Doris Lessing: "Das fünfte Kind"

  • Huch, jetzt bin ich aber richtig neugierig geworden...
    Das fünfte Kind liegt schon laaaaange auf meinem SuB und eigentlich hatte ich gar nicht daran gedacht, es zu lesen.
    Ich denke aber nun, das wird meine nächste Lektüre :hop

  • Ich habe "Das fünfte Kind" lange vor meinen Kindern gelesen, damals, als ich meine Doris Lessing Phase hatte. Ich war erstaunt, wie unterschiedlich sie doch schreiben kann, für mich haben sich die beiden Jane Somers Bände und eben dieser doch sehr von den südafrikanischen Romanen unterschieden.


    Die Story selber erschien mir unwirklich, und auch nach 4 Schwangerschaften kann ich nicht glauben, dass man in dieser Phase schon so eine Veränderung spüren kann.


    Höchst nachvollziehbar war allerdings das Ringen der Mutter um ihr Kind. Ich glaube, ich sollte das jetzt wieder mal ausgraben.
    Und "Ben in der Welt" liegt am SuB, weil das Buch mal in der Wühlkiste lag. Ich bin allerdings nicht sicher, ob ich es lesen werde.

    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das nicht allemal das Buch.
    Georg Christoph Lichtenberg

  • Hallo,


    ich hab das Buch nun auch gelesen und schwanke zwischen Begeisterung über die gesamte Geschichte an sich und Entsetzen.


    Ich hatte lange Zeit das Problem mich weder in die Handlung noch in irgendeine Figur hinein versetzen zu können - ich hatte weder Zugang zu der Einstellung von David und Harriet betreffend Familienplanung, noch zu den Müttern, noch zu den diversen Familienfesten etc. Dennoch riss mich das Buch voll an sich - es ist unglaublich spannend geschrieben und obendrein sehr leicht lesbar. Gegen Ende der Geschichte, als Ben so etwas 3 Jahre alt war begann ich erst die Figuren zu verstehen - alles in allem daher ein sehr aufregendes Buch, sehr fordernd und lässt den Leser mit sehr vielen Überlegungen zurück.


    Danke für den Tipp.

  • Nun habe ich auch das Fortsetzungsbuch von "Das fünfte Kind" gelesen und muss sagen, dass ich von "Ben in der Welt" mehr überzeugt war als von ersterem.


    Schreibstil und Sprache sind weitgehend gleich - doch allerdings ist für mich die Abhandlung über Abnormität (sofern es die überhaupt gibt) und Anderssein und dessen Verhältniss zur Gesellschaft besser zur Geltung gekommen. Es trifft mich sehr wie hier mit einem Menschen, der etwas anders ist, umgegangen wird - es regt sehr zur Reflektion an.


    Trixi

  • Komisch, diesen Fred hab ich irgendwie ganz übersehen. Naja, jetzt konnte ich mir mal ein Vorabbild machen und bin schon ganz gespannt auf das Buch. Habe es mir als Bildbestsellerband gerade gekauft. :-]

  • Hallo, ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen und es als sehr bedrückend empfunden. Ich lese ausschließlich Krimis und bin da einiges gewöhnt, aber die Szene in der Anstalt und der Zustand des dort aufgefundenen Kindes, war mir eine Spur zu hart. Ich habe das Buch zwar noch, aber ob ich das noch mal lesen würde......?


    Liebe Grüße sonja

  • Ich hab es heute angefangen zu lesen und bin schon sehr gespannt darauf. Bisher gefällt es mir, hab aber erst 15 Seiten gelesen.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Es liegt bei mir schon einige Jahre zurück, daß ich das Buch gelesen habe. Aber ich erinnere mich noch, daß ich auch sehr zögerlich an das Thema herangegangen bin. Ich fand es dann vom Stil sehr gut zu lesen, vom Thema blieb bei mir aber auch ein beklemmendes Gefühl. Dieses Buch geht unter die Haut, da die Geschehnisse sehr real erscheinen.
    Für jeden zu empfehlen, der bereit ist, sich auf Themen einzulassen, die an die Nieren gehen.

  • Ich habe es heute Morgen fertig gelesen. Also wenn ich ehrlich bin, fand ich es gar nicht so schlimm, dass Ben in eine Anstalt gebracht wurde. Das es dort so schlimm zuging, das fand ich auch schlimm. Ich fragte mich in dem Moment, ob es so eine Anstalt für Kinder wirklich gibt. Das ist furchtbar, wenn. Aber das Buch hat mir dennoch gut gefallen. Es ist so gut geschrieben. Gleichzeitig, finde ich, wird einem aufgezeigt, wie man einerseits kaum genug Glück haben kann und alle zu einem stehen und andererseits man einmal Pech hat und fast schon verstoßen wird.


    Ich fand es schade, dass Harriett und David immer für ihre Vorstellungen von ihrer Zukunft verurteilt wurden. Ich fand die Vorstellungen und Wünsche nicht so schlimm oder außergewöhnlich. Natürlich hätten sie sich Zeit lassen können mit allem. Ohne die Unterstützung hätten sie es wohl nicht geschafft. Ein wirklich schönes Buch und ich würde es jedem empfehlen, es zu lesen. Auch wenn manche Szenen einem ziemlich an die Nieren gehen. Es ist dennoch ein schönes Buch.

    Auch aus Steinen,
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    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Ja ich glaube wenn man diese Geschichte in einem Moment liest in dem man sich für Kinder entscheidet, denkt man nochmal eingehender darüber nach...

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    Erich Kästner

  • Kein sehr besonderes Buch. Der Anfang machte sich ganz gut: Das Glück, als sich die Beiden finden und beschliessen, eine grosse Familie zu gründen. Dann die unheimliche Schwangerschaft...doch als das fünfte Kind geboren ist, gehts bergab und das Ende ist ernüchternd! Was fasielt die Autorin von Genensprüngen und übriggebliebenen Gnomen? Das hätte man besser im undefinierbaren Grauen gelassen, finde ich.


    Die Charaktere sind glaubhaft, wenn auch ein bisschen platt.


    Ein viel besseres Buch von derselben Autorin, wie ich finde: "Mara und Dann".

  • Das Buch "Das fünfte Kind" steht schon ca. 2 Jahre in meinem Bücherregal und ist von mir noch ungelesen. Meine Mom hats mir mal gegeben und meinte ich solle es mal lesen, danach würde ich keine Kinder mehr haben wollen. :lache


    Da ich aber Kinder haben möchte hab ich das Buch noch nicht gelesen :-]
    Warte einfach bis die Kinder da sind. :grin

  • Hallo! :wave


    Ich habe vor ein paar Wochen ebenfalls das fünfte Kind gelesen und irgendwie war es sehr eigenartig!
    Ich hatte am Ende das Gefühl ein total dickes, langes Buch gelesen zu haben, dabei war genau das Gegenteil der Fall. Diese erdrückende Stimmung hat sich beim Lesen total auf mich übertragen ?(!


    Alena13