• Da ich kein griechisch kann, ist es mir nicht möglich, etwas über die Qualität der Texte zu sagen. Doch wer sich mal den Urtext ansehen will, braucht sich nicht gleich ein Buch zu kaufen. Er ist mehrfach im Netz zu finden, und zwar:


    Hier eine Übersichtsseite, von der aus man die einzelnen Kapitel austeuern kann


    Hier geht es zum The Greek New Testament Gateway


    Und das ist die Site THE GREEK NEW TESTAMENT

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ si collier: ich würde lediglich dem mittleren Link über den Weg trauen.
    Beim ersten landet man in einem reinen Text, ohne Kommentar und Hinweis auf Quellen. Zumal fehlen sämtliche textkritischen Hinweise. Dies mag ein griechischer Text des NT sein, aber in welcher Qualität...?? nee, lieber die Finger davon lassen.


    Der dritte Link bietet erstmal nur die Apostelgeschichte, einige Briefe und die Offenbarung als Texte. Die Textausgabe ist grauenhaft unübersichtlich und auch hier fehlen wieder sämtliche Hinweise auf Quellen, den Textkritschen Apparat etc.


    Der mittlere Link stellt offenbar eine Art Portal dar. Wie es genau funktioniert, dass man auch Texte sieht, hab ich noch nicht rausgefunden, jedenfalls beruft sich da der Autor wenigstens auf solide Quellen.


    Ich bleibe an der Stelle lieber konservativ und greife zum Buch in der wissenschaftlich aufgearbeiteten kritischen Ausgabe. (Wer diese hinterfragt mag das dann unter der Rubrik Verschwörungstheorien tun)

  • @ Licht


    Im Zuge von "Verschwörungstheorien verfolgen" (lies Dan Brown) habe ich damals nach dem Urtext gesucht und bin zu den genannten Links gestoßen.


    In meiner Handbibliothek stehen zwei verschiedene Urtextausgaben des NT, eine alte ("katholische") von 1936 sowie eine neuere ("evangelische"), die ich hier mit verlinkt habe.


    Dazu ein "Griechischer Lehrgang zum NT". Sollte der Fall eintreten, daß ich mal Zeit habe :rolleyes , will ich mich damit mal näher befassen.


    Und hier:

    Zitat

    Ich bleibe an der Stelle lieber konservativ und greife zum Buch in der wissenschaftlich aufgearbeiteten kritischen Ausgabe.


    stimme ich Dir zu. Die Links sollten nur als erster Hinweis für Interessierte dienen. Daß ich diese qualitativ nicht kommentieren kann, habe ich ja offen gesagt. Insofern bin ich dankbar für Deinen Kommentar! :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • meine lehrerin hat immer gesagt "die bibel ist spannender als jeder krimi" ich muß ihr recht geben, in der bibel gibt es alles, was heute in einem "guten" buch vorhanden sein muß.



    leserunde ist vielleicht ein interessanter gedanke. vielleicht klappts ja.


    liebe grüße


    beatrice

  • So was ähnliches wie kamikazebaer hat mir in meiner Jugend auch mal jemand mit voller Überzeugung gesagt. Der war allerdings (kath.) Priester.


    Leserunde finde ich sehr schwierig. Man bräuchte auf jeden Fall fachkundige Begleitung (theologisch wie historisch), und man - wenn ich das so offen sagen darf - müßte sich auf bestimmte Umfangsformen miteinander einigen. Ich zitiere mal aus den Regeln eines anderen Forums:

    Zitat

    Joseph Campbell Foundation
    Unsere Mitglieder sind von unterschiedlicher kultureller Herkunft und stammen aus allen möglichen Teilen der Welt. Bitte nehmen Sie Abstand von einer Wortwahl, die auf Beleidigung abzielt oder verletzend wirken könnte. Wenn es hilft, stellen Sie sich vor, Ihre Großmutter würde die Forum-Texte lesen. (Vielleicht tut sie es wirklich - und wenn nicht, dann zumindest die Großmütter anderer!) Bitte keine Redensweisen benutzen, die ihre Ohren beleidigen könnten! (Allerdings hat einer unserer Moderatoren eine Großmutter, die fluchen kann wie ein Seemann.)


