Der kleine Hector, Sohn des Psychiaters Hector, wächst wohlbehütet auf. Er liebt seine Eltern und genießt es, mit ihnen zu reden oder auch mal mit dem Papa Fußball zu spielen. In den Gesprächen mit Maman und Papa erfährt Petit Hector, wie seine Eltern ihn nennen, viel über das Leben, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten sollte, dass auch Erwachsene Sorgen haben und dass alles auch eine gute Seite hat.
Wie ein Märchen und wie auch die anderen Bücher der Hector-Reihe beginnt das Buch mit den Worten: „Es war einmal…“ Und auch der weitere Verlauf des Buches erinnert mich stark an ein Märchen, einmal auf Grund der Wortwahl, aber auch weil Petit Hectors Leben einfach märchenhaft ist. Ihm mangelt es an nichts, im Gegensatz zu seinen Freunden. Doch seine Eltern lehren ihn, nicht auf die herabzuschauen, die weniger haben oder weniger können. Gut gefallen hat mir, dass Petit Hector mit beiden Beinen im Leben steht und natürlich auch ein bisschen altklug ist.
Francois Lelord vermittelt uns hier Lebensweisheiten in kindlich einfacher Sprache, die das Buch absolut liebenswert macht. Die naive Sichtweise des Kindes Hector bringt einen ständig zum Schmunzeln. Ganz nebenbei und ohne erhobenen Zeigefinger lehrt Lelord uns Moral, gibt uns Mut, das Leben positiv zu sehen und das Beste daraus zu machen.
Was mich ein bisschen stört, ist das Cover. Wenn die 4 Hectors so im Regal nebeneinander stehen, passen die ersten 3 zusammen, dieser Band fällt heraus, weil hier der Verlags-Name auf dem Buchrücken im unteren Drittel erscheint statt im oberen Drittel. Ansonsten ist das Buch sehr schön aufgemacht: gebunden, Schutzumschlag, Lesebändchen, hochwertiges Papier.
Ich denke, das Buch ist für Erwachsene geeignet, aber durch die überaus einfache Sprache auch schon für Kinder zum Vorlesen und darüber Sprechen. Wer die anderen Hector-Bücher gerne gelesen hat, wird auch dieses lieben, vielleicht sogar noch mehr.