Walküre (The Valkyrie Song) - Craig Russell

  • 5. Band der Jan Fabel Reihe


    Kurzbeschreibung:


    'The heavens are stained with the blood of men, As the Valkyries sing their song.' Njal's Saga Jan Fabel is a troubled man. His relationships with the women in his life are becoming increasingly complicated: his partner, Susanne, is looking for a deeper commitment. His daughter is considering joining the police and his ex-wife holds him responsible. If that weren't enough, after a gap of ten years, a female serial killer - the Angel of St Pauli - again makes the headlines when an English pop star is found in Hamburg's red-light district, dying of the most savage knife wounds. Links emerge with a series of apparently unrelated events. A journalist murdered in Norway. The death of a Serbian gangster. And a long-forgotten project by East Germany's Stasi conceived at the height of the Cold War, involving a highly-trained group of female assassins, known by the codename Valkyrie. Fabel's hunt for the truth will bring him up against the most terrifyingly efficient professional killer. The ultimate avenging angel. Fabel soon realizes the real danger he faces in hunting the Valkyrie ...That he might just catch up with her.



    Eigene Meinung:


    Mit dem nunmehr fünften Band um Jan Fabel, gelingt es Craig Russell erneut einen spannenden, schnellen und klugen Thriller vorzulegen. Auch diesmal ist es ein Serienmörder, der in Hamburg sein Unwesen treibt und das Team von Jan Fabel auf eine harte Probe stellt. Im Grunde gehe ich mittlerweile an Serientäterthriller mit einem skeptischen Abstand heran. Craig Russell schafft es aber –auch diesmal wieder – daraus eine spannende Geschichte zu machen. Er verharrt nicht in festgefahrenen Schemen, sondern kreiert immer aufs Neue Verläufe und Muster, bleibt dabei aber dem Grundton der Serie, sowie seinen Figuren treu. So entsteht daraus ein guter Thriller, der zudem viele ernste Themen enthält und ansprechend in die Handlung integriert. Von grenzüberschreitenden Ermittlungen bis zu modernen Formen der Kriegsführung über Menschenrechte und Vergangenheit, schafft es Russell einen breiten Bogen zu spannen, diesen dabei aber nie zu überspannen, sondern punktet mit genauer und zuverlässiger Recherche.
    Mit der Entwicklung der Figuren und des Teams, kann Russell auch wieder mit einigen Überraschungen sorgen, die dieses Buch auch zum Baustein einer gelungenen Serie machen.


    Nachdem ich die ersten vier Teile der Reihe in deutscher Übersetzung gelesen habe, war dies mein erstes Buch im Original. Zwar fallen dadurch am Beginn die häufige Nennung deutscher Straßennamen vermehrt auf, zugleich kann man aber auch die Qualität der Übersetzung einschätzen, der es mE hervorragend gelungen war, den Erzählton von Craig Russell ins Deutsche zu übertragen.


    Zum Erscheinungstermin der dt. Ausgabe gibt es derzeit keinen Hinweis auf der HP von Lübbe. Jedoch findet sich dort bereits eine Hörbuchfassung unter dem Titel „Walküre“, welche für April 2010 angekündigt wird.

    .


    Edit: Ich habe die deutsche ISBN eingetragen und die Überschrift um den deutschen Titel erweitert, damit das Buch unter dem deutschen Titel im Rezensionsindex zu finden ist. LG Wolke

  • Originaltitel: Valkyrie Song
    444 Seiten




    5. Fall Jan Fabel



    Autor:
    Craig Russell liebt Deutschland. Wie sonst wäre es zu erklären, dass ein Schotte Thriller über einen deutschen Kommissar schreibt - und das so detailliert und realistisch. Dass er 2007 mit Hamburger Polizeistern ausgezeichnet wurde?


    Aber auch die Briten wissen seine Deutschland-Krimis zu schätzen: 2008 erhielt Craig Russel den Silver Dagger Award der britischen Bibliotheken. Jetzt hat auch das deutsche Fernsehen Jan Fabel entdeckt: Für 2010 wurde "Wolfsfährte" mit Peter Lohmeyer in der Rolle des Kommissars von der ARD verfilmt. Weitere Folgen sind in Planung.



    Inhalt:
    Hauptkommissar Jan Fabel hat Probleme mit Frauen. Seine Partnerin Susanne ist auf eine feste Beziehung aus. Seine Tochter überlegt, Polizistin zu werden, und seine Exfrau gibt ihm die Schuld daran. Und als ob das noch nicht genug wäre, gerät nach einer Pause von zehn Jahren ein Serienkiller - der Engel von St. Pauli - wieder in die Schlagzeilen, als ein britischer Popstar im Rotlichtviertel erstochen aufgefunden wird. Und es gibt noch andere Morde im In- und Ausland, die eines gemeinsam haben: In allen Fällen war eine blonde Frau die Täterin.


    Die Spur weist in eine dunkle Zeit der deutschen Geschichte, zu einem Projekt des ostdeutschen Geheimdienstes, bei dem es um die Ausbildung einer kleinen Truppe weiblicher Meuchelmörder ging. Dem Projekt "Walküre".