    Ich fürchte, eine solche Leserunde würde sich sehr schnell vom Text entfernen und in "persönliche Glaubenskriege" ausarten. Das wäre dann nicht so ganz im Sinne des Erfinders, und auch nicht im Sinne dieses Forums (ist zumindest meine Meinung).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Leserunde finde ich sehr schwierig. Man bräuchte auf jeden Fall fachkundige Begleitung (theologisch wie historisch), und man - wenn ich das so offen sagen darf - müßte sich auf bestimmte Umfangsformen miteinander einigen.



    hast recht, soetwas habe ich weniger bedacht.
    bin davon ausgegangen, daß wir miteinander umgehen können, jedoch kenne ich es aus auch aus anderen foren, wenns dann nicht ganz der eigenen meinung entspricht, und man keine agumente mehr findet, daß es dann nicht mehr die "feine englische" genuzt wird.

  • Ich hätte persönlich sehr gerne an eine Leserunde teilgenommen,
    habe nur ähnliche Beführchtungen, wie SiCollier.
    Auf eine agressive, persönlich angreifende Diskussion, wie die öffters entflammt, habe ich auch keine Lust, dafür ist das Thema viel zu wichtig.
    kamikazebaer

    Zitat

    bin davon ausgegangen, daß wir miteinander umgehen können


    Wenn es tatsächlich möglich wäre dies so zu halten, wäre ich gerne dabei.
    LG

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Eine Leserunde "Bibel" halte ich für ziemlich schwierig, da alleine schon die Einteilung ziemlich große Schwierigkeiten machen würde. Anders wäre vielleicht eine Lesrunde zu einem bestimmten Buch der Bibel einzustufen. Immerhin git es deren über 60 ...


    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass da interessante Diskussionen zustande kommen könnten. Zumal ja nicht zu befürchten ist, dass der Autor beleidigt reagiert ;-)

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • @ churchill


    Mit der Einteilung hast Du ein weiteres Problem angesprochen. Sicher müßte man sich auf ein Buch einigen, womit noch die Frage AT oder NT bleibt.


    Der Autor würde sicher nicht beleidigt reagieren, seine "Angestellten" vielleicht? ;-)


    Interessante Diskussionen könnten mit Sicherheit entstehen; doch meine Bedenken habe ich schon geäußert. Wenn ich einen Text (und dessen Inhalt) kritisiere, der vielen Menschen heilig ist, ist eine besonders sorgfältige Wortwahl angebracht, um eben sachlich diskutieren zu können, ohne den anderen zu beleidigen. Und ich muß auch sachlich diskutieren, ohne den Diskussionspartner beleidigen, wollen. Gerade hier kommt es eben sehr auf den "Ton an, der die Musik macht". Darauf müßte man sich im Vorfeld halt verständigen, und es dann auch einhalten.


    Übrigens habe ich vor einigen Jahren, die Quelle weiß ich nicht mehr, gelesen, daß das Buch Hiob zu den großen Werken der Weltliteratur zählen würde.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Wenn die "Angestellten" beleidigt reagieren, kann das durchaus spannend und interessant sein. Ich sage es mal aus meiner ganz persönlichen und natürlich durch meinen Beruf geprägten Sicht: Wir schwimmen als Theologen oft nur im eigenen fachlich (und vielleicht manchmal fachidiotisch) gefüllten kleinen Tümpel und schaffen zuweilen nicht mehr, den Blick über den Rand dieses Tümpels hinaus in Richtung großes Meer zu richten. Anders gesagt: Für Predigten, Bibelkreise etc. beschäftige ich mich natürlich ständig mit klugen Fachinterpretationen der Bibel. Wesentlich spannender stelle ich es mir vor, die Bibel einmal vorwiegend unter literarischen und natürlich auch literarkritischen Aspekten anzuschauen. Ganz egoistisch würde ich mir von einer Leserunde über ein Buch oder einen Brief der Bibel Anregungen und Ideen für meine berufliche Arbeit erhoffen und könnte umgekehrt eben meine theologischen Erfahrungen der Leserunde vielleicht ein bisschen erhellend zukommen lassen.

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • was ich als diskussionsrunde interessant fände wären die psalme oder auch die sprüche. ich liebe sie. würde mich gerne mal mit anderen darüber austauschen, wie sie sie verstehen bzw. gelesen haben.
    und eine theologische geprägte sicht, wäre bestimmt auch sehr interessant.

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Wir hatten mal eine Leserunde zum Lukas-Evangelium. Nur mal so am Rande erwähnt.


