Nicci French: Seit er tot ist

  • "Seit er tot ist" von Nicci French ist ein ausgetüftelter Krimi, der mit vielen unerwarteten Wendungen und hochgradiger Suspence aufwartet.


    Gelesen von Susanne von Medvey


    Als die 34-jährige Ellie Faulkner vom Unfalltod ihres Mannes Craig erfährt, ist sie völlig schockiert. Und nicht nur das: Auf dem Beifahrersitz starb eine ihr völlig unbekannte Frau – hatte Craig etwa eine Affäre?


    Alle ihre Bekannten und auch die Polizei gehen davon aus. Doch Ellie lässt sich nicht beirren, sie glaubt nicht an die Untreue ihres Mannes und beginnt auf eigene Faust mit Nachforschungen. Systematisch und minutiös rekonstruiert sie die letzten Wochen vor Craigs Tod. Zu ihren Ermittlungen gehört auch, die Arbeitsstelle der verstorbenen Beifahrerin aufzusuchen. Unter falschen Namen bewirbt sie sich auf die frei gewordene Stelle und trifft nicht nur auf eine sehr nette Geschäftspartnerin, sondern sie stolpert auch über jede Menge Spuren und Motive. Doch zu wem führen sie?


    Mein Fazit:


    Hinter dem Pseudonym Nicci French steckt das Autorenehepaar Nicci Gerrard und Sean French. „Seit er tot ist“ ist ein ausgetüftelter Krimi, der mit vielen unerwarteten Wendungen und hochgradiger Suspence aufwartet. Immer wieder gelingt es den Autoren, die Geschichte in eine andere Richtung zu lenken. Sehr gefühlvoll beschreiben sie den Zustand einer jungen Frau, die auf tragische Weise Witwe wird und bei der Suche nach der Wahrheit über sich selbst hinauswächst.


    Auf unspektakuläre Weise hält uns der exzellente Psychokrimi dabei ständig in Atem – nicht zuletzt wegen der Schauspielerin Susanne von Medvey. Sie versteht es bravourös, die subtile Spannung von „Seit er tot ist“ einzufangen und durch ihr einfühlsames Vorlesen zugleich das Bild einer starken Frau zu vermitteln. Für Hörbuchfreunde ein wahrer Genuss.

  • Ein großartiges Hörbuch.
    Die Geschichte wird sehr einfühlsam und nachvollziehbar erzählt, ich konnte mich jederzeit gut in die Hauptfigur Ellie hineinversetzen. Jeder ihrer Schritte ist nachvollziehbar, jede ihrer Reaktionen wirkt lebensecht, was auch für alle anderen Figuren gilt. Die Spannung wird nicht durch irgendwelche äußeren Effekte erzeugt, sondern bezieht einzig und allein aus der überzeugenden Protagonistin heraus ihre Nahrung. Fesselnd von Anfang bis Ende mit einer Auflösung, die man erst kurz vor Schluß erahnen kann.


    Susanne von Medvey hat mir als Sprecherin ausgesprochen gut gefallen. Ihrer klarer Stimme, ihrer sauberen Aussprache, die eine Sprecherausbildung vermuten lässt, zuzuhören, habe ich als äußerst angenehm empfunden.