Danielle Thiéry: Der Schatten der Toten

  • „Der Schatten der Toten“ ist ein weiterer packender Krimi von Danielle Thiéry mit ihrer sympathischen Kommissarin Edwine Marion aus Paris.


    Seit über zehn Tagen meldet sich Edwine Marions neuer Freund Victor nicht tt mehr. Langsam macht sich die Kommissarin, die ihren Arbeitsplatz am Pariser Gare du Nord hat, Sorgen. Dementsprechend gereizt ist auch ihre Laune gegenüber ihren Mitarbeitern. Als dann auch noch bei der Überführung eines in die Jahre gekommenen Kriminellen aus Belgien in ein französisches Gefängnis alles schief geht und der Seniorgangster während eines Attentats auf dem Bahnhof erschossen wird, hat Marion vollends das Gefühl, vom Pech verfolgt zu sein – die tödlichen Schüsse kamen aus einer Dienstpistole der Polizei, und die interne Ermittlungsbehörde will ganz genau wissen, wie dieses Desaster geschehen konnte.


    Nebenbei setzt sie alles daran, Victor zu finden. Da er als Pendler immer den gleichen Vorortzug benutzt hatte, beginnt Marion ihre persönlichen Ermittlungen genau dort. Und tatsächlich: Nach einigen morgendlichen Eisenbahnfahrten erfährt sie von drei jungen Frauen jede Menge pikante Details nicht nur aus Victors Leben. Und je tiefer Marion gräbt, desto mehr Überraschungen warten auf sie...


    Mein Fazit:


    „Der Schatten der Toten“ ist ein weiterer packender Krimi von Danielle Thiéry, die im wahren Leben selbst als erste Frau ein französisches Kommissariat leitete. Mit der Hauptfigur ihrer Thriller, der Kommissarin Edwine Marion, hat sie einen ebenso chaotischen wie einfallsreichen und sympathischen Charakter erschaffen.


    Die Geschichte vom „Schatten der Toten“ erzählt sie mit viel Schwung, Witz und einigen überraschenden Wendungen. Und auch wenn ihr die Storyline zwischendurch etwas aus dem Ruder zu laufen scheint, schafft es Danielle Thiéry am Ende bravourös, alle Handlungsstränge wieder miteinander zu verbinden und in einem spannenden Finale aufzulösen. Ein schöner Krimi aus Paris.

  • Danke für deinen Tipp, liebe Sisch!
    Aber jetzt hat mich Danielle Thiéry gefesselt, dank deiner tollen Rezi.
    Ihr Buch ist schon auf dem Weg zu mir.
    Danach sehe ich mal, ob ich mir auch Fred Vargas zu Gemüte führe.

  • Ich habe durchgehalten! Aber wie!
    Nachdem mich die Rezension wirklich überzeugt hatte, habe ich leider die Erfahrung machen müssen, dass Geschmäcker äußerst verschieden sind.
    Der Anfang des Krimis war wirklich gut - sofort war man mitten drin.
    Doch dann...
    Endlose Längen, die alles, was an spannenden Elementen in dem Krimi vorhanden ist, untergehen lassen. Außerdem wird mir die Hauptfigur - die Kommissarin - einfach nicht sympathisch. Sie handelt unüberlegt, unlogisch und dumm. Sowas tut keine Frau in dieser Position. Sie handelt außerdem unlogisch, was im Rahmen der Polizeiarbeit undenkbar ist. Dann wechselt die Autorin Perspektiven mitten im Absatz, was nur irritiert.
    Alles in allem ist das kein Buch, das ich weiterempfehlen kann.