Frederick Forsyth: Des Teufels Alternative

  • Frederick Forsyth: Des Teufels Alternative


    isbn: 3492231292


    autor:
    *1938 in kent/großbritannien, berühmt durch seine romane
    "die akte odessa"
    und
    "der schakal"


    inhalt:
    zur zeit des kalten krieges wird durch ein versehen bei der dosierung eines schädlingsbekämpfungsmittel fast das gesamte saatgut eines jahres so stark geschädigt, dass eine hungersnot und dadurch hervorgerufen eine auflehnung der bürger gegen das politbüro zu befürchten ist. moskau setzt sich mit washington in verbindung, denn nur die amerikaner und die kanadier verfügen über ausreichend vorräte. natürlich muss das ganze geheim bleiben, denn moskau will sein gesicht nicht verlieren. washington ist bereit zur hilfe, stellt aber gegenforderungen in sachen abrüstung.
    mitten in die verhandlungen platzt die entführung eines supertankers, gefüllt mit öl, durch ukrainer, die ihre eigenen ziele verfolgen. hineinverwoben noch eine liebesgeschichte.


    meinung:
    ein überaus spannender roman, lebensecht nachgezeichnete regierungsoberhäupter und interessante einblicke in ihre strategien.
    zwar mittlerweile durch die politischen veränderungen überholt, aber dennoch gut zu lesen. zwischendurch hab ich eine kleine schwäche zu entdecken vermeint, als ein politiker sich telefonisch nicht erreichen ließ, so dass ein geheimagent mit einem mit mehrfacher mach-geschwindigkeit fliegenden flugzeug persönlich eine botschaft überbringen muss und ausgerechnet dieser agent dann auf einmal doch telefonisch angekündigt werden konnte, aber das wird durch die wirklich bis zum schluss anhaltende spannung, die noch dazu buchstäblich auf der letzten vollen seite eine extraüberraschung als sahnehäubchen aufweist, mehr als ausgeglichen.
    kandidat für das monatshighlight
    9 von 10 punkten
    :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

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  • Diese Buchvorstellung hatte ich vor ein paar Tagen schon mal gesehen, war mir aber nicht wirklich sicher, ob ich das Buch gelesen hatte. Der Plot kam mir zwar irgendwie bekannt vor, meist habe ich aber auch nach vielen Jahren noch eine Erinnerung an Bücher. Nachdem ich den Plot jetzt nochmal gelesen habe, kommt es mir doch so vor, dass ich es vielleicht gelesen habe. :gruebel Es ist aber sicherlich 20 Jahre her.


    Ist der Agent der gleiche, der in "Das schwarze Manifest" auch vorkommt? Dazu kommt ein Erinnerungsfetzen, dass der Hobby-Segler ist? :gruebel


    "Das schwarze Manifest" habe ich mit Sicherheit gelesen. Ebenso "Der Schakal", "Die Akte Odessa", "Die Hunde des Krieges", "Der Unterhändler", "Das vierte Protokoll", "Die Faust Gottes".


    "Der Schakal" gehört zu meinen Lieblingsthrillern.

  • Ich habe so ziemlich alles von Forsyth verschlungen, und "Des Teufels Alternative" war mir das Liebste darunter. Allerdings habe auch ich es vor etwa 20 Jahren zum letzten Mal gelesen, bin also nicht sicher, wie ich es heute einschätzen würde.


  • der plot erinnerte mich wegen der weizengeschichte zunächst an den (toll verfilmten) papstroman "in den schuhen des fischers" von morris l. west, der die geschichte von johannes paul II. quasi vorwegerzählt.
    das schwarze maifest kenne ich (noch?) nicht, kann also nichts zu einem in beiden büchern auftauchenden protagonisten sagen, sorry.
    mein lieblingsbuch von FF ist die akte odessa...
    ein bericht der gestrigen monitorsendung über die nazis in der deutschen polizei während und nach dem krieg beweist sogar die aktualität...
    :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Das bedeutende an den Büchern von Frederick Forsyth ist, dass er meines Wissens der einzige (?) Schriftsteller ist, dessen Bücher weltweit zu mehreren Gesetzesänderungen führten. Die Methode einen "echten-falschen" Pass zu erhalten wie in "Der Schakal" beschrieben war Non- Fiction und führte zur Änderung der entsprechenden Gesetze in Grossbritannien. Die Kriegswaffenkontrollgesetzte mehrer Länder wurden geändert nach "Die Hunde des Krieges" und seerechtliche Vorschriften nach diesem Buch hier.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Das bedeutende an den Büchern von Frederick Forsyth ist, dass er meines Wissens der einzige (?) Schriftsteller ist, dessen Bücher weltweit zu mehreren Gesetzesänderungen führten. Die Methode einen "echten-falschen" Pass zu erhalten wie in "Der Schakal" beschrieben war Non- Fiction und führte zur Änderung der entsprechenden Gesetze in Grossbritannien. Die Kriegswaffenkontrollgesetzte mehrer Länder wurden geändert nach "Die Hunde des Krieges" und seerechtliche Vorschriften nach diesem Buch hier.


    Das ist interessant. Vielen Dank für die Information. :wave