreiheit? Oder warum vertraust du deren Informationen?


    Zitat

    Ach ja, danke, daß du damit auch grad die empirische Forschung eliminiert hast.


    Irrtum! Empirie ist keineswegs das unreflektierte und unkontrollierte Schließen von Einzelfällen aufs Allgemeine. Du solltest Popper (z.B.) mal lesen, dann wüßtest du, daß das ebenso unwissenschaftlich wie unzulässig ist.


    À propos -- noch ein Buchtip:
    Karl Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde.
    Du wirst es ebenso hassen wie ich -- allerdings aus anderen Gründen.

  • BJ..ich beisse ja nicht, ich schreibs ja heraus :grin


    Tom, natürlich darf und soll das Jeder...Ansonsten geh ich ja mit deinem langen Statement konform (gleich zwei Fremdworte auf einmal) :lache


    Die Disskussion hat sich nur ziemlich besch. entwickelt, weil natürlich tatsächliche Erfahrungen..Statistiken(die es eigentlich gar nicht gibt?!?!) treffen...und glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hat.


    Und natürlich weiß man als normaler Bürger, dass aus vielen Ländern, nicht gerade die Elite zu uns kommt, sondern naja, halt oft der Rest, genauso wie viele ausgewanderte Deutsche, in ihren Gastländern auch verhältnismäßig viel Dreck am Stecken haben.....welchen auch immer.



    His..du hast diesen Satz gesagt, in Antwort auf BJ und meine Stammtischparolen, also zählst du dich auch zu den "geistig Auserwählten" (eingedeutscht)...jedenfalls kommts so rüber.


    Zu den schönen Sätzen, noch ein Satz..ich lese eigentlich ganz gerne schön geformte Sätze, aber nicht, wenn sie als Waffe eingesetzt werden

  • Hallo Alexx,


    Zitat

    His..du hast diesen Satz gesagt, in Antwort auf BJ und meine Stammtischparolen, also zählst du dich auch zu den "geistig Auserwählten" (eingedeutscht)...jedenfalls kommts so rüber.


    Falsche Interpretation. Der Absatz war eine allgemeine Feststellung auf die eher empfindlichen und vom Niveau her schwachen Reaktionen von einer bestimmten Seite auf Iris Postings. Sonst nichts weiter.


    Zitat

    Zu den schönen Sätzen, noch ein Satz..ich lese eigentlich ganz gerne schön geformte Sätze, aber nicht, wenn sie als Waffe eingesetzt werden


    Schöne, wohl geformte, markante Sätze sind ganz typisch für die deutsche Sprache, und eigentlich ist diese Sprache dafür prädestiniert, für lange Sätze herzuhalten, so vielfälig ist sie, in ihrer wunderbaren Vielfalt ihrer pompösen Architektur, die geniale Grammatik, diese unbeschreibliche Feinfühligkeit, und gleichzeitig eine Grazie, die mich mit der Zunge schnalzen lässt. Ich denke es ist nicht eine dezente Erklärung, kritische, abweichende Meinungen als Waffe zu titulieren. Letztlich sind Meinungen immer fungibel. ;-)


    Habe ich dich nun mit diesem Satz erschossen? Lebst du noch? :grin


    Gruß
    His

  • Wenn du es jetzt so sagst, His, dann glaube ich dir mal, dass du dich nicht selbst mit einbeziehst..*hüstel*


    Zitat

    . Letztlich sind Meinungen immer fungibel. ;-)


    Was ist dass denn, etwa eine Pilzerkrankung?? :grin



    Zitat

    Habe ich dich nun mit diesem Satz erschossen? Lebst du noch? :grin

    ..so schnell haut mich nix um, da musst du schon größere Geschütze auffahren

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Nur weil sich ein Satz schön anhört, jede Menge Kommas, Synonyme und Fremdwörter beinhaltet, heisst doch noch lange nicht, dass auch etwas gesagt wurde...


    Üblicherweise sind es die kurzen Sentenzen und die schnellen Lösungen, die ich mehr fürchte -- auch wenn ich ohne weiteres zugebe, daß es eine "Rhetorik des Benebelns" gibt: Das ist so eine Art Gelsdenkirchener Barock der Redekunst.


    Ganz abgesehen davon mal ein völlig themafremder "Comic relief" (und wieder ein Fremdwort! :cry): Was Satzkonstruktionen angeht, zitiere ich nämlich gerne die US-amerikanische Schriftstellerin Ursula LeGuin (Erdsee):
    "Teachers trying to get school kids to write clearly, and journalists with their weird rules of writing, have filled a lot of heads with the notion that the only good sentence is a short sentence. This is true for convicted criminals."
    Leider ist der Witz nicht ins Deutsche übertragbar. :cry

  • hm...wie sich das hier entwickelt.


    gut, ich hab mitgelesen, auch mal kurz was eingeworfen, und viel mehr wird es nicht werden. es entwickelt sich sowieso nicht weiter.


    ich möchte mich aber mal für den beitrag von dyke bedanken (sehr sachlich und informativ) und auch tom's meinung über das thema persönliche erfahrungen und deren verallgmeinerungen fand ich sehr schön geschrieben (damit meine ich: anschaulich erklärt). im grunde genommen entspricht der inhalt ja dem, was ich weiter oben schon mal angedeutet hatte. auch persönliche erfahrungen, die einen prägen, entlassen mich auch nicht aus der verantwortung, meine meinung immer mal wieder kritisch zu hinterfragen.
    pauschalisierung gehört für mich zu den gefährlichsten tendenzen in unserer gesellschaft. aber offenbar ist man da sehr anfällig, weil es das leben leichter erklärbar macht.


    bo

  • @His


    Jetzt würde mich doch interessieren warum Du dieses Thema angeschnitten hast. Ich dachte es gäbe einen aktuellen Anlass, den ich übersehen hätte. Aber Du berufst dich ja auf einen Absichtserklärung, die vor 4 Jahren aktuell war. Zwischenzeitlich hat sich in der Welt ja einiges geändert (09/11, Irak), so dass dies mittelfristig wohl nicht umzusetzen ist. Und die angestrebte gemeinsame Terror-Bekämpfung hat für mich nichts mit Verteidigungspolitik zu tun.


    Und wenn es Dir um die EU geht, gibt es für mich wichtigere innereuropäische Themen, die zu lösen sind, bis Europa wirklich als eine Einheit auftreten wird. Aber über die liest und hört man so gut wie nichts.


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    BJ, Iris, Demosthenes, the Artist formerly known as His und ein paar andere Nebendarsteller hauen sich in diesem Topic nicht nur Fremdwörter, Statistiken, Zeitungsberichte und persönliche Selbsterfahrungen um die Ohren, sondern auch Unterstellungen (mal offen, mal unterschwellig), Anschuldigungen, Verständnislosigkeit, Arroganz, etc. etc.


    Aha. SKEPSIS
    Ich glaub, das ist zu hoch für mich. *michverdrück*

  • Hallo,


    Zitat

    Jetzt würde mich doch interessieren warum Du dieses Thema angeschnitten hast. Ich dachte es gäbe einen aktuellen Anlass, den ich übersehen hätte.


    Die EU-Verteidigungspolitik inklusive gemeinschaftliches Heer ist immer ein aktuelles Thema.


    Gruß