Habe jetzt auch die ersten Kapitel hinter mir und war gespannt auf die Reaktionen hier. BJs Kritikpunkte habe ich erwartet (auch ohne Bulleninsider zu sein ) Für mich ist das Buch ein bisschen verstörend. Auf der einen Seite genieße ich manche Formulierungen sehr, auf der anderen Seite muss ich mich manchmal richtig zwingen, weiterzulesen. Ich bin nämlich ziemlich sensibel als Leser (auch wenn man mir das selten glaubt). Und irgendwie habe ich ständig das Gefühl, dass im Folgenden irgendwas passiert, was ich eigentlich gar nicht lesen will. Was soll's. Ich lese natürlich weiter. Komme, was wolle ...
'Nele & Paul' - Seiten 001 - 093
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Original von uert
Mir hat dieser Abschnitt ganz gut gefallen. Einige Figuren scheinen ziemlich klischeehaft (Polizisten, Dorfbevölkerung), aber mich amüsiert das bis jetzt eigentlich. Kann ich mit leben.Ich hab ja keine gute Meinung über die Dänen an sich...
Vielleicht kann uns der Autor verraten, warum Nele & Paul auf dem Titel "nele & paul" heißen
Hej Uert.
Nix für ungut, aber es wundert mich wirklich immer wieder, wie bei all den klischeehaften Verhaltensmustern, die jeder von uns an den Tag legt, Klischees bei Figuren ein Kritikpunkt sein kann. Klischees sind ein fester Bestandteil des Lebens. Damit spielen, sie vielleicht brechen, ist ein Teil des Schreibens.Dänen... hehe, das klingt spannend. Was war?
n&p... das frage ich mich auch. Und wieso man beim Druck die Tabs eingerückt- und den Text schwerer lesbar gemacht hat, ist eine weitere Frage... Bei jedem Buch gibt es kleinere Rätsel, die nicht mal der Autor versteht... Nicht nur inhaltlich. ,o)
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@ Wolke und co
Ich hab es gestern noch beendet und bin leider total entsetzt und enttäuscht... aber dazu in den Kapiteln mehr...@ Batty
Da hatte ich die gleichen Probleme, wie du auch, ich finde aus diesem Weggehen und Wiederkommen hätte man so viel rausholen können, statt dessen wurden (für mich) uninteressante Nebenschauplätze weiterbeleuchtet.@ Lili
Chicklit ist das nun wahrlich nicht, aber es ist oberflächlich und flach und es wird auch zum Ende hin eigentlich nur schlechter....
Speziell weil ich so ein großer Fan von Michel bin, fällt es mir unheimlich schwer das zu schreiben, aber mich hat es gegraust bei den letzten Kapiteln. -
Hej BJ,
schön, dass du dich entschlossen hast, weiterzulesen, trotz der furchtbaren Fehler. ,o)Wenn ich solche Fehler finde, ärgere ich mich auch sehr, denn ich arbeite hart, um sie zu vermeiden. Doch bei jedem Buch, meldet sich anschließend jemand, der von einer Sache spezifisch mehr Ahnung hat und konkrete Verbesserungsvorschläge vorbringt. Als Schriftsteller ist man eben auch von der Qualität der Recherche abhängig. Bei n&p hat mich beraten: ein Polizeihauptmeister, ein Ex-Polizeikommissar, eine Lektorin, sowie 4-5 Testleser, außerdem war ich selber mehrmals vor Ort. Dennoch passiert so etwas. Vielleicht haben mich alle sogar darauf hingewiesen und es ist in der riesigen Buchstabensuppe untergegangen. Wie gesagt: so was passiert. Es ist eben schwierig mit den vielen verschiedenen Welten.
Ein Beispiel: Was die weggedrückten Kinder (s.o.) angeht, da magst du ja recht haben, aber ich stand 1x persönlich neben dem Telefon. Das heißt, du ärgerst dich über einen Fehler, der gleichzeitig Fakt ist.
