Hallo zusammen,
mich hat tief beeindruckt "Eine Messe für die Stadt Arras" von Andrzej Szczypiorski.
Der Roman, der 1971 entstanden ist, reflektiert aus der Sicht des Ich-Erzählers Jean die grausamen Geschehnisse des Jahres 1461, bei denen es in der Stadt Arras zu einer geradezu hysterischen Juden-, Hexen- und Patrizierverfolgung kam. Szczypiorski breitet eine niederschmetternde - zugleich brillant erzählte - Parabel auf die Entstehung von Totalitarismus, Terror und Pogromstimmung aus, bei der die Parallelen zur Gegenwart unübersehbar sind.
Ein kenntnisreicher historischer Roman mit Tiefgang, Kraft und basierend auf schriftstellerischer Kunstfertigkeit.
Viele Grüße Günter