Wie wir verschwinden - Mirko Bonné

  • Über den Autor


    Mirko Bonné, geboren 1965 in Tegernsee, lebt in Hamburg. Neben Übersetzungen der Lyrik von u.a. John Keats, E.E. Cummings und William Butler Yeats veröffentlichte er drei Romane und vier Gedichtbände.
    Mirko Bonné wurde u.a. mit dem Wolfgang-Weyrauch-Preis (2001), dem Ernst-Willner-Preis (2002), dem Förderpreis zum Kunstpreis Berlin (2004) sowie zuletzt mit dem Ernst-Meister-Förderpreis (2008) ausgezeichnet.


    Inhaltsangabe


    Wie wir verschwinden, der erwartete neue Roman von Mirko Bonné, erzählt eine große Geschichte der Erinnerung: Raymond, Witwer mit zwei so lebhaften wie eigensinnigen Töchtern, erhält nach Jahrzehnten des Schweigens einen Brief seines todkranken Jugendfreundes Maurice, der ihn in die gemeinsam erlebte Vergangenheit zurückversetzt: nach Villeblevin, wo 1960 Albert Camus bei einem Autounfall ums Leben kam. Ein französisches Dorf und ein historisches Ereignis werden für zwei Jugendfreunde zum symbolischen Angelpunkt, um die fünfzig zurückliegenden Jahre zu erinnern und ihre Schicksalhaftigkeit anzuerkennen.
    Erinnerung an die eigene Jugend und das Sterben eines Idols verbinden sich zu einem ergreifenden Roman, der Mirko Bonné als einen der bedeutenden Autoren unserer Zeit zeigt. Wie wir verschwinden ist ein großes Buch der Erinnerung, ein Roman unseres LEbens wie des Sterbens einer Ikone des letzten Jahrhunderts: Albert Camus.


    Meine Meinung


    Raymond, der hier als Erzähler auftritt, ist gerade von einem Krankenhausaufenthalt nach Hause gekommen und erhält seinen ersten Brief von Maurice, seinen früheren Jugendfreund, mit dem er seit Jahrzehnten kein Wort mehr gesprochen hat. Er ist verwundert, aber vor allen Dingen verärgert, dass Maurice es wagt, ihm einen Brief zu schreiben. Trotz alledem liest er nicht nur den Brief, sondern auch die ersten Seiten eines "Romans", in dem die Sicht aller Beteiligten sowie "Zuschauer" des tödlichen Autounfalls von Albert Camus zu Wort kommen.
    Zwischen jedem Brief überdenkt er seine Vergangenheit, aber auch die Gegenwart.
    Ich habe mich am Anfang etwas schwer getan und wollte es schon auf Seite legen. Aber nach einer gewissen Zeit war ich in dieser Geschichte drin und wollte unbedingt wissen wie sie weitergeht, aber vor allem, wie sie endet. Mir hat es sehr gut gefallen, auch wenn es für manche vielleicht zu stimmig am Ende sein wird.
    Dieses Buch handelt von Liebe, Freundschaft, Vertrauen, aber auch von Vergebung.
    Ich kann es nur empfehlen.

  • Herzlichen Dank für diese tolle Rezi. Das Buch habe ich gleich mal notiert. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Vielen Dank vorleser für die schöne Rezi.
    Unsere Stadtbücherei hat das Buch, da werde ich mich gleichmal vormerken lassen :wave

    Herzlichst, FrauWilli
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    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire