Mariah Mundi 01: The Midas Box - G. P. Taylor [ab 14 Jahren]

  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
    Verlag: Faber Children’s Books (September 2007)
    Sprache: Englisch


    Auch als Taschenbuch erhältlich



    Teile der Serie:
    -> 01. Mariah Mundi. The Midas Box
    02. Mariah Mundi and the Ghost Diamonds
    03. Mariah Mundi and the Ship of Fools



    Kurzbeschreibung
    Der 15-jährige Mariah Mundi hat soeben die Colonial School abgeschlossen und ist auf dem Weg zu seiner ersten Arbeit. An der Küste Großbritanniens soll er in einem Hotel arbeiten, dem Prince Regent Hotel. Dass seine Arbeiten weit über die üblichen Tätigkeiten eines Pagen hinausgehen, merkt er innerhalb weniger Stunden. Mag das Hotel an der Oberfläche normal erscheinen, steckt es unterirdisch voller Geheimnisse. Mister Luger ist ein geistreicher Erfinder und der ebenfalls im Hotel lebende Bizmillah ein Zauberer, dessen Assistent Mariah wird – und somit an die Stelle des kürzlich verschwundenen Felix tritt. Ja, im Regent Hotel sind in letzter Zeit seltsame Dinge passiert und Mariah gerät unwillentlich in den Sog der Ereignisse. Gemeinsam mit dem Mädchen Sacha deckt er die Geheimnisse des Hotels und seiner Angestellten und Besitzer auf.



    Zum Autor [Auszugsweise übersetzt von Wiki]
    Bekannt wurde der Brite Graham Peter Taylor durch seine Romane Shadowmancer und Wormwood. Als anglikanischer Vikar versucht er – ähnlich wie C. L. Lewis – eine christliche Nachricht in seinen Romanen zu transportieren. Für die Reihe um Mariah Mundi wurde bereits einen Handel mit E-Motion abgeschlossen, der festlegt, dass die Bücher verfilmt werden sollen.


    Homepage des Autors



    Meine Meinung
    Der genaue Ort der Handlung lässt sich nicht wirklich bestimmen, die Zeit allerdings kann auf etwa 1886 festgemacht werden. Die Geschichte ist angesiedelt in einer Welt, die der unseren sehr ähnlich sieht und spielt an der Südküste Englands. Die Handlung kommt – und das ist einer der wenigen negativen Punkte, die mir ins Auge gefallen sind – recht langsam ins Rollen. Längen sucht man dennoch vergeblich, denn die gibt es nicht. Nach dem holprigen Anfang wartet das Hotel mit allerhand Geheimnissen auf, die es zu ergründen gilt. Es wird eine Brücke geschlagen zwischen Fantasy und durchaus Elementen aus dem Sub-Genre Steampunk. Ausführlich werden in diesem Zusammenhang beispielsweise die Dampfmaschine, der Aufzug des Hotels und das Dampfbad beschrieben. Und auch sonst kommt die Geschichte unheimlich düster daher. In Zügen erinnerte sie mich immer mal wieder Dickens, nur die Figuren passen nicht zu diesem Autor.


    Diese Figuren sind eins der größten Probleme des Romans. Sie sind vielseitig und voller Mysterien, aber irgendwie auch kalt und abweisend. Dadurch passen sie zweifelsohne in die beschriebene Welt, rühren den Leser allerdings nicht. Selbst Mariah und Sacha, die beiden Helden, haben wenig Identifikationspotenzial und sie wachsen einem trotz rasanter Geschichte, die einen kaum loszulassen vermag, nicht.


    Der ein oder andere Dialog ist witzig, keine Frage. Und besonders zu Beginn sorgt die Tatsache, dass Mariah mit Beginn seiner neuen Arbeit in Aussicht gestellt wird, dass er jeden Sonntag vom Zauberer in zwei Hälften geschnitten werden soll, einige Lacher.


    Der Text lässt sich flüssig lesen und wird schnell so fesselnd, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Der Inhalt eignet sich ab 14 Jahren, das Textverständnis der englischen Originalausgabe ist für Nicht-Muttersprachler vielleicht erst etwa ein Jahr später leicht zu verstehen. An Jugendliche unter dieser Altergrenze würde ich das Buch nicht abgeben wollen, da passiert doch allerhand, was für junge Leser nicht unbedingt geeignet ist, und die Atmosphäre ist, wie schon erwähnt, sehr düster.



    Fazit
    Spannend, atmosphärisch dicht, düster – gut! Viele fantastische Ideen – nicht jede davon neu – in einem Buch vereint. Einer deutschen Übersetzung steht doch eigentlich nichts im Wege ... dieses Buch würde problemlos ein Publikum finden.



    Bewertung
    9/10 Punkten

  • Ach, das ist der Typ von "Shadowmancer"? Das Buch hab ich seinerzeit mal abgebrochen, weil es furchtbar langweilig war und die Figuren mich komplett kalt gelassen haben. Hab's grad dem Oxfam-Shop gespendet. :grin


    Merkt man was von der christlichen Botschaft? Narnia kann ich ja nicht lesen, ohne dass mir schlecht wird.


    Und warum heisst der arme Junge "Mariah"? :rolleyes

  • Zitat

    Original von Delphin
    Merkt man was von der christlichen Botschaft? Narnia kann ich ja nicht lesen, ohne dass mir schlecht wird.


    In diesem Buch habe ich davon nichts gemerkt. Ich war selbst überrascht, als ich mich eben zur Erstellung des Threads näher mit dem Autor befasst habe. Denn dann hätte ich es mir sicher noch eher gekauft.


    Zitat

    Original von Delphin
    Und warum heisst der arme Junge "Mariah"? :rolleyes


    Das hat mich auch ein bisschen verwirrt :grin. Er hat einen Hang zu sonderbaren Namen, die sicher in England nicht Gang und Gebe sind.