Elise Broach - Meisterfälscher

  • OT: Masterpiece


    Über den Autor
    Elise Broach hat Geschichte in Yale studiert und lebt nun als Schriftstellerin mit ihrer Familie in Connecticut. Die Idee zu Meisterfälscher kam ihr, als ihr eine Kontaktlinse ins Waschbecken gefallen war. Sie saß auf dem Fliesenboden, versuchte, den Siphon aufzuschrauben und überlegte, wie schön es jetzt wäre, wenn ein kleines Wesen die Kontaktlinse für sie herausholen könnte ...


    Kurzbeschreibung
    Marvin ist ein begnadeter Künstler. Seine Zeichnungen würden in allen Museen hängen, wenn es da nicht ein kleines Hindernis gäbe: Marvin ist ein kleiner Käfer! Sein Zuhause ist die Spüle von Familie Pompaday in New York. Als James Pompaday ein Zeichenset zum Geburtstag bekommt, überrascht ihn Marvin mit einer Tuschezeichnung. Keiner ahnt, von wem dieses Bild ist und James´ Eltern denken begeistert: Ihr Sohn kann ja zeichnen wie Albrecht Dürer! Ehe James und Marvin sich versehen, sind sie mittendrin in einem Kriminalfall. Ein atemberaubender Wettlauf mit der Zeit beginnt: Ein weltberühmtes Bild von Dürer droht gestohlen zu werden! Marvin und James müssen all ihren Mut zusammennehmen, um das Kunstwerk zu retten ... Elise Broach erzählt von zwei sehr ungleichen Freunden, die das Abenteuer ihres Lebens erleben. Eine rasante Detektivgeschichte sowie eine Hommage an die Freundschaft und an die Macht der Kunst.


    Meine Rezension
    Der kleine Käfer Marvin lebt mit seiner Familie bei den Pompadays und beobachtet deren Leben aus der Käferperspektive. Die Geschichte beginnt mit dem Geburtstag des kleinen James, zu dem seine geschäftstüchtige und ehrgeizige Mutter nicht seine Freunde eingeladen hat, sondern nur die Kinder Geschäftspartner und -freunde seiner Eltern. Der erste Eindruck von James ist daher ein etwas bedauernswerter.


    Sein leiblicher Vater Karl Terik ist ein Künstler und angesichts der grundverschiedenen Persönlichkeiten wundert es den Leser nicht groß, dass James’ Eltern schon lange kein Paar mehr sind.


    Zu seinem 11. Geburtstag bekommt James von seinem Vater ein Fässchen Tinte und eine Feder. Der kleine Käfer Marvin, der spürt, wie unglücklich James ist, malt ihm damit als Geschenk ein kleines Bild und rettet so James den Tag.


    Doch diese kleine Zeichnung sorgt für Furore und ist nur der Anfang zu einer ebenso liebenswerten wie spannenden Geschichte, in der es um Freundschaft, um Kunst … und auch um Kunstdiebstähle geht und in der James und sein tierischer kleiner Freund Marvin die Hauptrolle spielen.


    Liebevoll erzählt hat mich die Geschichte sofort in ihren Bann gezogen und die liebenswerten kleinen Illustrationen machen auch Marvin zum sympathischen Protagonisten (obwohl Käfer ja eigentlich eher *bääääh* sind!) ;-)


    Eine rund erzählte Geschichte, die Klein und Groß Spaß macht.


    Einziger kleiner Kritikpunkt:


    Gut fand ich aber gelöst, wie Marvin aus dem „Kleiner Künstler, was nun?“ Dilemma wieder rauskommt. Denn ich dachte mir beim Lesen schon das eine oder andere Mal „na, wie er da wohl rauskommt….“


    Nettes Buch! :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Vielen Dank für die Rezension, das Buch wandert sofort und ohne Umwege auf meine WL!
    Ich hatte mir das in der Vorschau schon neugierig beguckt und anscheinend hat die Ankündigung und der Verlagstext nicht zu viel versprochen..


    gespannte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson