'Nele & Paul' - Seiten 280 - Ende

  • Zitat

    Original von Suzann
    Beim Lesen der Auflösung, dass Nele von ihrem berühmten und beliebten Vater mißbraucht worden ist, sind mir ständig zwei Gedanken durch den Kopf gegangen:
    1. Hat irgend ein realer Promi dafür "Modell gestanden"?
    2. Wie kann man nicht merken, dass jemand mißbraucht wird, wenn man angeblich eine so enge Beziehung zueinander hat?


    Hej Suzann,
    1. ja, aber ich möchte den Namen für mich behalten.
    2. Die Frage stellen sich leider ganz ganz viele Menschen.

  • Zitat

    Original von Batcat
    Für mich habe ich das so interpretiert, daß die ganzen Geschehnisse eben der Countdown zum Neustart in Neles neues Leben (bzw. auch Pauls neues Leben) sind. ;-)


    Aber natürlich interessiert mich auch sehr, wie das vom Autor gemeint ist.


    Ja, also, die Frage habe ich schon irgendwo beantwortet und ich komme hier ein bisschen durcheinander.
    Wie funktionieren eigentlich die SPOILER? Wie kann ich dann schauen, wer was geschrieben hat?


    Michel, Anfänger

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Sehr fein, damit wäre dann auch die Frage nach dem autobiographischen Anteil geklärt... hat es denn funktioniert, also im Leben ?


    Eine Zeitlang... Dann fiel ihr der Grund wieder ein, wieso sie weggegangen war...
    Aber die Zwischenzeit war großartig.

  • Zitat

    Original von Michel
    Wie funktionieren eigentlich die SPOILER? Wie kann ich dann schauen, wer was geschrieben hat?


    Michel, Anfänger


    Einfach mit der Maus/linke Maustaste drüberziehen und quasi "Text markieren". :wave

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Einfach den Spoiler markieren, dann taucht die Schrift auf.


    Eine zeitlang ist auch schön... kann ja nicht immer alles für die Ewigkeit schön sein, wäre dann auch langweilig und außerdem wirds ja immer wieder schön, nur anders dann.... öhm... sülze ich grade, ja... :rolleyes :grin

  • Zitat

    Original von Michel


    Hej Suzann,1. ja, aber ich möchte den Namen für mich behalten.
    2. Die Frage stellen sich leider ganz ganz viele Menschen.


    Danke für deine Antwort Michel. Den Namen will ich gar nicht wissen, aber mein unterbewußter Eindruck war, als ich die diesbezüglichen Stellen las, dass da eine reale Person Pate gestanden hat und ich wollte einfach wissen, ob mich mein Gefühl getrogen hat :-(


    Fühlt man sich nicht schrecklich verwundbar, wenn man autobiografische Dinge in seinen Romanen einbaut?

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • [/quote]


    Fühlt man sich nicht schrecklich verwundbar, wenn man autobiografische Dinge in seinen Romanen einbaut?[/quote]


    Es weiß normalerweise ja keiner, was bio ist und was nicht. Schwierig wird es, wenn man irgendwann eine neue Sicht auf die Dinge bekommt und merkt, dass man doch zu offen war oder jemand nicht so gut geschützt hat, wie man dachte, und das nicht mehr ändern kann, das typische Schriftstellerproblem.
    Aber sonst tut das Schreiben gut. Verschiedene Positionen einnehmen. Verständnis für die versch. Figuren entwickeln. Hat mir schon oft geholfen, Dinge zu verstehen.

  • Vor zwei Tagen habe ich das Buch auch beendet. Der von Michel benannte Subplot rund im die Bande hat mich auch nicht ganz glücklich gemacht und die Verfolgungsjagd in Rokkos Auto war zu "Hollywoodhaft". Beim Ausflug von Paul und Rokko in die Grossstadt ist mir das Motiv nicht 100 %ig klar bzw. es überzeugt mich nicht. Was haben sie erwartet herauszufinden ausser das ihnen bestätigt wird das Nele unerklärbare blackoutartige Aussetzer hat? OK, es ging wahrscheinlich darum ob Drogen- oder Medikamentenmissbrauch der Grund für diese Aussetzer sind. Aber jedes Krankenhaus hätte das ohne Probleme mit einem Tox- bzw. Drogrenscreen rausfinden können.


    Der Haupthandlungsstrang rund um die Beziehung von Nele und Paul hat mir dagegen gefallen. Immer wieder tauchen schön beschrieben Passagen auf und ich fühlte mich einfach wohl wann immer von den beiden zu lesen ist. Rückblickend kann ich sagen das ich das Buch mag und bei dem insgesamt einfach ein gutes Gefühl zurückbleibt.

