Fahrenheit 451 - Ray Bradbury

  • Die vereinigten Staaten von Amerika in der Zukunft: Der 30-jährige Guy Montag arbeitet beim staatlichen Ordnungsdienst. Seit 10 Jahren ist er als Feuerwehrmann tätig, doch im Gegensatz zur heutigen Zeit, sind zukünftig die Feuerwehrmänner dafür da, versteckte Bücher und Zeitschriften zu finden und zu zerstören, denn Feuerwehrmänner legen vom Staat angeordnete Feuer.


    Dann lernt er eines Abends auf dem Heimweg die 16-jährige Clarisse McClellan kennen und ist fasziniert von der jungen Frau. Sie begegnen sich an vielen Abenden und Clarisse öffnet Guy nach und nach die Augen über die gesellschaftlichen Formen, die herrschen und über das Wesen von Büchern und Geschichten. Guy wird immer weiter in Clarisses Welt hineingezogen und beginnt, eigenständig zu denken, etwas, dass in Zukunft nicht wirklich erforderlich und/oder gewünscht ist.


    Eines Abends jedoch ist Clarisse nicht da - und Guy beginnt, sich zu sorgen. Sein Hauptmann bei der Feuerwache kann ihm mitteilen, dass die junge Frau bei einem Unfall verstorben ist - doch Guy befallen Zweifel. Immer mehr gerät er in die Zwickmühle. Kann er so weitermachen, seinem zerstörerischen Job nachgehen und mit seiner stumpfsinnigen Frau Mildred weiter zusammenleben oder soll er ausbrechen? Damit jedoch nicht genug, ein neuer Krieg steht bevor und dann überschlagen sich die Ereignisse ...


    Ich hatte definitiv mehr erwartet! Die Idee des Plotes hat mir unheimlich gut gefallen, die Umsetzung jedoch weniger. Ich empfand es als ausgesprochen unrealistisch, dass ein Mann, dessen Lebensinhalt es seit 10 Jahren ist, Bücher zu zerstören, innerhalb weniger Tage zum Umdenken bekehrt werden kann. Die Figuren empfand ich als ausgesprochen farblos, mir fehlte hier eindeutig die Tiefe und ich empfand die Fülle der Masse an Figuren als zu gering, einige weitere Figuren hätten für mehr Facettenreichtum sorgen können. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, jedoch konnte dieser den Lesegenuss des Buches leider nicht mehr retten.

  • Meine Meinung


    Nach „Schöne neue Welt“ und „1983“ (welches ich jedoch noch nicht beendet habe) musste ich auch diesen Science-Fiction-Klassiker lesen. Das Buch ist mit 187 Seiten recht schmal und damit auch schnell zu lesen. Aufgrund seines Alters hat es eine altmodische Sprache, aber auch die Handlung konnte mich mich nicht richtig mitreißen. Einige Entwicklungen fand ich schwer nachvollziehbar und wenig verständlich. Ich bin froh, diesen Klassiker gelesen zu haben, auch wenn ich ihm nicht allzu viel abgewinnen konnte.

  • Ist die absolute Gleichheit der Menschen der Tod einer Gesellschaft oder ihre Rettung?


    Diese Frage durchspülte mich immer wieder während des Lesens dieses Buchs.


    Ich fand es sehr spannend und konnte gar nicht aufhören zu staunen, wieviele geniale Textstellen ich darin finden konnte, wieviele Parallelen, wenn auch überzogen, zu unserer heutigen Zeit gezogen werden können (höher, schneller, weiter, mehr, mehr, mehr, Gleichgültigkeit, rasen, berauschen lassen, nicht mehr denken wollen, dumm sein, dumm bleiben...).


    Von vorn bis hinten fand ich die Geschichte logisch, gut durchdacht, nachvollziehbar und verständlich.
    Auch das Ende fand ich schlüssig und... ja, eigentlich gar nicht so offen.


    Ein Klassiker, der nicht nur Science-Fiction Fans sondern auch Bücher-Freaks begeistern dürfte.


    8 Punkte von mir.


    P.S. Diesen Hund finde ich echt gruselig!

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Ich wollte das Buch schon länger lesen und als ich es dann auf dem Flohmarkt um 50 Cent entdeckt habe, habe ich die Okkasion ergriffen.
    Die Idee fand ich sehr, sehr gut. Auch die Personen fand ich interessant. Bei Mildred hat mich anfangs die fehlende Tiefe sehr gestört, aber bei der Stumpfsinnigkeit, die in diesem dystopischen Amerika ja gewünscht ist, soll ein Mensch gar keine Tiefe haben.
    Sehr interessant fand ich den Feuerwehrhauptmann und ich hätte sehr gerne noch mehr über ihn und seine Beweggründe erfahren. Auch über Montags Gedanken zu den Büchern hätte ich sehr gerne noch mehr gelesen. Das ist ohnehin etwas, was mich gestört hat. Das Buch war einfach zu kurz. Aus dieser Idee hätte man noch viel mehr machen können. Ich hätte einfach gerne noch viel mehr gelesen.
    Das Ende selbst fand ich eigentlich ziemlich passend. Die Ungewissheit, mit der der Leser am Ende zurückbleibt ist für dieses Buch sehr passend.
    Auch der Schreibstil war sehr angenehm.


    Fazit: Ein gutes Buch, aber leider zu kurz.
    7,5 von 10 Eulenpunkte
    Beste Grüße
    Guardian