'Nele & Paul' - Seiten 094 - 189

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Das stimmt, überhaupt für die Verwüstungen, die da beschrieben wurden, hatten die die Villa ohne Fachwissen sehr rasch wieder renoviert, das stimmt....


    Na, die hatten sich ja auch Profi-Equipment geliehen. :lache


    Gut, über das "rasch" kann man diskutieren, aber daß es ihnen so gut gelungen ist, fand ich nicht ungewöhnlich. Ich bin auch von lauter Handwerksgöttern :anbet umgeben, die im zivilen Leben ihre Brötchen mit ganz anderen Dingen verdienen. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Vor diesem Roman habe ich Martin Walkers Bruno, Chef de Police gelesen. Auch dort wird viel gekocht und über kulinarische Köstlichkeiten geschrieben. In diesem Bereich ein fliessender Übergang zu diesem Buch. Überhaupt kann ich diesen Krimi empfehlen und die Rezi von mir folgt in Kürze.


    Back to Topic - Das Haus seiner Kindheit mit all den Erinnerungen die damit verbunden sind in diesem verwüsteten Zustand vorzufinden muss schrecklich sein. Auch ich bin erstaunt wie zügig die Renovation vorankommt.


    Aus Rokko werde ich immer noch nicht schlau. Ich weiss einfach nicht wie ich ihn und sein ungewöhnliches Verhalten gegenüber allen wichtigen Personen in diesem Roman einordnen soll. Das sich Freunde gegenseitig Aufziehen und Foppen ist normal aber mittlerweile finde ich es zwischen Paul und Rokko einfach übertrieben dargestellt. Ausserdem ist mir noch nicht klar welche Rolle die neue Polizistin im Verlaufe des Romans spielen wird - mal abgesehen das sich die männliche Dorfbevölkerung plötzlich Gedanken um ihr Erscheinungsbild macht und bemüht ist ein paar Kilos abzunehmen um ihr zu gefallen.


    Der Aussetzer von Nele am Ende des Kapitels wirft natürlich auch Fragen auf. Evtl. eine Krankheit und mit ein Grund um in die alte Heimat zurückzukehren?


    Die Sache mit dem rennen und den Brüsten lasse ich als Mann mal unkommentiert. Die weiblichen Eulen haben sich dazu schon geäussert. :grin

  • Feigling!!!! :chen


    Rokko ist für mich der Typ Mann, vor dem ich schreiend davonrennen würde: er ist noch immer nicht erwachsen und bereit, Bindungen einzugehen und Verantwortung zu übernehmen.


    Prinzipiell habe ich ja nichts dagegen, wenn ein Mann ein Stück weit Kind bleibt - aber das sollte doch bitte schön keine essentiellen Dinge wie Beziehung, Job etc. betreffen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat


    Na, die hatten sich ja auch Profi-Equipment geliehen. :lache


    Gut, über das "rasch" kann man diskutieren, aber daß es ihnen so gut gelungen ist, fand ich nicht ungewöhnlich. Ich bin auch von lauter Handwerksgöttern :anbet umgeben, die im zivilen Leben ihre Brötchen mit ganz anderen Dingen verdienen. :lache


    Wurde die Villa jetzt renoviert? Oder haben die Jungs jetzt erstmal die Aufräumarbeiten geleistet?


    Benni hat mit seinen Farbspritzern sozusagen eine Visitenkarte hinterlassen. Hat er sich wirklich gewundert, dass man ihn ausfindig gemacht hat?


    So richtig warm werde ich mit den Personen nicht. Bei Paul wundere ich mich, wieso er freiwillig sein Leben neun Jahre angehalten hat. Nele ist mir immer noch zu nebulös. Ihre Apathie trägt auch nicht wirklich dazu bei, dass ich mich in sie einfinden kann. Rokko ist für mich auch das Abbild eines großen Kleinkinds und seine Freundin sollte zusehen, dass sie ihn endlich abschießt. Sie rackert sich in der Beziehung ab und bekommt aus meiner Sicht recht wenig zurück. Nur Mor ist mir durch und durch sympathisch.


