Jane Eyre von Charlotte Bronte

  • Zitat

    Original von eyre


    Ich empfehle Dir, mit "Vilette" weiterzumachen.


    das charlotte bronté über alles veehrende eyre


    Dank dir, liebe Eyre hab ich mir das Buch auch gekauft. Ich hab jetzt erst ein paar Seiten gelesen, leide aber schon mit Jane mit... Wenn das Buch so gut ist, wie ich vermute, werd ich direkt deinem Tip folgen und "Vilette" lesen... nachdem ich mich erkundigt habe, worum es da genau geht...

  • Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich vor Jahren sogar meine Diplomarbeit in Literaturübersetzen darüber geschrieben habe. Es war ein Vergleich mehrerer Übersetzungen, die alle vollkommen unterschiedlich und teilweise auch stark gekürzt waren. Spannende Sache.
    Ich weiß nicht, ob es schon erwähnt wurde, aber hier noch ein Tipp für alle, die mehr über die Schwestern wissen wollen:


    Elsemarie Maletzke, Das Leben der Brontes



    Viele Grüße,
    Bücherfrau

  • "Jane Eyre" ist eines der Bücher, dass mich auch nachhaltig schwer beeindruckt und beeinflusst.
    Charlotte Bronte ist es unheimlich gut gelungen, einen Charakter zu schaffen, mit dem man mitfühlen kann, und von dem man das Gefühl hat die beste Freundin zu sein. Durch die Lebendigkeit die sie allen Personen in dem Roman einhaucht hat meint man direkt am Geschehen beteiligt zu sein.
    Die Stärke von Jane ist für mich beeindruckend, und ich würde jeder Frau raten dieses Buch mindestens ein Mal zu lesen!


    lg, janke


  • Das reizt mich auch schon. Meine Arbeitskollegin, gelernte Büchereiangestellte (wie heissen die?? Ist mir entfallen!) hat mit das empfohlen, wenn ich "Jane Eyre" gut finde....

  • So, ich habs gerade ausgelesen....


    Dass es ein Happy End gibt, war ja irgendwie klar.
    Aber ich fand es echt beeindruckend, wie Jane in dieser Zeit ihren Weg gegangen ist!
    Die Frau hat wirklich Mut! Sie wusste die ganze Zeit, was sie wirklich will und was nicht. Sie hätte sich ihr Leben des öfteren leichter machen können.



    Oder sie hätte am Ende mit Ihrem Cousin nach Indien gehen können. Sie wäre verheiratet und angesehen gewesen.


    Aber sie hat das gemacht, was ihr Herz ihr gesagt hat.
    Das ist genau das richtige! Wahrscheinlich beeindruckt sie mich deshalb so sehr.


    Eigentlich lese ich nicht gern Liebesgeschichten. Aber dieses Buch ist wirklich was ganz besonderes und ich hab es schon weiter empfohlen bzw. schon so gut wie weiter verliehen....


    Es wird definitiv ein Buch sein, dass ich sicher noch öfter lesen werde. Nicht nur, weil ich den Inhalt toll finde, sondern auch diese alte Sprache liebe.

  • Zitat

    Dass es ein Happy End gibt, war ja irgendwie klar.


    So klar ist das bei Charlotte Bronte´glaube ich nicht.
    Aber so viele Schicksalsschläge, da wäre noch ein Rückschlag vielleicht ein bißchen viel gewesen.



    Zitat

    Die Frau hat wirklich Mut! Sie wusste die ganze Zeit, was sie wirklich will und was nicht. Sie hätte sich ihr Leben des öfteren leichter machen können.


    Und genau deshalb wäre eine Jane Eyre auch ohne Happy End ihren Weg gegangen, obwohl das eine schwere Zeit für Frauen war.

  • Zitat

    Original von eyre
    Ja ... absolut empfehlenswert !


    ich habe das Buch auch gelesen - sehr gut und sehr empfehlenswert


    Edit: ich meinte jetzt das Buch über die Bronte-Schwestern

  • Auch ich habe das Buch endlich nach über einem Jahr beendet. Ich habe aber nicht so lange gebraucht, weil es mir nicht gefallen hat. Im Gegenteil. Es ist großartig. Mir war nur einfach nicht mehr danach. (Habe ich manchmal.) Für den letzten, fehlenden Teil, habe ich dann bloß einen Tag benötigt.
    Es war wunderschön und sehr interessant etwas über Frauen im 19ten Jahrhundert zu lesen. Deshalb werde ich mir jetzt auch direkt noch mehr Bücher der Bronte Schwestern besorgen und mein RUB noch weiter ausdehnen :-].