Das macht die Recherche nicht einfacher... -
Zitat
Original von Büchersally
Mor ist Dänisch für Mutter. Das hat mich anfangs ein bisschen verwirrt, aber jetzt passt es genau ins Bild.
Hej BS,
genau, Mor ist Mutter und Far ist Vater. -
@ Michel
Danke, für die Antwort, trotz meines Genörgels... -
Zitat
Original von Michel
Hej Uert.
Nix für ungut, aber es wundert mich wirklich immer wieder, wie bei all den klischeehaften Verhaltensmustern, die jeder von uns an den Tag legt, Klischees bei Figuren ein Kritikpunkt sein kann. Klischees sind ein fester Bestandteil des Lebens. Damit spielen, sie vielleicht brechen, ist ein Teil des Schreibens.Dänen... hehe, das klingt spannend. Was war?
n&p... das frage ich mich auch. Und wieso man beim Druck die Tabs eingerückt- und den Text schwerer lesbar gemacht hat, ist eine weitere Frage... Bei jedem Buch gibt es kleinere Rätsel, die nicht mal der Autor versteht... Nicht nur inhaltlich. ,o)
Ja, über die Klischees habe ich auch schon nachgedacht und warum mich manche stören bzw. mir überhaupt so sehr auffallen und manche nicht. Und ich hab festgestellt, dass ich damit schon öfter ein Problem hab. Vielleicht muss ich da mal lockerer ran gehen, nicht so klischeehaft verkniffen :zwinker.
*seufz* Tja, die Dänen.... Die waren alle soooo unfreundlich. Aber wirklich ALLE. Beim Hotelpersonal angefangen bis hin zu den Leuten auf der Straße. Wir hatten fast Tränen in den Augen, wenn mal eine Bedienung etwas freundlicher war. Und dann waren wir einen Tag in Schweden (Malmö und Helsingborg) und das war wie ein anderer PLANET. Die Leute waren ja total hilfsbereit und NETT. Dabei ist doch das Klischee eigentlich, dass alle Skandinavier so offen und freundlich sind...
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Original von uert
Hey, ich hab aber gesagt: "gut gemacht" und mir gefällt's bisher, obwohl ich "Chick Lit" gar nicht mag. Aber vielleicht mag der Autor sein Buch für uns selbst in ein Genre einordnen
Danke U.
Würde ich sehr gerne, kann ich leider nicht. Ich werde ja manchmal als Chicklit-Verschnitt beleidigt (Heißt übrigens Dicklit wenns ein Mann schreibt, furchtbar, oder?), dabei versuche ich Bücher zu schreiben, die unterhalten und gleichzeitig berühren. Außerdem arbeite ich hart an meiner Stilistik und versuche bestimmte Haltungen zu vermitteln, für die ich mich auch in meinem Privatleben engagiere. Wenn man mal die Einträge in meinem Gästebuch und Medienreaktionen berücksichtigt, so wie die verwirrende Nachricht, dass n&p für den deutschen Buchpreis vorgeschlagen wurde, bin ich mit den Reaktionen sehr sehr sehr glücklich.
Aber nicht mit der Genrezuweisung. Ich glaube, ich werde den "Frauenversteher" "Chicklit" Dicklit" Mist nie wieder los.
Wenn uns hier eine passende Genrebezeichnung einfallen sollte, freut sich Lübbes Marketingabteilung und ich spendiere eine Freilesung. Falls man das dann als Belohnung einordnen könnte. ,o)Neuester Schubladenversuch des Marketings, ist, glaube ich, "Beziehungsromane", sowie "Der deutsche Nick Hornby" (Nicht schlecht für einen Dänen, was?)
