Rhiannon’s Ride Trilogie
Tower of Ravens – Der Turm der Raben
The Shining City – Die Strahlende Stadt (Dez. 2009)
The Heart of Stars
Kurzbeschreibung von amazon
Neue Abenteuer aus der Welt von Eileanan.
In einem düsteren Turm gefangen, wartet Rhiannon auf ihren Prozess, denn sie gilt als Mörderin und Verräterin. Und während sie - allein und hilflos - vom bösen Geist einer toten Königin bedrängt wird, die wieder ins Leben zurückkehren will, zieht am Himmel über der strahlenden Stadt ihr geflügeltes Pferd verloren seine Kreise ... Magisch, romantisch, farbenprächtig - das sind Kate Forsyths Markenzeichen!
Über den Autor von amazon
Kate Forsyth wurde im australischen Sydney geboren, wo sie mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern lebt. Sie ist als Journalistin für mehrere Magazine tätig. Ihr Fantasy-Reich Eileanan ist von der schottischen Heimat ihrer Vorfahren inspiriert.
Eigene Meinung
Aus Liebe zu Lewen lässt sich Rhiannon davon überzeugen, sich vor einem Gericht für den Mord eines Mitglieds der Yeoman-Garde des Rìgh – also des Königs – in Lucescere zu verantworten. In der glänzenden Stadt wird sie verhaftet und ins Gefängnis gesteckt, um auf ihren Prozess zu warten. Aufgewachsen unter freiem Himmel ist es für Rhiannon kaum zu ertragen, eingesperrt zu sein. Ihre Freunde versprechen ihr einen fairen Prozess, aber insgeheim bezweifelt sie, dass sie als Halb-Satyricorn eine wirkliche Chance darauf hat.
Unterdessen gehen ihre Freunde ihren Studien an der Theurgia nach und wenden sich fast alle nach und nach von ihr ab, während man im Palast der bevorstehenden Hochzeit zwischen dem Thronfolger Donncan mit Bronwen entgegenfiebert.
The Shining City schließt nahtlos an den ersten Teil an, verlässt aber zwischenzeitlich die Perspektive Rhiannons. Dafür werden viele neue Charaktere eingeführt, die neue Handlungsstränge und Perspektiven aufmachen. Durch Charaktere wie Olwynne - Tochter des Rìgh -, Isabeau the Keybearer, und Bronwen bekommen wir einen Einblick in das Palastleben bzw. den „Coven of Witches“ und bringen nach und nach Klarheit in die Vorgeschichte Eileanans.
Obwohl der Fokus auf Rhiannon verloren geht, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und habe es mehr oder weniger in einem Rutsch durchgelesen (was bei über 500 Seiten amerikanischem Mass Market Paperback mich den Nachmittag und die ganze Nacht gekostet hat), weil man unbedingt wissen will, wie es unserer Protagonistin ergeht.
Außerdem hat mich selten ein Buch so mitgenommen und gleichzeitig so wütend gemacht. Rhinannons Eingesperrt sein, die Zustände im Gefängnis, das im Stich gelassen werden und die eigene Hilflosigkeit zu wissen, warum diejenigen so handeln, und trotzdem nichts daran ändern zu können, haben mir vor Wut darüber einige Male die Tränen in die Augen getrieben.
Trotzdem oder gerade deswegen ist es herausragend, dass alle Figuren und ihr Verhalten in sich mehr oder weniger nachvollziehbar sind und man ihr Handeln verstehen kann, auch wenn man sie nicht leiden mag. Das geschieht vor allem dadurch, dass das Buch verschiedene Erzähl- und Sichtweisen einnimmt und der Leser dadurch eine allwissende Perspektive geliefert bekommt.
Obwohl ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, weist das Buch einige Längen auf, weil gerade in der Mitte Szenen eingeschoben werden, die die Handlung nicht unbedingt vorantreiben. Dafür überschlägt sich Forsyth zum Schluss mit Ereignissen und Intrigen, deren Zusammenhänge nicht ganz klar sind und wohl im Abschlussband eigenständige Handlungsstränge bedürfen werden. Durch die Splittung der Blickrichtung und die vielen Nebenhandlungsstränge finde ich den Band nicht ganz so rund und zieht sich etwas in die Länge, dafür hat er mich emotional sehr gepackt.
Alles in Allem
8 von 10 Punkten!