  • Hej BJ,
    Kritisieren ist eine Kunst, die kaum gelehrt wird, was für alle Menschen in Beziehungen, Erziehungen und Jobs sehr schade ist. Wir verletzen zu oft unbedacht. Und werden es.
    Polizisten sollen immer gerecht handeln, obwohl sie im Einsatz oft ungerecht behandelt werden. Frauen sollen sich in einer Männerwelt durchsetzen, aber immer schön weiblich bleiben. Ärzte retten vielleicht hunderte Leben und kriegen bei einem groben Fehler Berufsverbot. Künstler sollen sich kritisieren lassen und dennoch sensibel bleiben. So ist das.


    Ja. Könnte ich mich nicht identifizieren, wäre das Buch nicht auf dem Markt.


    Michel
    Mit dir hätte ich gerne mal eine Podiumsdiskussion. Aber du lässt die Dienstwaffe zuhause, ja?

  • Zitat

    Original von uert
    Ich fand da eher faszinierend, wie schnell die doch die sanitären Anlagen wieder zum Laufen gebracht haben :zwinker


    Also irgendwie habe ich es echt verbockt. Es ist die vielleicht romantischste Liebesgeschichte, die ich je geschrieben habe und euer Interesse bezieht sich auf Renovierungen und Rollstühle... Romantisch! ,o)


    Also. Der Renovierungsteil war viel länger, aber der Verlag meinte, Leser würde sich für so was nicht interessieren, also wurde gekürzt. Echt schade, sonst hätte ich vermutlich eine Menge Baumarktlesungen bekommen...


    Rollstühle kann man schon ganz gut beladen, doch meine Mutter hatte auch einen kleinen Rollwagen hinten dran mit dem sie Einkaufen gefahren ist. In dem Buch habe ich ihn weggelassen, aber anscheinend doch imaginär genutzt.


    Die sanitären Anlagen wurde auch gekürzt. Siehe oben.

  • Zitat

    Original von Michel


    Also irgendwie habe ich es echt verbockt. Es ist die vielleicht romantischste Liebesgeschichte, die ich je geschrieben habe und euer Interesse bezieht sich auf Renovierungen und Rollstühle... Romantisch! ,o)


    Banausen, nicht wahr? Oder einfach nur unromantische Pragmatiker. :lache


    Das hast Du nun davon: Der Verlag kürzt Dir Deine Renovierungsszenen (damit entgeht Dir auch die lukrative Rolle des OBI-Hausliteraten!) und wir meckern auch noch rum, daß Paul & Co. einfach zu fix sind.


    Die Welt ist ungerecht. Sorry, aber das erheitert mich nun wirklich. :rofl


    Aber mach Dir nix draus: Abgesehen von den sanitären Randfragen IST die Story durchaus romantisch. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Hehe... bei Podiumsdiskussionen bin ich eher schüchtern, aber das könntest du beim Eulentreffen in Hannover im Oktober gerne ausprobieren, Wolke hat ja schon eingeladen, und zur Zeit hab ich eh Urlaub, da schläft die Waffe in ihrem Fach... :grin


    Was die Renovierungen angeht, nun die Eulen sind ein sehr kritisches Publikum, die beißen sich schon mal an kleinen Ungereimtheiten fest. Das sollte man nicht zu krum nehmen, zeigt aber, daß der Leser eben doch kritisch sein kann, wenn die Verlage das auch leider oft nicht wahrhaben wollen... :rolleyes

  • Zitat

    Original von Michel
    ...Der Renovierungsteil war viel länger, aber der Verlag meinte, Leser würde sich für so was nicht interessieren, also wurde gekürzt...


    Oh, das ist wirklich schade. Ich liebe ja schon diese Einrichtungs- und Renovierungssendungen im Fernsehen, aber ich verstehe schon, dass man aus dem Beziehungsroman kein Deko-Tipp-Buch machen wollte :zwinker


    Finde ich aber interessant, dass der Teil ursprünglich länger war und zwangsweise gekürzt wurde!!


    .

  • Zitat

    Original von Michel
    Also irgendwie habe ich es echt verbockt. Es ist die vielleicht romantischste Liebesgeschichte, die ich je geschrieben habe und euer Interesse bezieht sich auf Renovierungen und Rollstühle... Romantisch! ,o)...