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Beziehungsromane find ich gut....da würde ich das auch einordnen... Chicklit, les ich ja nicht, kanns also nicht sein
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Original von Michel
Heißt übrigens Dicklit wenns ein Mann schreibt, furchtbar, oder?Ja, schon. Aber ich muss grad trotzdem lachen, sorry. Hab ich zum ersten Mal gehört den Ausdruck
Aber ich überlege mit an einer neuen Genrebezeichnung *überleg* -
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Original von Michel
Wenn uns hier eine passende Genrebezeichnung einfallen sollte, freut sich Lübbes Marketingabteilung und ich spendiere eine Freilesung. Falls man das dann als Belohnung einordnen könnte. ,o)
Huhu Michel,
komm doch zum Eulentreffen im Oktober, dann kannst du gerne mit den anderen Eulenautoren ca. 5-10 min. für uns lesen. Wir würden uns freuen, wenn du auch kommst. Eulentreffen 2009: 24.10.09 bei Hannover -
Dafür!!!
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...das wäre noch ein Grund mehr für mich, in Hannover anzurücken, das immerhin 535 km weit weg von daheim ist...
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Original von Michel
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Hej BS,
genau, Mor ist Mutter und Far ist Vater.Hej hej, Michel. Vilkommer.
@all
Ich habe diesen Abschnitt heute früh beendet und mir hat es bisher ganz gut gefallen. Ich wurde gut in die Geschichte eingeführt und unterhalten. Allerdings habe ich bisher wenig mit Polizisten zu tun gehabt und auch den Notruf erst einmal angewählt. Ich bin also absoluter Laie und kann mir gut vorstellen, dass sich die Polizisten mit derartigen Sprüchen über den Tag retten. Jeder Job bietet ja eine gewisse Routine, die man möglichst durch nette Abwechslung unterbrechen möchte.Nele ist eine interessante Persönlichkeit. Sie hatte den Mut, einfach so vor neun Jahren den Kontinent zu wechseln. Leider ist es nicht so gut gelaufen, sodass sie nicht als Heldin wiederkommen konnte. Ihre Beziehung zu Paul kann so intensiv nicht gewesen sein. Ich könnte a) nicht einfach so weggehen und dann den Kontakt verlieren und b) hätte mich gleich gemeldet, wenn ich wieder im Lande bin. Ein halbes Jahr dieses Wiedersehen rauszuzögern finde ich recht gefühlskalt. Aber vielleicht hatte sie einfach vor dem Angst, was sie dann vorfinden würde. Sie musste ja damit rechnen, dass auch Pauls Leben weitergegangen ist. Diese Beweggründe werden hoffentlich weiter erklärt.
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Ich konnte diese Woche nicht wie erhofft die nötige Zeit zum Lesen aufbringen. Habe erst gestern Abend angefangen und den ersten Leseabschnitt gelesen. Dies ist mein erster Roman von Michel Birbaek und die ersten Seiten haben mir gut gefallen.
Richtig schön herauszuspüren ist die Vertrautheit zwischen Nele und Paul - auch nachdem sie sich neun Jahre nicht gesehen haben braucht es nicht viele Worte um sich zu verstehen. Gerade dieser Punkt hat mir besonders gut gefallen. Viele Autoren hätten geschrieben das die beiden nächtelang miteinander über die letzten Jahre geredet hätten - hier hält sich das Reden bewusst in Grenzen und wird durch Gesten, Blicke oder andere "stumme Kommunikation" ersetzt. Ich hoffe ihr wisst was ich meine.
Vom Drumherum um die beiden Hauptdarsteller haben es mir Mor und November angetan. Rokko ist für mich noch schwer einzuordnen.
Ich glaube Batcat hat angesprochen das sich Paul zu lange im Selbstmitleid gesuhlt hat, dem möchte ich zustimmen. OK, eine Beziehung die Auseinander geht wirft einem aus der Bahn aber irgendwann muss man sich fangen das Leben weiterleben und etwas daraus machen und nicht jahrelang dem Verlorenen hinterhertrauern.