  • ich hab das Buch gehört
    und war hingerissen davon!
    ich hab mich von der Handlung davontragen lassen und mich nicht an den "falschen" Polizeiszenen gestört,
    sondern mich darüber amüsiert, wenn Paul die Anrufer witzig abfertigt.
    die Stimmungen des Buches haben mich eingefangen, ob es der Ausflug zum See, die Kragehops des Hundes oder die Szenen in der Küche waren.
    zum Teil lag das bestimmt auch an der fantastischen Stimme von Tobias Kluckert.
    und da komme ich zu meiner Frage: an einen Subplot mit Einbrecherbande und Verfolgungsjagd kann ich mich gar nicht erinnern und so ein "löchriges Hirn" habe ich eigentlich nicht. Kann es sein, dass der Subplot im Hörbuch nicht enthalten war???

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Vor zwei Tagen habe ich das Buch auch beendet. Der von Michel benannte Subplot rund im die Bande hat mich auch nicht ganz glücklich gemacht und die Verfolgungsjagd in Rokkos Auto war zu "Hollywoodhaft". Beim Ausflug von Paul und Rokko in die Grossstadt ist mir das Motiv nicht 100 %ig klar bzw. es überzeugt mich nicht. Was haben sie erwartet herauszufinden ausser das ihnen bestätigt wird das Nele unerklärbare blackoutartige Aussetzer hat? OK, es ging wahrscheinlich darum ob Drogen- oder Medikamentenmissbrauch der Grund für diese Aussetzer sind. Aber jedes Krankenhaus hätte das ohne Probleme mit einem Tox- bzw. Drogrenscreen rausfinden können.


    Der Haupthandlungsstrang rund um die Beziehung von Nele und Paul hat mir dagegen gefallen. Immer wieder tauchen schön beschrieben Passagen auf und ich fühlte mich einfach wohl wann immer von den beiden zu lesen ist. Rückblickend kann ich sagen das ich das Buch mag und bei dem insgesamt einfach ein gutes Gefühl zurückbleibt.


    Danke schön.


  • Danke schön, Suzann. Das freut mich.


    Das liegt daran, dass ein Hörbuch meistens aus 1/3 oder 2/3 des Romans besteht. Um den ganzen Roman zu vertonen, würde man so viele CDs benötigen, dass der Verkaufspreis zu hoch wäre und sie niemand mehr kaufen würde. So jedenfalls die Argumentation der Verlage. Darum kann einem das lustige passieren, dass man das Buch erst hört, dann später liest, und einen Haufen neuer Dinge entdeckt.


    Und JA, es lag sicherlich auch an Tobias. Ich liebe seine Stimme.

  • Das heißt, ich muss mir das Buch unbedingt auch noch zulegen und alles nachlesen, was ich versäumt habe?! ;-) :lache


    Übrigens hört sich Tobias´Stimme genauso an, wie ich mir deine vorstelle, Michel ... wenn ich dein Autorenfoto so angucke :grin

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann
    Das heißt, ich muss mir das Buch unbedingt auch noch zulegen und alles nachlesen, was ich versäumt habe?! ;-) :lache


    Übrigens hört sich Tobias´Stimme genauso an, wie ich mir deine vorstelle, Michel ... wenn ich dein Autorenfoto so angucke :grin


    Whiskey- und Zigarettenexzesse, 15 Jahre Sänger in Rockbands, ungesundes Leben und einstiger Dauerhusten, ich habe früher wirklich alles gegeben, aber ich bin noch nicht mal in die NÄHE von Tobias gekommen. Jetzt hoffe ich aufs altern...

  • ...mentole Leistung :lache
    ...(unbeabsichtigter) türkischer Steilpaß :chen
    ...minutenlang trieb sich der Ball im sicheren Mittelfeld herum :lache


    Ich muss sagen, dass aus deiner Stimme die langjährigen Bemühungen nicht spurlos vorüber gegangen sind. Nur an der Modulation musst du noch etwas feilen, aber das ist sicher schwierig, wenn man sich beim Vorlesen das Lachen verkneifen muss - göttlich ;-)


    Danke BJ für den Link :wave

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  • So, nun bin auch ich durch.


    Insgesamt hat mir die zweite Hälfte besser gefallen als die erste.
    Ich weiß, es klingt ein bisschen merkwürdig, aber was mir im ersten Teil gefehlt hat, war eine negative Seite der Nele-kommt-zurück-und-wir-haben-uns-lieb-Geschichte. Genau die Seite taucht ab der Hälfte auf (auch wenn sie vorher schon durch Neles Blackout angedeutet wurde).


    Das einzige, das mich wirklich gestört hat, war der Aufbau von Pauls Suche in Köln. Erst fährt er zum damaligen Kunden - Fehlanzeige. Dann zum Escort-Service - auch keine wirklich guten Infos. Dann zu Momo - das einzige, das er herauskriegt, ist, dass Nele schon vorher so ein Blackout hatte.
    Mit der eigentlichen Auflösung, nämlich Neles Vater, hat das ja wenig zu tun. Deshalb habe ich mich die ganze Zeit gewundert, warum einer derartigen Schnitzeljagd (sorry, der Vergleich hat sich mir wirklich aufgedrängt) so viel Platz eingeräumt wird, während die Eröffnung der "echten" Hintergründe relativ schnell vonstatten geht.


    Insgesamt hat mich die Lektüre unterhalten und am Ende auch gefesselt. Ich bin froh, dass ich mit Katjas Wanderbuch teilnehmen konnte.


    Liebe Grüße,
    Eny :wave

  • Erst ein Mal vielen vielen Dank für dieses wunderbare Wort: KRAGEHOP! Es wird ab sofort meinen Wortschatz bereichern, wenn ich von meinem Kater spreche - der macht nämlich auch Kragehops :-)


    Ich habe mir im letzten Abschnitt schon gedacht, dass es um Missbrauch geht. Aber so ganz wollte ich das nicht glauben, ich wäre also der perfekte Kandidat dafür, einen Missbrauch nicht zu erkennen :-(


    Aber jetzt mal eine Frage - vielleicht kann mir jemand dazu eine Antwort geben. Wie kann es sein, dass Nele zwar von ihrem Vater missbraucht wurde, aber den Sex mit Paul geniesst? Man hört ja eigentlich immer, dass missbrauchte Menschen nicht mehr fähig sind, sich fallen zu lassen. Oder liegt es daran, dass sie es so weit verdrängt hat?


    Schade, dass ich nichts mehr von Mor lesen werde - ich mochte sie wirklich gern. Ein wenig erinnert sie mich mit ihrer Art an meine Schwiegerma (nein, sie liest hier nicht mit.... ;-)) . Richtig geschockt war ich, als die Villa brannte und November nicht auffindbar war. Ich musste sofort meine Katzen an mich drücken und sie knuddeln. Aber er ist ja wieder aufgetaucht. Ihr glaubt gar nicht, wie glücklich mich das gemacht hat.


    Die Verfolgungszene fand ich auch ein wenig übertrieben, es hat mich aber auch nicht wirklich gestört. Was ich nur komisch fand - dass Rokko auf einmal sein über alles geliebtes Auto aufs Spiel setzt... Das hätte er als realer Mensch mit Sicherheit nicht gemacht. Was die Bande in dem Buch zu suchen hatte, hat sich mir auch nicht erschlossen.... :gruebel


    Alles in allem ein tolles Buch, das ich ohne die Leserunde bestimmt nicht gelesen hätte. Ich werde mir glaub ich nachher mein zweites Birbaek Buch (Beziehungswaise) zu Gemüte führen. Da ich jetzt erst mal Urlaub habe, hoffe ich, dass ich nicht wieder wochenlang dafür brauche ;-)

  • @ Booklooker
    Ich probiere mal eine Antwort....


    Grundsätzlich reagieren Mißbrauchsopfer gänzlich unterschiedlich auf diesen Mißbrauch und es ist keineswegs so, daß jedes Mißbrauchsopfer den Spaß am Sex komplett verliert, natürlich wäre das aus logischer Sicht die normale Reaktion, aber was ist in solchen Fällen schon normal?
    Es gibt Menschen, die sogar aufgrund des Mißbrauchs eine extrem freizügige Sexualität entwickeln, weil sie es eben aus frühester Jugend gewohnt sind, sich über den Sex zu definieren. Gerade wenn ein eigentlich geliebter Mensch der täter ist, kommt es vor, daß diese Menschen beginnen Liebe mit Sex gleichzusetzen, sprich, ich habe viel Sex, also werde ich viel geliebt.... aber auch das kann man nicht als Regel definieren und Neles und Pauls Sexualleben scheint ja doch sehr unbelastet, also glaube ich, daß dies auch eine Menge mit der Verdrängung zu tun hat.
    Natürlich könnte da getriggert werden, durch eine Bewegung oder eine Situation in der sie sich plötzlich erinnert, aber das wird im Buch ja nicht beschrieben...


    Wie gesagt, Erklärungsversuch... in dem Bereich sind Erklärungen einfach sehr schwierig, eben weil jeder Mensch auf unterschiedliche Weise mit Traumata umgeht....