    Gruss,


    Doc


    Habe mir die am Rande erwähnte Lesrunde eben mal durchgelesen. Abgesehen davon, dass sie schon drei Jahre alt ist, widerspricht sie in keiner Weise der Idee, eine erneute Leserunde mit einem anderen Buch dieses Werkes zu starten. Ok, der Vergleich hinkt, aber wenn du bereits "Winnetou III" besprochen hast, könnte es sein, dass du bei "Durch die Wüste" ganz andere Aspekte entdeckst, obwohl in diesem Fall der Verfasser sogar der gleiche wäre, was bei der Bibel ja nicht der Fall ist. Abgesehen davon sind in den letzten drei Jahren ja einige Eulen neu ins Forum geflattert und andere inzwischen nicht mehr (regelmäßig) vorhanden. Ganz abgesehen davon, lieber Doc, erkenne ich an deinen Beiträgen von damals, dass ein gewisses Grundlagenwissen nie schaden kann. Selbtverständlich bin ich sicher, dass du das damals offensichtlich fehlende Grundwissen zwischenzeitlich selbständig nachgearbeitet hast :grin

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • churchill
    Mein Hinweis war in keinster Weise als Kritik am Vorhaben zu verstehen. Ich wollte das nur als Anmerkung in die Runde werfen, da ja anscheinend grundsätzliches Interesse an einer biblischen Leserunde besteht.


    Natürlich muss es für einen Fachmann wie Dich ernüchternd sein, wie katastrophal lückenhaft der arme Lukas von uns/mir behandelt wurde. Keine Frage. Wir machen einfach eine neue Leserunde mit fachkundiger Betreuung und schreiben wöchentlich eine nicht angekündigte Extemporale (Name, Klasse oben rechts, bitte). Das sichert zumindest eine halbwegs ernsthafte Mitarbeit und Verinnerlichung.


    Und hör mir bloß mit Karl May auf. :-)


    Gruss,


    Doc

  • Mir reichts eigentlich für heute (Stichwort "Tee" und drumrum ;-) ), deshalb nur ganz kurz:


    Zitat

    Doc Hollywood
    da ja anscheinend grundsätzliches Interesse an einer biblischen Leserunde besteht.


    :write


    Solches Wissen: "katastrophal lückenhaft" kann ich auch gerne beitragen, allerdings ohne Name und Klasse oben rechts. :grin

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  • Zitat

    Original von churchillFür Predigten, Bibelkreise etc. beschäftige ich mich natürlich ständig mit klugen Fachinterpretationen der Bibel.
    ...
    Wesentlich spannender stelle ich es mir vor, die Bibel einmal vorwiegend unter literarischen und natürlich auch literarkritischen Aspekten anzuschauen. Ganz egoistisch würde ich mir von einer Leserunde über ein Buch oder einen Brief der Bibel Anregungen und Ideen für meine berufliche Arbeit erhoffen und könnte umgekehrt eben meine theologischen Erfahrungen der Leserunde vielleicht ein bisschen erhellend zukommen lassen.


    churchill
    Ich wußte gar nicht, dass du ein Theologe bist, ?(
    jetzt bin ich aber noch mehr an eine Leserunde interessiert.
    Es gibt wahrscheinlich noch mehr fachkundige Eulen hier, (daran habe ich im ersten Moment auch gar nicht gedacht)
    die im Verstehen und Interpretation der Bibeltexte mir als Laie viel helfen könnten...


    Und wenn es um literarische Aspekte der Bibel geht, wie wäre es mit dem Buch Hiob?


    Ich hoffe, es kommt doch noch zu einer Leserunde... Könnte wirklich interessant werden.
    LG

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    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Zitat

    Levita
    Es gibt wahrscheinlich noch mehr fachkundige Eulen hier,


    Ja, gibt es. (Mich wundert, daß sich Licht noch nicht zu Wort gemeldet hat. ;-) )


    @ Doc & Levita
    Ein Buch des AT wäre mir auch am liebsten (denn da ist mein Nicht-Wissen am größten). Mit Gedichten in jeglicher Form habe ich es allerdings noch nie so recht gehabt, will heißen, die Psalmen (die früher mal erwähnt wurden) fände ich nicht so ganz praktisch. Aber Hiob oder Sirach (wobei ich von diesem aus dem Stegreif nur den Namen kenne und nicht weiß, worauf Doc nun anspielt; wie gesagt: katastrophal lückenhaft ;-) ) könnte sicher interessant werden.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")