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Original von sapperlot
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Viele Autoren hätten geschrieben das die beiden nächtelang miteinander über die letzten Jahre geredet hätten - hier hält sich das Reden bewusst in Grenzen und wird durch Gesten, Blicke oder andere "stumme Kommunikation" ersetzt. Ich hoffe ihr wisst was ich meine...Gerade dieser Punkt kam bei mir eher so an, dass die beiden einfach so diese neun Jahre ausblenden würden. Sie machen einfach da weiter, wo sie damals aufgehört haben. Ich hätte da vermutlich Schwierigkeiten, meine Emotionen zu ordnen. Für mich sah das einfach wie eine Lücke aus, während es für dich wohl durchaus Brücken gibt.
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Original von sapperlot
Richtig schön herauszuspüren ist die Vertrautheit zwischen Nele und Paul - auch nachdem sie sich neun Jahre nicht gesehen haben braucht es nicht viele Worte um sich zu verstehen. Gerade dieser Punkt hat mir besonders gut gefallen. Viele Autoren hätten geschrieben das die beiden nächtelang miteinander über die letzten Jahre geredet hätten - hier hält sich das Reden bewusst in Grenzen und wird durch Gesten, Blicke oder andere "stumme Kommunikation" ersetzt. Ich hoffe ihr wisst was ich meine.Sapperlot,
nachdem ich gesehen habe, daß Du ein Mann bist, habe ich - verzeih mir! - über Dein obiges Posting herzlich gelacht. Den meisten LeserINNEN hier war es zuwenig, daß Nele einfach so zurückkommt, als wäre nichts gewesen.
Sie hätten sich eine Aufarbeitung gewünscht - in welcher Form auch immer und sei es auch nur als kurze literarische Andeutung, daß eine solche stattgefunden hat.
Und nun kommst Du als Mann daher und meinst: das passt schon so. Warum viele Worte verlieren?
Das ist so aus dem wahren Leben gegriffen, wo viele Frauen diskutieren wollen (manches sogar totdiskutieren) und Männer keine drei Worte über einen Sachverhalt verlieren wollen/können.
Verzeih, aber das hat mich nun echt kolossal erheitert.
Daß zwischen Nele und Paul eine tiefe Vertrautheit herrscht, spürt man aber schon. Da gebe ich Dir vollkommen recht.
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Zum Thema "Aufarbeitung der 9 Jahre": Ich hatte mir da ja auch *irgendetwas* gewünscht. Das muss keine Endlosdiskussion sein, aber mehr als die Feststellung, dass Nele dicker geworden und Paul dünner und dass Nele sich die Haare geschnitten hat... also mehr als DAS hätte es schon sein können. So'n Zwischending halt
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Ein Mann freut sich immer wenn er Frauen zum lachen bringen kann. Allerdings wird hier mehr über mich als mit mir gelacht... Na ja, so wie ich es formuliert habe habe ich das wohl verdient. Besser wäre gewesen zu schreiben das die Vertrautheit auch nach neun Jahren Trennung immer noch da ist und nicht verloren ging. Daraus ist zu schliessen das es sich damals um ein wirklich enge und intensive Liebe / Beziehung gehandelt hat.
Immerhin habe ich bemerkt das das Verhalten der beiden von der Normalität abweicht. Und ich bin ja immer noch erst bei Seite 93 (den zweiten Leseabschnitt beginne ich in kürze) somit gehe ich davon aus das im weiteren Verlaufe der Geschichte die Vergangenheit noch aufgearbeitet und beleuchtet wird. Hätte ich übrigens eine Freundin wie Nele gehabt die sich kurzerhand aus dem Staub macht und nach neun Jahren zurückkehrt hätte ich sehr viiieeele Fragen gehabt und das Gespräch hätte dann sehr lange gedauert.
Ich hoffe in den weiteren Kapitel gibt es nicht zu viel Fettnäpfchen in die ich als Mann treten kann.
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Original von sapperlot
Ein Mann freut sich immer wenn er Frauen zum lachen bringen kann. Allerdings wird hier mehr über mich als mit mir gelacht...
Nicht über Dich speziell.... eher über die Spezies "Mann" an und für sich.
ZitatIch hoffe in den weiteren Kapitel gibt es nicht zu viel Fettnäpfchen in die ich als Mann treten kann.
Ach was. Das war doch gar keins.