Die Jagd am Nil - Will Adams

  • Der Autor: Will Adams ging verschiedenen Beschäftigungen nach, bevor er begann historische Sachbücher zu schreiben. Er bereiste verschiedene Länder, unter anderem Ägypten, was ihn so sehr beeindruckte, das er sich mit der Historie dieses Landes näher beschäftigte. Das Resultat waren der Roman "Das Gottesgrab" und nun "Die Jagd am Nil"


    Das Buch: Auf einem Markt stößt Daniel Knox auf den Deckel eines seltenen Gefäßes, und die Spur führt ihn zu einer Ausgrabungsstätte in der Wüste Ägyptens, wo der religiöse Fanatiker Peterson eine für ihn heilige Suche beaufsichtigt und leitet. Bei de, Versuch hinter Petersons Geheimnis zu kommen verliert Knox Freund Omar sein Leben, und Knox wird als Mörder gejagt.


    Meine Meinung: "Das Gottesgrab" war eine unterhaltsame, actionreiche Schatzsuche, ein recht unterhaltsames Abenteuer mit Geschichtlich-Mythologischem Hintergrund. Der Autor versucht genau dieses zu wiederholen, allerdings, wie das bei Fortsetzungen so üblich ist, besser, schneller und von allem noch mehr! Und genau daran scheitert er grandios.
    Einige der Nebenhandlungen haben für die Geschichte überhaupt keinerlei Bedeutung, sie dienen allein der Spannungsförderung und sind ansonsten vollkommen überflüssig.
    Der so genannte "Cliffhanger" als spannungsförderndes Stilmittel kann durchaus seinen Reiz haben - Adams macht daraus ein Gesamtkonzept! Und genau das nervt irgendwann einfach nur! Der komplette Roman ist in einzelne Teile zerlegt, und jeder Absatz, jedes Kapitel endet mit irgendeinem dieser Cliffhanger - damit schafft es Adams möglicherweise ins Guinessbuch der Rekorde (Die meisten Cliffhanger in einem Roman), die Spannung geht allerdings recht bald verloren.


    Insgesamt erinnert dieses Buch an diese alten amerikanischen Action-Serien aus den 30ern, die unter anderem "Indiana Jones" inspirierten, welche aber als Spielfilmversion einfach nur stereotyp und langweilig wirken. (In einigen dieser Serien spielte John Wayne die Hauptrolle und diese Serien wurden auf DVD veröffentlicht).


    In einem Rutsch gelesen hat "Die Jagd am Nil" sicherlich einen hohen Unterhaltungswert, wer allerdings länger als drei Tage an dem Buch sitzt sollte es zugunsten von etwas besserem lieber abbrechen.
    Ich lese diese Historien-Abenteuer-Archäologie-Romane wirklich sehr gerne, dieses Buch gehört allerdings nicht gerade zu den Highlights dieser Art Literatur.

  • Der Meinung von Bouquineur kann ich mich nur anschließen. Teil 1 war schon ... nun ja... :rolleyes und von dem enttäuschenden Ende will ich da gar nicht reden, aber wenn Teil 2 nun noch schlechter ist? Da muss ich echt mal schauen, ob ich mir das dann geben will.


    Also danke für die Rezi, Bodo. :-)

  • Also ich fand den ersten Teil sehr gut zu lesen. Sehr flüssig geschrieben, spannend.
    Fürs erste Buch des Autors ist es gut gelungen . Ich werde mir den zweitenTeil auch reinziehen. :-]

  • Vielleicht habe ich einfach zu lange an dem Buch gesessen - ich schrieb bereits in der Rezi, das es, in kurzer Zeit durchgelesen, möglicherweise besser rüberkommt als wenn man es nur 50 - 60 - seitenweise liest.


    Allerdings bin ich immer noch der Meinung, er hätte auf einige Wendungen und Action-Szenen verzichten sollen um mehr Sorgfalt auf eine gute spannende und vor allem durchgehende Handlung zu verwenden.

  • Zitat

    Original von Bodo
    Vielleicht habe ich einfach zu lange an dem Buch gesessen - ich schrieb bereits in der Rezi, das es, in kurzer Zeit durchgelesen, möglicherweise besser rüberkommt als wenn man es nur 50 - 60 - seitenweise liest.


    Genau so ging es mir auch, Bodo. Ich habe auch mehr als 3 Tage für das Buch gebraucht, ein "Fehler". Denn wo das Buch und die Geschichte am Beginn noch spannend und interessant klangen, wurde es gegen Ende immer schleppender, bis ich eigentlich kaum noch richtig Lust hatte, dass Buch überhaupt noch zu beenden.


    Am Ende frage ich mich ohnehin, wieso man wegen dieser Geschichte soviele Seiten brauchte. Irgendwie verlief sich nach meinem Geschmack vieles ohnehin einfach so im Sand. Insbesondere am Anfang fand ich die Geschichte mit Gaille und Co. dermaßen überflüssig. :rolleyes


    Und, diese Cliffhanger...man gewöhnt sich ja dran, aber irgendwann nervt es. Erst recht, wenn dann auch noch die Story drunter leidet. Und mal ehrlich, das Ende war doch dann genauso "blöd gemacht" wie schon beim Debut. Plötzlich alles tutti und fertig. Groß irgendwas geklärt war nicht... :pille


    Vor allem, dass Daniel Knox am Ende noch stehen konnte, ist mir bis jetzt noch ein Rätsel. Innerhalb des Buches wurde der quasi insgesamt gesehen halbwegs von einem Bus überrollt, aber alles tutti. Wohingegen Gaille schon von 3 Sekunden unter Wasser 2 Wochen außer Gefecht gesetzt wird. :pille :bonk


    Nee, ich bin auch alles andere als begeistert. Natürlich liest es sich gut weg, aber vieles nervt insgesamt gesehen einfach. Der richtige rote Faden ist nie da, vieles ist wirr, nebensächlich oder einfach plötzlich da. Die Logik leidet ohnehin.


    Für mich recht durchschnittlich.
    Mit Ach und Krach 6 von 10 Punkten.

  • Ich fand das Buch auch nur so mäßig.


    Den ersten Teil hab ich gar nicht gelesen, aber das dürfte wohl nichts ausmachen.


    Ich hatte einfach mal wieder Lust auf so einen "Schatzsuche-Roman".


    Ich fand den Anfang ein wenig schleppend und gegen Ende hin ging es so einigermaßen.


    Aber eigentlich hätte Knox irgendwie halb tot sein müssen. Wem passieren denn bitte soviele Unfälle kurz hintereinander und derjenige kann dann immer noch tadellos die Frau, die er liebt aus der gefährlichen Situation retten?
    Superman wahrscheinlich.


    Die Cliffhanger in den jeweiligen Unterkapiteln haben mich jetzt nicht so gestört, aber was ich extrem anstrengend fand, waren diese derartig kurzen Unterkapitel, man hatte ja nicht mal wirklich Zeit reinzufinden in das aktuelle und war schwupps schon Zwei weiter, das fand ich ärgerlich.


    Von der Thematik her fand ich das Buch ganz interessant, aber die Umsetzung war wirklich nicht so richtig gut, schade eigentlich.


    Von mir gibt's 6 Punkte.

  • Ich habe gerade das Buch ausgelesen. Ich fand das Will Adams hier geschickt Bibelgeschichte, Mythos und Fiktion miteinander verknüpft hat. Dies hat der Autor mit einigen Spannungselementen gewürzt, sodass fast jedes Kapitel mit einem Cliffhanger endet. Dies macht das Buch sehr unterhaltsam.