    Es gibt 10 Arten von Menschen...
    Die, die das Binärsystem verstehen, und die, die es nicht tun.

  • Hallo!


    Ich bin positiv von diesem Buch überrascht. Klassiker klingen immer nach "schwerer Kost", ungewohnte Ausdrücke, ungewohnter Satzbau, Vergangenheit und altertümliches Denken und Handeln.
    Doch bei diesem Buch hatte ich dies alles nicht als anstößlich oder hinderlich empfunden, sondern als stimmig.
    Das Buch läßt sich flüssig und leicht lesen.
    Es erzeugt beim Lesen je nach Geschehnisse eine tolle Stimmung: Traurigkeit, Liebe, Verbundenheit, Hoffnung und Spannung.
    Teilweise empfand ich das Buch spannend wie einen Krimi.


    Die Charakter sind toll skizziert und sehr vielschichtig und lebendig dargestellt.
    Die damaligen Lebensumstände und das Leben damalskann mich sehr gut bildlich vorstellen und ich hatte oft den Eindruck beim Lesen wie einen Film vor mir zu sehen.
    So konnte ich die Armut und das Elend in dem Internat, wo Jane Eyre anfangs untergebracht war beinahe am eigenen Leib miterleben, wanderte in Gedanken mit durch die dunkeln Gänge und Räume von Mr. Rochesters Anwesen. Hatte Schmerzen und Blasen an den Füssen, als ich mit Jane bei Nacht und Nebel von Thronfield weggeht und geschwächt und ausgehungert nach Arbeit und einer Arbeit suchte...


    Doch meiner Meinung nach hat die Autorin am Schluß mit ihren Gefühlen ein wenig zu dick aufgetragen.
    Das Ende des Buches bringt ein wenig Mythik mit sich, die, wie ich finde, nicht zu dem Gesamtbild des Buches paßt und in meinen Augen das Ende unglaubwürdig macht und die Stimmung verdirbt.
    Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht!



    Gruß Janina

  • Durch die Leserunde habe ich mich endlich mal wieder an einen Klassiker gewagt und habe nun auch Jane Eyre gelesen.


    Am Anfang war ich richtig begeistert von dem Buch und fand es spannend Janes Geschichte zu verfolgen. Auch wenn der Klappentext leider schon viel zu viel verraten hat.
    Aber ab dem Zeitpunkt, wo Jane überstürzt abreist wurde mir das Ganze etwas zu konstruiert und die Zufälle fand ich auch nicht sehr überzeugend.


    Die Sprache fand ich überraschend angenehm zu lesen. Aber gestört hat mich dabei, dass (zu) oft der "liebe Leser" angesprochen wurde, das kann ich einfach nicht leiden. Und Mr Rochester war mir mit der Zeit einfach zu schwülstig...

  • @ Janina, stimmt, ich hab mit 17 für das Buch geschwärmt, aber schon damals war mir das ende zu kitschig.
    Das mit dieser esoterik-geschichte, wo sie seine stimme hört, und zu ihm eilt... ähem...
    Auch die wunderheilung ging mir etwas auf den keks. Sie hat sich für einen blinden entschieden. Basta. Es fehlt der autorin an konsequenz. Ich hab fast drauf gewartet, dass die hand auch nachgewachsen wär, wie bei einem lurch. :wow :grin

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ich habe die 654 Seiten umfassende dtv-Ausgabe des Romans gelesen und war auf keiner Seite gelangweilt. Jane Eyre ist die mitreißende Lebensgeschichte eines Waisenmädchens, das das Glück hat, eine gute Schulbildung zu erhalten, wenn auch unter sehr widrigen Umständen. Ihre dramatische Schulzeit, ihre erste Stellung als Gouvernante, ihre große Liebe und die Verwicklungen, die diese mit sich bringt… all das hat Charlotte Bronte mit beeindruckender Sprachgewalt und großer Lust am Erzählen zu Papier gebracht.


    Ich war nicht mit jeder Entscheidung Janes zufrieden und mochte auch den Ausgang der Geschichte nicht, aber das ändert nichts an meinem Urteil über diesen Klassiker: Ein meisterhaft geschriebener Roman, der intensive Gefühle auszulösen vermag und vielleicht nicht den Leser, auf jeden Fall aber die Leserin von Anfang bis Ende in seinen Bann zieht. Ich vergebe die volle Punktzahl.