    Dann bin ich auch die falsche Zielgruppe. Eigentlich fand ich es aber nicht so schlimm, dass der Romantikteil eben nicht so triefend beschrieben wird.

  • Wo fang ich denn an?


    Ich bin ein großer Fan von Mor. Sie ist so locker und einfach gut drauf. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, wenn man sie kennenlernen könnte - ich würde sie sehr sehr gern haben. Seit ich dieses Buch lese, habe ich übrigens wieder angefangen selbst zu kochen. Oh man... Die ganzen Gerüche und Beschreibungen - ich konnte nicht anders....


    Paul ist ein komischer Kauz - er hat wohl wirklich sein Leben einfach angehalten. Ich verstehe nicht, wie man sowas zulassen kann. Dass es ne Zeitlang so ist - ok - aber neun Jahre? Never!


    Die Neue: ich glaube ja, dass Paul am Ende mit ihr zusammen kommt, weil sich bezüglich Nele irgendwas herausstellt, mit dem Paul nicht leben kann. Oder so ;-) Er scheint die Neue ja sehr zu mögen.


    Nele find ich seltsam - warum ist sie am Ende des Abschnitts einfach weg getreten und weiss davon nix. Sie muss sowas doch schon öfter erlebt haben.
    Ich glaube auch, dass sie deswegen wieder zurück gekommen ist.


    Rokko und Anita find ich lustig. Rokko ist eigentlich noch mehr Junge, als Anita ahnt. Aber seine Eskapaden würde ich niemals mit machen. Gut, dass sie ihm mal die Grenzen gezeigt hat. Aber ich freu mich auch, dass sie sich wieder versöhnt haben.


    Dass die Villa verwüstet wurde fand ich ganz grausig. Ich hasse ja Vandalismus. Ist nur richtig, dass Benni das gerade biegen musste- mit eigener Muskelkraft - nicht mit Beziehungen.


    Die Sprache find ich übrigens auch total toll. Man fühlt sich irgendwie geborgen - wie in dem Beispiel - von BJ glaub ich - mit der Ferse zwischen den Waden....

  • So...


    dank einer nicht enden wollenden Bahnfahrt (ich hätte nie gedacht dass die Strecke von Rostock nach Berlin so lang sein kann...) bin ich schon mit Kapitel "Sechs" fertig und steig also gleich hier ein.


    Generell ist Nele und Paul sehr leicht und flott zu lesen, sowohl vom Schreibstil her, als auch von der Gedankenführung. Sprich, meine ideale Bahnlektüre.
    Leider bin ich mit den Charakteren noch nicht völlig warmgeworden. Sowohl die Polizisten-Kollegen (arschiger Vorgesetzter, griesgrämiger Rokko, coole und attraktive "Neue" aus der Stadt) als auch die Protagonisten (Mor als gute aber schicksalsgebeutelte Seele, ewig-verliebtes Naivchen Paul und Nele als die Geheimnisvolle) wirken manchmal klischeehaft. Gerade Paul mit seiner (anscheinend) ewigen und großen Liebe zu Nele strapaziert die Grenzen meines Verständnisses. Vielleicht bin ich einfach nicht romantisch genug veranlagt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Liebe über neun Jahre hinweg so gut konservieren lässt.


    Neles Zusammenbruch macht neugierig, auch wenn ich schon ein oder zwei Ideen habe. Ich glaube nicht, dass es einfach nur die Erinnerungen, das Fertigsein etc. sind. Immerhin sprechen wir hier ja nicht vom echten Leben, sondern von einer Geschichte mit einem Plot.


    Zitat

    Original von Booklooker
    Die Neue: ich glaube ja, dass Paul am Ende mit ihr zusammen kommt, weil sich bezüglich Nele irgendwas herausstellt, mit dem Paul nicht leben kann. Oder so Er scheint die Neue ja sehr zu mögen.


    Die Idee hatte ich auch. Bisher sehe ich nämlich noch keinen anderen Grund für die Anwesenheit der Neuen in der Geschichte. (Und bekanntlich hat ja alles einen Grund, ne?) :grin


    Ich werde definitiv mit Spaß weiterlesen. Vielleicht erfahren die Charaktere ja noch irgendeine Wandlung, die sie ein wenig aus ihrer Rolle herauswerfen.