8. Band der Annika Bengtzon Reihe
Kurzbeschreibung:
Marbella, Stadt der Superreichen. Die Millionärsvillen sind gerüstet wie Hochsicherheitstrakte. Ein tödlicher Giftgasanschlag auf das schwedische Eishockey-Idol Sebastian Söderström erschüttert die Idylle der VIPs. Ganz Schweden ist entsetzt von der Brutalität der Morde. Die Journalistin Annika Bengtzon berichtet über den Fall. Hinter den prächtigen Fassaden stößt sie auf eine Parallelwelt aus Verbrechen, Gier und Hass.Der Tod des Eishockey-Stars Sebastian Söderström schlägt hohe Wellen. Er und seine Familie sind einem Giftgasanschlag zum Opfer gefallen. Annika Bengtzon fliegt nach Marbella und recherchiert in der Welt der Superreichen, die zurückgezogen hinter hohen Mauern und umgeben von den teuersten Alarmeinrichtungen ein Leben in scheinbarer Sicherheit führen. In diesem Kosmos der glatten Oberflächen und gekühlten Räume ist Schweigen Gold, und Geheimnisse werden über Generationen bewahrt. Die spanische Polizei gibt den Fall schon bald resigniert auf. Doch Annika Bengtzon lässt sich nicht so leicht abweisen.
Über die Autorin:
Die Bestsellerautorin Liza Marklund, Jahrgang 1962, stammt aus Nordschweden. Bevor sie die Schriftstellerei zum Beruf machte, hat sie als Journalistin für verschiedene Zeitungen und Fernsehsender gearbeitet. Ihre preisgekrönten Romane machten sie innerhalb kürzester Zeit zum gefeierten Star. Liza Marklund lebt mit ihrer Familie in Stockholm.
Eigene Meinung:
In ihrem achten Fall muss die Journalistin Annika Bengtzon gen Süden reisen. Ihre neue Position in der der schwedischen Boulevardzeitung bringt für sie einen neuen Berufsalltag, indem sie den Aufträgen ihres Nachrichtenchefs nachzukommen hat. Dieser will, dass sie in Marbella über den Tod einer schwedischen Familie berichtet, die bei einem Gasüberfall ums Leben kamen. Vor Ort erfährt Annika, dass es sich dabei um die Familie einens berühmten ehemaligen Sportlers handelt. Zugleich soll sie auch eine Serie über den Kokainhandel an der Costa del Sol schreiben.
Liza Marklund schafft es schnell die Leser für ihr Buch und ihre Geschichte zu gewinnen. Sie wartet mit einer dynamischen Struktur auf, die den Spannungsbogen optimal zur Geltung bringt. Neben der für den aktuellen Fall geschilderten Verbrechen, läuft im Hintergrund auch die Geschichte eines vergangenen Bandes weiter, da ein zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilter Dreifachmörder die Wiederaufnahme seines Verfahrens anstrengt. Geschickt verknüpft Marklund diese Stränge und verwendet dabei kreative Formen.
Mit viel Geschickt nimmt auch das Privatleben und das Leben in der Redaktion von Annika einen großen Teil des Krimis ein. Annika, Mutter von zwei Kindern, geschieden, im Versuch sich mit der neuen Situation zu arrangieren. Auch ohne die Vorgängerbände (noch) zu kennen, fällt es nicht schwer, sich schnell zu orientieren und alle Figuren bekommen bald deutliche Konturen. Dabei begnügt sich Marklund nicht mit Schwarz-Weiß-Malerei. Ihr gelingt es Figuren aus Fleisch und Blut zu gestalten und ihr Personal den Lesern näher zu bringen.
Der Kriminalfall führt Annika an die Costa del Sol. Dort spielt auch der Großteil der Handlung. Neben ihren Recherchen zu den Gasüberfällen, bringt sie auch wissenswertes über den Drogenhandel ans Tageslicht. Dabei schafft es Marklund immer den Rahmen, den sie mit der Wahl einer Journalistin als Hauptfigur abgesteckt hat, einzuhalten. Es ist sehr angenehm, dass Annika von ihrer Erschafferin nicht genötigt wird eigentliche Polizeiarbeit zu tätigen, sondern ihre Nachforschungen größtenteils durch Interviews und Besichtungen durchführt. Dabei spannt Marklund einen weiten Bogen: von den neuen Spionagemöglichkeiten via Facebook bis ansprechend dargestellten Tätigkeiten der polizeilichen Zusammenarbeit innerhalb der EU als auch neuen Vorstößen der EU zur Verbrechensbekämpfung.
Ein guter Krimi, ich freu mich schon auf weitere von ihr.
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