    Wer ist dieser blonde Todesengel? Eine Psychopathin? Eine professionelle Auftragskillerin? Oder eine Frau auf einem Rachefeldzug für eine Tat, die mehr als zwanzig Jahre zurückliegt? Fabel ist eines klar: Dass diese Frau buchstäblich über Leichen geht, um ihr Ziel zu erreichen, und jeden töten wird, der ihr im Weg steht. Auch ihn.



    Meine Meinung:
    Ein Popstar wird auf der Reeperbahn von einer Frau erstochen, kann aber noch mitteilen, dass es „der Engel“ war. Somit tauchen wieder Parallelen zu einem weiblichen Serienkiller auf, der bereits vor 10 Jahren gemordet hat und „der Engel von St. Pauli“ genannt wurde. Gleichzeitig wird bekannt, dass Margarethe Paulus, die vor 13 Jahren drei Männer ermordete und danach in die Psychiatrie eingeliefert wurde, vor drei Tagen ausgebrochen ist.


    Jan Fabel, Hauptkommissar bei der Hamburger Mordkommission, nimmt die Ermittlungen auf und wühlt in alten Akten. Nachdem weitere Morde geschehen, stößt er dann auf eine Spur, die ihn 24 Jahre zurückführt in die Zeit des ostdeutschen Geheimdienstes, der Stasi. Da gab es eine kleine Gruppe von sehr jungen Frauen, welche unter dem Codenamen „Walküre“ zu Auftragsmördern ausgebildet wurden. Ist eine dieser Walküren nun in Hamburg tätig?


    Kaum zu glauben, dass es noch eine Steigerung in dieser Serie gibt, aber es ist so, dieser fünfte Fall schlägt alle bisherigen. Ich finde auch, dass er ganz anders und mit den Vorgängern überhaupt nicht zu vergleichen ist. Der Inhalt ist mehr als kompakt und hier alle Fäden zusammenzuhalten bzw. zusammenzuführen, da ist dem Autor schon ein kleines Kunststück gelungen. Daher ist es auch nicht sinnvoll, beim Lesen zu lange Pausen einzulegen, da man sonst ganz schnell den Faden verliert und bei den vielen Toten, kann es dann auch ganz leicht passieren, dass man einen übersieht, was man aber auf keinen Fall sollte.


    Über den Inhalt möchte ich nicht mehr erzählen, weil der so weitläufig und versponnen ist, dass ich da nicht mehr verraten möchte. Trotz dieses Verwirrspieles, das seinesgleichen sucht, lässt sich das Buch sehr locker lesen. In den Buchdeckeln findet man die schon vertraute Hamburgkarte, die Überschriften mit Datums- und Ortsangaben wurden diesmal weggelassen, das wäre auch bei der Vielfalt von Szenenwechsel zu unübersichtlich geworden.


    Trotz der umfangreichen Geschichte, erfährt man auch wieder sehr viel von Hamburg und auch Privates von Jan Fabel und seinem Team wurde gut dosiert eingebaut. Die einzelnen Personen sind alle sehr gut dargestellt und obwohl es wirklich sehr viele sind, ist keiner davon auf der Strecke geblieben. Eine sehr rasante und äußerst interessante Geschichte, die mich sofort gefesselt hat und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Fall.

  • Tja, eigentlich ist schon alles zu dem Buch gesagt. Auch ich bin total begeistert von diesem Band um Jan Fabel. Mir gefällt Russels Art zu schreiben, seine Gedankengänge, seine Irrungen und Wirrungen und die dazugehörigen Auflösungen.


    Nur:


    Absolute Klasse. 10 Punkte von mir.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Danke für die Meinungen, ich fand das Cover so abschreckend, dass ich es gleich unter uninteressant abgelegt hatte, vielleicht etwas voreilig...



    zweifelnde Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Auch diesen Thriller habe ich verschlungen. Jan Fabel ist mir sehr ans Herz gewachsen, seine Art ist einfach klasse.


    Der Fall und die Hintergründe dazu, waren wieder super spannend zu lesen.


    Das Buch beginnt mit vier verschiedenen Erzählsträngen:


    Ein BEsuch in einer Klinik für Psychatrie in Mecklenburg 1995,
    der Tod eines Rockstars in Hamburg 2008,
    ein Treffen in der Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenrade 1984 und
    eine Begegnung auf einer Yacht vor Dänemark in 2002.


    Wie diese Stränge verknüpft werden und wie sich die Ermittlungen darstellen, war einfach nur fesselnd.


    Hier habe ich lange gerätselt, wer nun gut und wer böse ist, da war ich einfach misstrauisch.


    Die altbekannte Ermittler-Crew ist wieder beisammen, bis auf Maria Klee. Doch andere Charaktere bereichern die Story.


    Von mir gibt es für Walküre 9 Punkte.

  • Die Jan Fabel - Romane von Craig sind ein absolutes Muss...


    Die Geschichte war super aufgebaut, und auch excellent recherchiert.
    Ein typisch deutsches Problem wird von einem schottischen Autor exellent in Szene gesetzt. Einfach lesen..... Von mir gibt es die volle Punktzahl!

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------