Gudrun Gleba: Klosterleben im Mittelalter. HC (86 sw Abb., Format 27 x 21 cm), 240 S. Primus Verlag, Darmstadt 2004. ISBN 3-89678-499-4; Preis: EUR[D] 29,90 / EUR[A] 30,80 / SFr 49,90.
Rückseitentext:
Klosterwesen und Mönchtum sind zentrale Pfeiler des mittelalterlichen Lebens. Mönche und Nonnen leisteten karitative Arbeit, halfen mit ihrem Wissen bei Krankheiten, Obstzucht oder Weinbau. Die Klöster dienten der religiösen Erbauung, sie boten Zuflucht und eine gesicherte Existenz, übernahmen aber auch herrschaftliche Aufgaben in einem Zeitalter fragiler Staatlichkeit. Lange Zeit waren sie die alleinigen Zentren der Schriftlichkeit und Bildung. Über ganz Europa hinweg bildeten sie ein Netz des Kultur-austausches und der Kulturvereinheitlichung. Ganz wesentlich trugen sie also zu dem bei, was uns am Ende des Mittelalter als christliches Abendland gegenüber tritt. Gudrun Gleba macht uns mit diesen ganz unterschiedlichen Auf-gaben des Klosterwesens vertraut und vermittelt uns anschaulich, wie das alltägliche Leben der Mönche, Nonnen oder Äbte aussah. Von den ersten Eremiten der Spätantike und der Ausprägung erster Klosterregeln über die Gründung der großen Orden der Benediktiner, Zisterzienser oder Franziskaner bis hin zu den Reformbestrebungen des Spätmittelalters reicht dieses Panorama religiösen Lebens. Eine Zeitreise in Wort und Bild, die das Mittelalter verständlich werden lässt.
Über die Autorin:
Gudrun Gleba, geb. 1960, ist apl. Professorin an der Universität Oldenburg und befasst sich vor allem mit der mittelalterlichen Stadt-, Kirchen- und Religionsgeschichte. Zuletzt erschien von ihr "Klöster und Orden im Mittelalter" (Darmstadt 2002).
Meine Meinung:
Ein fundiertes und verständlich geschriebenes Fachbuch, das klösterliches Leben während des gesamten Mittelalters beleuchtet, seine Geschichte, die unterschiedlichen Entwicklungen, die Orden etc. Materielle und wirtschaftliche Grundlagen werden ebenso behandelt wie politische Aspekte und Glaubensfragen.
Alles in allem ein äußerst informatives Buch, wenn man über den Tellerand von Umberto Ecos Der Name der Rose hinausschauen will.
Sehr empfehlenswert!