Tage der Finsternis - Rainer M. Schröder

  • Gebundene Ausgabe & CD: 204 Seiten
    Verlag: Arena Verlag (Juli 2009)
    Sprache: Deutsch



    Kurzbeschreibung
    Himmerod, ein uraltes Kloster im einsamen Salmtal. Ein Ort der Stille und des Friedens. Doch hinter den dicken Mauern geht Entsetzliches vor sich. Warum hat sich Bruder Paulinus von der Orgelempore in den sicheren Tod gestürzt? Und was steckt wirklich hinter der Schändung des Klosteraltars? Bruder Thomasius macht sich an die Ermittlungen. Doch je tiefer er gräbt, desto rätselhafter wird das Geheimnis.



    Zum Autor
    Rainer M. Schröder, 1951 in Rostock geboren, lebt nach vielseitigen Studien und Tätigkeiten in mehreren Berufen seit 1977 als freischaffender Schriftsteller in Deutschland und Amerika. Veröffentlichungen zahlreicher Abenteuerromane, die ihn zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendbuchautoren machten.


    Meine Meinung
    Tja, wohin mit diesem Buch, dass ein bisschen Thriller, ein bisschen Krimi, ein bisschen Fantasy, aber ganz sicher kein Jugendbuch ist ...? Ich habe mich mal für Fantasy entschieden, da ihm für den klassischen Krimi/Thriller doch einiges fehlt.


    Vorgestellt wird in diesem Buch gleich zu Beginn ein interessanter, verschlossen wirkender Protagonist. Seinen wahren Namen wird der Leser verzweifelt auch noch auf der letzten Seite suchen. Als Bruder Thomasius gelangt er ins Kloster Himmerod, um im Falle der mysteriösen Tode, die die Brüder aus dem Gleichgewicht bringen, zu ermitteln, vordergründig mit der Aufgabe, die Geschichte Himmerods aufzuarbeiten. Erst mit der Zeit kommen blitzlichtartig Aspekte aus der Vergangenheit des Mannes auf, der sich Thomasius nennt. Nicht nur dadurch gelingt der Aufbau des Romans durchweg: Es entsteht eine Mischung aus Wissenswertem über das Kloster, durchaus nebensächlich abgehandelt auch Glaubensfragen und Aspekten, die gänzlich der Fantasie des Autors entsprungen sind. Die Handlung selbst wird nicht in einen historischen Kontext gebracht, man kann nicht punktgenau bestimmen, wann sie stattfindet. Es werden historische Eckdaten des Klosters genannt, wann dieser Bruder Thomasius sich nun im Kloster befindet, bleibt allerdings im Dunklen.


    Den Ort, an dem Schröder seine Geschichte spielen lässt, kennt er dabei nur zu gut. Bereits in „Das Geheimnis der weißen Mönche“ wandte er sich dem Klosterleben zu und hat selbst zeitweise in Himmerod gelebt, so dass er spielend und ohne belehrend zu klingen, einiges über das Klosterleben erzählen kann. Atmosphäre kommt auch durch die mitgelieferte CD auf, die Chorgesänge aus dem Kloster enthält, welche man beispielsweise während des Lesens abspielen kann.


    Einzig nervig werden mit der Zeit die Enden der Kapitel, die stets mit einem Satz à la „Wenn ich gewusst hätte, dass es noch schlimmer werden würde ...“ enden. Etwas Abwechslung hätte da nicht schlecht getan und dass es noch schlimmer werden sollte, musste auch nicht ständig erwähnt werden – sooo schlimm wurde es dann auch gar nicht! Ich als Leserin habe mit dieser ständigen Unterstreichung nur eine Erwartungshaltung an das Ende entwickelt, die keinesfalls erfüllt werden konnte.



    Fazit
    Eine solide geschriebene, kurze Geschichte, die größtenteils überzeugt. Wer Rainer M. Schröders Bücher mag, wird auch an diesem problemlos Gefallen finden!



    Bewertung
    8/10 Punkten