Titel im Original: Europa Blues
Kurzbeschreibung:
Ein toter Nobelpreiskandidat und eine bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Leiche in einem Stockholmer Freizeitpark – haben sie etwas miteinander zu tun? Fieberhaft suchen die Sonderermittler um Paul Hjelm und Kerstin Holm nach dem Verbindungsglied in einer bizarren Mordserie. Der Fall führt sie nicht nur durch halb Europa, sondern auch in die Vergangenheit, bis hin zu einem monströsen Verbrechen vor langer Zeit.
Meine Meinung:
Mit Erstaunen habe ich festgestellt, daß es noch gar keine Eulen-Rezension zu "Tiefer Schmerz" gibt, also will ich es einmal versuchen.
Für mich ist dieses Buch ein Krimi in gewohnt hoher Dahl-Qualität. Sprachlich wie immer top, hat der Autor die Geschichte raffiniert konstruiert und läßt auch wieder manch Persönliches über die einzelnen Mitglieder des A-Teams einfließen. Bei "Tiefer Schmerz" fiel es mir leichter als etwa bei "Falsche Opfer", den einzelnen Ermittlungsfäden zu folgen, bis diese schließlich zu einer glaubhaften Auflösung und einem passenden Ende zusammenfinden.
Gerade in diesem Teil zeigt sich übrigens, daß man die Serie chronologisch lesen sollte, gibt es doch viele Rückblicke auf bereits gelöste Fälle und vor allem ein Fortschreiten der persönlichen Beziehungen der Ermittler untereinander.
Die Art und Weise, wie Dahl Vergangenheit und Gegenwart in der Erzählung miteinander verknüpft, sehe ich als sehr gelungen an, des weiteren vermag er mit einigen Überraschungen im Verlauf der Handlung aufzuwarten, die für mich nicht absehbar waren.
Insgesamt ein rundum gelungenes, ansprechend geschriebenes Werk eines wirklich guten skandinavischen Krimiautors.